Sermons on “Hebräerbrief”

3. Sonntag in der Passionszeit: Okuli („Meine Augen“) 2016

Liebe Gemeinde, was braucht der Mensch zum Leben? Reicht es, wenn er etwas zu essen, zu trinken, anzuziehen und ein Dach über dem Kopf hat? Oder ist es notwendig, dass er, zumindest in einem gewissen Ausmaß, auch am gesellschaftlichen Leben teilnehmen kann? Solche und ähnliche Fragen werden immer wieder einmal diskutiert, wenn es um die zunehmende Armut in unserem Land, besonders auch unter Alten und Kindern geht. Was braucht der Mensch zum Leben?

Die Bibel sagt uns, dass wir zufrieden sein sollen, wenn wir Nahrung und Kleidung haben. Wir erfahren aber auch, dass der Mensch nicht vom Brot allein lebt, sondern von Gottes Wort. Letztlich erhält uns Gott am Leben, nicht die Dinge, die wir haben oder erarbeiten. Aber es gibt etwas, das wirklich lebensnotwendig ist, was wir wirklich brauchen. Unser heutiger Predigttext weißt uns darauf hin.

Die Empfänger des Hebräerbriefes waren Judenchristen. Sie kamen aus dem Alten Testament mit seinen Priestern, Opfern, Gottesdiensten und Zeremonien. In den ersten Christenverfolgungen der damaligen Zeit überlegten offensichtlich einige, ob sie nicht dahin zurückkehren sollten – Christus verlassen und zurück zu den alten Dingen, wo sie sicher waren vor Verfolgung. Das erschien ihnen als das Lebensnotwendige. Was brauchen wir zum Leben? Diese Frage ist bis heute aktuell. Wir wollen sie gemeinsam aus unserem Text beantworten. Der Verfasser des Hebräerbriefs ruft uns zu: Jesus ist alles, was wir brauchen. Drei Gründe nennt uns unser Text.
1. Er vertritt uns vor Gott.
2. Er versteht unsere menschlichen Schwächen.
3. Er erwarb durch sein Opfer unsere Erlösung.

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