Sermons on “Echtheit”

17. Sonntag nach Trinitatis 2017

Woher weiß ich, ob etwas echt oder falsch ist? Woher weiß ich, ob der goldene Ring, den ich gefunden habe, echt oder falsch ist? Woher weiß man, ob ein Gemälde eines alten Meisters echt oder eine geschickte Fälschung ist? Woher weiß ich, ob die Gefühle, die mir ein anderer Mensch entgegenbringt, echt oder vorgetäuscht sind?

Wir sehen schon, dass es in einigen der aufgezählten Fälle leichter ist als in anderen, herauszufinden, ob etwas echt oder vorgetäuscht bzw. gefälscht ist. Für Edelmetalle gibt es Prüfmethoden und Labore, die sehr schnell feststellen können, ob mein Fundstück nur golden glänzt oder tatsächlich aus Gold besteht. Bein einem Gemälde wird es schon schwieriger, aber auch hier gibt es Experten und Untersuchungsmethoden, die früher oder später mit Gewissheit sagen können, ob der alte Meister auf meinem Dachboden echt oder nur eine geschickte Fälschung ist.

Schwieriger wird es im Umgang mit unseren Mitmenschen. Ist mein Freund wirklich mein Freund? Sind die Gefühle, die mein Gegenüber mir bekennt echt oder ist der Wunsch Vater des Gedankens? Lasse ich mich täuschen, weil ich getäuscht werden will oder ist auf der anderen Seite ein raffinierter Gauner am Werk? Vorgetäuscht oder echt? Das ist dann die Frage, die jeder für sich selbst entscheiden muss und die sich nicht so leicht beantworten lassen. Auch unser heutiger Predigttext beschäftigt sich mit diesem Thema. Er fragt nach echtem und vorgetäuschtem Leben. Jesus zu Gast bei einem Pharisäer: Vorgetäuscht oder Echt?

1. Jesus wird eingeladen.

2. Jesus heilt am Sabbat.

3. Jesus lehrt echte Demut.

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