Sermons on “Einladung”

16. Sonntag nach Trinitatis 2018

Wofür beten wir? Für wen beten wir? Nun, ganz natürlicherweise, dreht sich ein Großteil unserer Gebete wohl um uns selbst: unsere Sorgen, Nöte, Freuden, Anliegen, unsere Familien, Freunde, Nachbarn und unser Alltag. Doch das gibt es auch noch einen anderen Bereich, die Fürbitte: das sind die Bitten, die wir für andere Menschen sprechen, z. T. auch uns persönlich völlig unbekannte Menschen, wie wir es zumindest jeden Sonntag im allgemeinen Kirchengebet tun. Dort beten wir für die ganze Christenheit, aber auch alle Menschen in unserem Land.

Ein solches Gebet finden wir auch in unserem heutigen Predigttext. Der Apostel Paulus betet, zunächst für die Christen in Ephesus, dann aber für alle Christen, auch für uns. Wie jedes Gebet, so verfolgt auch dieses Gebet einen bestimmten Zweck. Auf den ersten Blick erscheint es sehr einfach zu sein. Es geht Paulus um unsere Erkenntnis. Wir sollen etwas erkennen, etwas wissen, nämlich die Liebe unseres Herrn Jesus Christus. Das passt ja zu uns, denn darum soll es ja gehen, auch heute, hier an diesem Sonntag. Das passt zu uns, soweit so gut – wenn wir direkt zu V. 19 springen.
Doch das werden wir nicht tun, sondern wenigstens etwas Zeit mit den Versen vorher zubringen, bis wir zu V. 19 kommen. Und wenn wir das tun, hören wir eine Einladung des Apostels Paulus.

1. Sie beinhaltet Erfahrung, die uns demütig werden lässt.

2. Sie lässt uns ein großartiges Geschenk empfangen.

Mehr

20. Sonntag nach Trinitatis 2017

Es ist die letzte Woche vor Jesu Tod, die Karwoche. Wie Wellen in Sturm, die gegen den Strand oder einen Felsenabhang anbranden, branden die Angriffe der Pharisäer, Schriftgelehrter und Priester gegen Jesus an. Wieder und wieder versuchen sie ihn zu Fall zu bringen, während sie es nicht wagen, Jesus zu verhaften, aus Angst vor dem Volk. In dieser Zeit erzählt Jesus dieses Gleichnis, einer Zeit, in der mehr und mehr Menschen sich gleichgültig, ängstlich oder offen feindselig von ihm abwandten. Es ist auch ein Gleichnis für unsere Zeit, ein Gleichnis von der Großzügigkeit Gottes, und was geschieht, wenn man sie verachtet.

Mehr

17. Sonntag nach Trinitatis 2017

Woher weiß ich, ob etwas echt oder falsch ist? Woher weiß ich, ob der goldene Ring, den ich gefunden habe, echt oder falsch ist? Woher weiß man, ob ein Gemälde eines alten Meisters echt oder eine geschickte Fälschung ist? Woher weiß ich, ob die Gefühle, die mir ein anderer Mensch entgegenbringt, echt oder vorgetäuscht sind?

Wir sehen schon, dass es in einigen der aufgezählten Fälle leichter ist als in anderen, herauszufinden, ob etwas echt oder vorgetäuscht bzw. gefälscht ist. Für Edelmetalle gibt es Prüfmethoden und Labore, die sehr schnell feststellen können, ob mein Fundstück nur golden glänzt oder tatsächlich aus Gold besteht. Bein einem Gemälde wird es schon schwieriger, aber auch hier gibt es Experten und Untersuchungsmethoden, die früher oder später mit Gewissheit sagen können, ob der alte Meister auf meinem Dachboden echt oder nur eine geschickte Fälschung ist.

Schwieriger wird es im Umgang mit unseren Mitmenschen. Ist mein Freund wirklich mein Freund? Sind die Gefühle, die mein Gegenüber mir bekennt echt oder ist der Wunsch Vater des Gedankens? Lasse ich mich täuschen, weil ich getäuscht werden will oder ist auf der anderen Seite ein raffinierter Gauner am Werk? Vorgetäuscht oder echt? Das ist dann die Frage, die jeder für sich selbst entscheiden muss und die sich nicht so leicht beantworten lassen. Auch unser heutiger Predigttext beschäftigt sich mit diesem Thema. Er fragt nach echtem und vorgetäuschtem Leben. Jesus zu Gast bei einem Pharisäer: Vorgetäuscht oder Echt?

1. Jesus wird eingeladen.

2. Jesus heilt am Sabbat.

3. Jesus lehrt echte Demut.

Mehr