Sermons on “Abendmahl”

20. Sonntag nach Trinitatis 2024: Du bist von Gott eingeladen.

Wer wird eingeladen? Da ist das große Sommerfest auf Schloss Bellevue. Der Bundespräsident, das Staatsopferhaupt der Bundesrepublik, lädt ein. Eines der gekrönten Häupter unserer Welt heiratet. Wer wird eingeladen? Ein Filmstar feiert die Erscheinung seines neuen Films und die Preise, die er damit gewonnen hat. Auf seinem Anwesen im sonnigen Süden gibt es eine große Party. Wer wird dazu eingeladen?

Wir kennen die Antwort. Während der Bundespräsident auch normale Bürger einlädt, die sich etwa dadurch auszeichnen, dass sie ehrenamtlich tätig sind, finden wir bei den anderen Gelegenheiten nur Menschen, die sich in denselben Kreisen bewegen. Adlige, Reiche und Mächtige; Berühmtheiten und andere Filmstars.

Wären wir eingeladen? Wir kennen die Antwort: Wohl kaum. Wie sieht es bei dem Fest aus, dass er größte, beste, reichste und vornehmste aller Gastgeber schenkt – Gott? Sind wir, bist du eingeladen? Lasst uns diese Frage heute gemeinsam bedenken.

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15. Sonntag nach Trinitatis 2024: Gott kommt in der Wüste zu uns und hilft uns.

Wo finden wir Gott? Mancher glaubt, dass Gott in der Natur zu finden sein, in der Schönheit der Schöpfung. Er meint, er findet Gott im Sonnenaufgang, am Meer, im Wald, in der schroffen Schönheit der Berge. Und ja, hier können wir etwas von Gott erahnen: Seine Weisheit, seine Größe, seine Allmacht. „Die Himmel erzählen die Ehre Gottes und die Feste verkündigt seiner Hände Werk“, so singt es der Psalmdichter (19,2).

Und doch „finden“ wir Gott hier nur teilweise. Wir können seine Allmacht, seine Weisheit erkennen. Viel deutlicher und umfassender finden wir Gott in der Schrift, in seinem Wort, da wo er uns alles über sich sagt und zeigt, was wir über ihn wissen müssen.

Unser heutiger Predigttext zeigt uns noch etwas anderes: Wir finden Gott auch in der Wüste. Damit meine ich weniger den Ort, sondern die Umstände. Wir finden Gott da, wo wir ihn am wenigsten vermuten würden: In Zeiten und an Orten großer Not, wo er mit seinem Erbarmen und seiner Gnade kommt, um uns zu helfen. Gott kommt in der Wüste zu uns und hilft uns.

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6. Sonntag nach Trinitatis 2024: Passahmahl und Abendmahl – Vorbild und Wirklichkeit.

Eines der wichtigsten Feste im alten Volk Israel war das Passahfest. Kein Jude hätte es verpasst. Ja, bis heute gehört dieses Fest zu den ganz wichtigen Feiertagen unter Juden, ganz gleich ob gläubig oder nicht, auch wenn die Feier heute anders abläuft als zu den Zeiten, als es in Jerusalem noch einen Tempel gab. Das Passahfest ist der Unabhängigkeitstag der alten Israeliten, der Tag der Erlösung aus Ägypten; der Tag der Vorschau auf den kommenden Messias.

Ebenso wichtig ist dieser Text für uns Christen. Im Einklang mit der alttestamentlichen Geschichte von Gottes Volk, hat Gott auch im Neuen Testament einen besonderen Tag und ein besonderes Mahl eingesetzt, um an seine große Gnade zu erinnern und sie zu schenken: Was Gott für die ganze Welt und für jeden von uns getan hat. Genau deshalb hat Jesus auch bei der Feier des letzten Passahmahls, das Abendmahl, das Passahmahl der neutestamentlichen Kirche eingesetzt. Wir wollen diese beiden heute miteinander vergleichen. Passahmahl und Abendmahl: Vorbild und Wirklichkeit.

1. Sein Opfer rettet uns.

2. Sein Mahl schenkt uns dessen Nutzen.

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Gründonnerstag 2024: Die Einsetzung des heiligen Abendmahls

Wisst ihr, was ein „Déjà-vu“ ist? Es ist das Gefühl oder die Ahnung, eine Situation schon einmal erlebt zu haben. Unser heutiger Text enthält etwas Ähnliches, auch wenn er nicht zu den bekanntesten Texten aus dem 2. Buch Mose gehört. Er enthält einen Satz, den wir in unseren Gottesdiensten häufig hören, auch wenn wir uns dessen vielleicht nicht bewusst sind – auch deswegen, weil uns unsere deutsche Bibelübersetzung hier in die Irre führen kann. Der Satz lautet:

„Das ist das Blut des Bundes …“

Wir werden diese Worte in ein paar Minuten noch einmal vom Altar hören, dann in der uns vertrauteren Fassung: „Das ist mein Blut des neuen Testaments.“ Fangen wir am Anfang an.

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2. Advent 2020 – Hier ist die gute Nachricht: Gott kommt zu uns!

Man könnte viele Gedanken aus unserem Predigttext aufgreifen und über sie reden: Johannes der Täufer, die Ankündigung durch den Propheten Jesaja, den Ort, an dem der Täufer wirkte, die Taufe Jesu, seine Versuchung. Doch wir wollen heuten für einen Augenblick über das „Evangelium“ nachdenken.

Markus beginnt sein Buch, atemlos, keine Vorstellung wie bei Lukas, keine Weihnachtsgeschichte wie Matthäus und Lukas, keine kosmischen Zusammenhänge wie Johannes. Nein, der erste Vers stellt uns mitten hinein:

„Dies ist der Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohn Gottes…“

Oder wörtlich übersetzt: „Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohn Gottes.“ Nicht einmal für ein Verb hat Markus Zeit. Wenn wir weiterlesen, geht es in atemberaubender Geschwindigkeit weiter. Was die anderen Evangelisten in Kapiteln beschreiben: Johannes, Jesu Taufe und Versuchung, reißt Markus in ein paar Versen an. Und dann kommen wir zum 14. Vers. Dort beschreibt Markus, wie Jesus selbst das Evangelium Gottes predigt:

„Die Zeit ist erfüllt und das Reich Gottes ist herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium!“

Denken wir also für einen Augenblick über das Evangelium nach. Evangelium ist ein Bericht, eine Nachricht, und zwar eine gute Nachricht. Es ist die Nachricht, dass Gott entschieden hat, zu handeln. Er hat entschieden Dinge in dieser Welt zu tun, durch Jesus von Nazareth, in einer Welt – die zu einem Ort voller schlechter Nachrichten geworden ist.

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15. Sonntag nach Triniatis 2020 – Gott kommt in der Wüste zu uns und hilft uns.

Wo finden wir Gott? Mancher unserer Zeitgenossen, wenn er denn glaubt oder zugesteht, dass es Gott gibt, sucht Gott in der Natur. Er meint, er findet Gott im Sonnenaufgang, am Meer, im Wald. Wir reden für gewöhnlich davon, dass wir Gott in der Schrift finden, in seinem Wort, da wo er sich uns zeigt.

Doch wir finden Gott auch in der Wüste. Damit meine ich weniger den Ort, sondern die Umstände. Wir finden Gott da, wo wir ihn am wenigsten vermuten würden: In Zeiten und an Orten großer Not, wo er mit seinem Erbarmen und seiner Gnade kommt, um uns zu helfen. Gott kommt in der Wüste zu uns und hilft uns.

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10. Sonntag nach Trinitatis 2020 – Das Passahmahl – Ein Bild unserer Erlösung.

Eines der wichtigsten Feste im alten Volk Israel war das Passahfest. Kein Jude hätte es verpasst. Bis heute gehört dieses Fest zu den ganz wichtigen Feiertagen unter Juden, ganz gleich ob gläubig oder nicht, auch wenn die Feier heute anders abläuft als zu den Zeiten, als es in Jerusalem noch einen Tempel gab. Das Passahfest ist der Unabhängigkeitstag der alten Israeliten, der Tag der Erlösung aus Ägypten; der Tag der Vorschau auf den kommenden Messias. Dieses Fest zeigt, was für einen Gott die Israeliten haben, wie er zu ihnen steht.

Doch das gilt auch für uns, denn aus Gottes Gnade, dürfen auch wir zu seinem Volk gehören. Im Einklang mit der alttestamentlichen Geschichte von Gottes Volk, hat Gott auch im Neuen Testament einen besonderen Tag und ein besonderes Mahl eingesetzt, um an seine große Gnade zu erinnern und sie zu schenken. Genau deshalb hat Jesus auch bei der Feier des letzten Passahmahls, das Abendmahl, das Passahmahl der neutestamentlichen Kirche eingesetzt. Wir wollen diese beiden heute miteinander vergleichen: Das Passamahl – Bild unserer Erlösung.

1. Die Voraussetzung unserer Erlösung.

2. Der Trost unserer Erlösung.

3. Die Auswirkung unserer Erlösung.

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2. Sonntag nach Ostern: Miserikordias Domini – „Die Güte des Herrn“ – 2020: Der auferstandene Heiland gibt dir seine Gaben.

Vielleicht kennen sie die Werbung um ein bestimmtes Ei, wo Kinder ihre Mutter um ein Mitbringsel vom Einkauf bitten: »Etwas Spannendes, etwas zum Spielen UND Schokolade.« Und dann folgt die Antwort: »Drei Dinge auf einmal, das geht nun wirklich nicht.« Doch beim Einkaufen entdeckt die Mutter dann besagtes Ei, denkt an ihre Kinder daheim, und kann ihnen ihre drei Wünsche doch noch erfüllen.

Der 23. Psalm ist auch so eine Art Osterei. Und er enthält nicht nur drei, sondern sogar vier Gaben, die wir zu Ostern bekommen. Der Psalm nutzt dabei Bilder aus dem alltäglichen Leben im Alten Testament, um uns zu zeigen, was wir als Christen bekommen. Das wollen wir heute gemeinsam betrachten: Der auferstandene Heiland gibt dir seine Gaben.

1. Er ist dein Hirte.

2. Er ist dein Weggefährte.

3. Er ist dein Gastgeber.

4. Er ist dein Zuhause.

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Gründonnerstag – Die Einsetzung des heiligen Abendmahls – 2020: Altvertraut und doch völlig neu: Das Abendmahl und seine Gaben.

Fällt uns etwas auf, wenn wir diesen Text hören? Nein?! Sollte es aber! Uns sollte auffallen, dass nichts zu hören ist! Ja, ihr habt richtig gehört! Es ist nichts zu hören – von den Jüngern. Sonst sind sie nicht scheu, wenn es darum geht ihre Meinung zu dem kundzutun, was Jesus sagt oder tut. Denken wir an Petrus, der erst Jesus als den Sohn Gottes bekennt, nur um im nächsten Atemzug zu versuchen, Jesus davon abzuhalten, nach Jerusalem zu gehen, um dort für die Sünden der ganzen Welt zu leiden und zu sterben.

Doch hier, am Gründonnerstagabend, in der Nacht, in der Jesus verraten wurde, als er im Anschluss an das Passahmahl etwas völlig Neues, Andersartiges und sogar Skandalöses sagte und tat, da hören wir keinerlei Widerspruch. Ein Ausleger hat einmal gesagt, dass Jesus wohl nichts Anstößigeres gesagt hat als: „Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird!“ Damit bezieht er sich darauf, dass Gott im Alten Testament den Genuss von Blut strikt verboten hatte. Das Blut der Opfer durfte nur an den Altar gesprengt werden. Nur an drei Stellen wird das Blut direkt am Menschen angewandt: am Berg Sinai, als Gott den Bund mit seinem Volk heiligt, bei der Priesterweihe und bei der Reinigung von Aussätzigen.

Doch auf der anderen Seite stehen in unserem Text Hinweise, die uns helfen, eine Antwort darauf zu finden, warum die Jünger – entgegen ihrer sonstigen Schwachheit – nicht fragten, ablehnten oder zweifelten – sondern glaubten. Auch wir dürfen uns durch den Reichtum der Gnade Gottes, den er uns durch sein Evangelium – im Wort und im Sakrament – schenken will, trösten lassen. Wir wollen heute gemeinsam betrachten: Altvertraut und doch völlig neu: Das Abendmahl und seine Gaben.

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