Sermons on “Ewiges Leben”

Ewigkeitssonntag 2024: Wir sehen Jesus und zwar Jesus allein.

„Bin ich im falschen Film?“, so hat sich vielleicht mancher von Euch gerade gefragt, als er den Predigttext gehört hat. „Ist das nicht ein Text für Karfreitag? Aber ich hab‘ doch im Laden noch gar keine Osterhasen gesehen? Steht nicht gerade alles voller Weihnachtsnaschereien? Feiern wir nicht nächsten Sonntag den 1. Advent?“ Ja, ihr habt recht. Aber gerade deswegen ist es gut und sinnvoll, diesen Text heute, am Ewigkeitssonntag einmal näher zu betrachten, weil sich unser Blick am Karfreitag auf ganz andere Dinge richtet, bzw. weil wir den Text aus einem ganz anderen Blickwinkel betrachten.

Natürlich soll es auch heute um Jesus und sein Kreuz gehen, denn er ist der Mittelpunkt der ganzen Heiligen Schrift. Jede Seite redet über Jesus, wer er ist und was er für uns getan hat. Doch am heutigen Ewigkeits- oder Totensonntag wollen wir die Ereignisse am Karfreitag und ihre Bedeutung für uns einmal von dieser Seite aus betrachten, dem Blickwinkel der Ewigkeit oder des ewigen Lebens und der neuen Schöpfung.

Denn dieses ewige Leben, die neue Welt Gottes hat ihren Anfang an jenem Freitag vor 2.000 Jahren genommen, auf einem kleinen, unscheinbaren Hügel vor den Toren Jerusalems: Golgatha! Was sehen wir, wenn wir dort auf das Kreuz schauen? Wir sehen Jesus, und zwar Jesus allein:

1. in dem Spott über ihn – seine Herrlichkeit,

2. in ihm selbst – sein Reich,

3. in seinem Tod – seinen Sieg.

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Drittletzter Sonntag im Kirchenjahr 2024: Gott tröstet uns angesichts toter Gotteskinder.

Beerdigungen sind in unserer Zeit äußerst unbeliebt. Immer mehr Menschen werden anonym beerdigt. Keiner kümmert sich mehr um das Grab eines Verstorbenen. Urnenbeisetzungen, Gräber auf der grünen Wiese oder in der freien Natur werden dagegen immer beliebter. Der Tod wird immer mehr zum Tabuthema. Man gibt viel Geld aus für Ärzte und Medikamente, die das Unausweichliche hinauszögern. Noch mehr Geld geben wir für Unterhaltungskünstler und Sportler aus, die uns live oder im Fernsehen von diesem Thema ablenken. Wir wollen uns amüsieren und zerstreuen, um möglichst nicht darüber nachzudenken, dass jedes Leben früher oder später einmal zu Ende geht.

Gerade deshalb sind die letzten Sonntage im Kirchenjahr so wichtig. Passend zur Jahreszeit: Herbst, kühlere Temperaturen, weniger Licht, dem zu Ende gehenden Kalenderjahr, greifen sie die Themen auf, die am Ende des menschlichen Lebens und am Ende unserer Welt stehen: Tod, Auferstehung, letztes Gericht, Gottes neue Welt. Ja, wenn wir einen lieben Menschen zu Grabe tragen müssen, dann können wir der Wahrheit nicht länger ausweichen, dass wir alle sterben werden und sterben müssen.

Auch in unserer Gemeinde sind in diesem Jahr Glaubensgeschwister gestorben, ebenso in den einzelnen Familien. Und die Frage ist nun, wie verhalten wir uns, wie gehen wir – nicht so sehr als Menschen, sondern vor allem als Christen, als Kinder Gottes – damit um. Wir dürfen uns hier von Gott selbst trösten lassen, nicht mit leeren Worten, sondern mit Worten, hinter denen das große Wunder der Liebe Gottes zu seiner gefallenen Schöpfung steht. Gott will uns nicht dem Tod überlassen. Die Worte des Apostels Paulus an die Christen in Thessalonich sind bis heute aktuell und haben bis heute Kraft: Gott tröstet uns angesichts toter Gotteskinder. Er ruft uns zu:

1. Seid nicht traurig!

2. Wir schlafen nur!

3. Wir werden wieder leben!

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22. Sonntag nach Trinitatis 2024: Freu dich, weil dein Name im Himmel angeschrieben steht.

Vielleicht kennt ihr das Gefühl vollkommen machtlos zu sein – wenn ihr z.B. im Krankenhaus, neben dem Bett eines lieben Menschen steht, der leidet. Vielleicht bist du dann auf den Gedanken gekommen, dass du so ziemlich alles geben würdest, wenn du mit ihm dem Platz tauschen könntest, damit du an seiner Stelle leidest. Und dann hast du gemerkt: so läuft es nicht. Wir haben nicht die Macht eine derartige Veränderung herbeizuführen.

Oder wenn wir Nachrichten schauen und sich der Eindruck verfestigt, dass es mit unserem Land und unseren Mitmenschen nur bergab zu gehen scheint. Alles scheint im Chaos zu versinken, Kinder werden missbraucht und ermordet, nicht irgendwo auf der Welt, sondern in unserer unmittelbaren Nachbarschaft. Ja, es gibt auch gute Menschen, sie widersprechen, sie geben Mut, sie tun, was sie können, aber oft genug sieht es so aus, als wären die Guten machtlos und am Ende würden sowieso die Bösen gewinnen.

Oder wenn wir die neuesten Statistiken hören und erkennen müssen, dass immer mehr Menschen der Kirche den Rücken zukehren. Jedes Jahr treten Hunderttausende aus den beiden großen Kirchen in unserem Land aus. Im Westen ist ein Drittel aller Menschen, im Osten sind es sogar zwei Drittel aller Menschen, die zu keiner Kirche mehr gehören wollen.

Und wenn wir auf unsere eigene Gemeinde und Kirche schauen, gab es die letzten 50 Jahre nur eine Richtung, nämlich die nach unten. Als der alte Pastor Lerle nach dem Krieg Gemeindeglieder sammelte, waren es Hunderte, die in unserer Gegend kamen, um Gottes Wort zu hören. Heute sind es weniger als hundert und noch viel weniger, können sich dazu durchringen, zu kommen, um Gottes Wort zu hören. Was früher mehrere Gemeinden waren, ist heute eine einzige, kleine Gemeinde, die unterstützt werden muss, weil sie nicht mehr dazu in der Lage ist, ihren Pastor aus eigener Kraft zu bezahlen. Und wir fühlen uns machtlos.

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7. Sonntag nach Trinitatis 2024: Gott macht uns zu seinen Erstgeborenen.

Manche Dinge sind so selbstverständlich, dass wir nicht groß darüber nachdenken. Ein Apfel wächst an einem Baum. Natürlich! Wo sollt er auch sonst wachsen. Von der Blüte, die bestäubt wird bis zum reifen Apfel, den wir pflücken und essen können, ist es notwendig, dass dieser Apfel am Baum hängt. Nur die Verbindung mit einem Apfelbaum macht ihn zu einem Apfel, sorgt für seine Entstehung, Wachstum, Reife und das Erreichen eines Ziels. Selbstverständlich, so selbstverständlich, dass wir, sobald wir es verstanden haben, nicht mehr darüber nachdenken.

Doch manchmal ist es wichtig, dass wir über solche Dinge nachdenken, die auf der einen Seite so selbstverständlich sind wie ein Apfel am Baum, weil sie alles andere als selbstverständlich sind. Jesus gebraucht ein ähnliches Bild, wenn er davon redet, dass er der Weinstock ist und wir die Reben. Nur in der Verbindung mit ihm liegt unser Leben. Nur verbunden mit ihm, sind wir Gotteskinder, seine Geschwister. Lösen wir uns von ihm, sind wir nur ein Stück totes Holz, das zu nichts weiter taugt als abgeschnitten und ins Feuer geworfen zu werden.

Das macht auch unser heutiger Predigttext deutlich. Mit ihm greifen wir vor, denn zeitlich verweist er in die Zukunft auf die Zeit im verheißenen Land Kanaan. Zugleich erklärt er auch etwas, das wir schon öfter gesehen haben, den Segen des Erstgeborenen. Wir wollen heute gemeinsam betrachten: Gott macht uns zu seinem Erstgeborenen.

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Ostermontag 2024: Gott erlöst die Welt zum ewigen Leben.

Einer der bemerkenswertesten Gläubigen im Alten Testament ist sicher Hiob. Christen haben, wenn sie seine Geschichte gehört haben, darüber nachgedacht, sich Fragen gestellt, haben mit diesen Worten gerungen, und sich letztlich davon trösten lassen. Hiob wird uns als Mann vorgestellt, der alles hat: eine große, glückliche Familie, einen riesigen Besitz. Ja, er ist sogar das, was wir als Christen gerne sein wollen, denn gleich am Anfang des Buches heißt es von ihm:

Hiob 1,1: „Hiob war fromm und rechtschaffen, gottesfürchtig und mied das Böse.“

Und wenige Verse später bestätigt Gott selbst dieses Urteil:

Hiob 1,8: „Hast du achtgehabt auf meinen Knecht Hiob? Denn es ist seinesgleichen nicht auf Erden, fromm und rechtschaffen, gottesfürchtig und meidet das Böse.“

Heute würden wir wohl sagen: Hiob ist ein Bilderbuchchrist, ein Christ, wie wir auch gern einer sein wollen. Doch wir wissen auch, wie die Geschichte weitergeht. In kürzester Zeit verliert Hiob alles. Erst seinen gesamten Besitz an Diebe und Räuber, dann verliert er in einer schrecklichen Naturkatastrophe alle seine Kinder auf einmal. Und zum Schluss, zum Schluss verliert er nicht nur seine Gesundheit, sondern auch seine Ehe scheint kurz vor dem Scheitern zu stehen. Als Hiob, über und über mit Geschwüren bedeckt, im Dreck sitzt, da macht sich seine Frau über seinen Glauben lustig. „Was hat dir denn dein Glaube genützt? Garnichts! Schau dich doch an. Arm, krank, voller Schmerzen. Bei deinem Zustand kann es doch keinen Gott geben, der dich liebt. Hör‘ auf mit diesem Aberglauben! Hör auf, auf einen Gott zu vertrauen, der so etwas zulässt! Wo war Gott als all‘ das passiert ist?“

Auch wir erleben Botschaften, die Hiobs Namen tragen, die Hiobsbotschaften, sowohl im engeren als auch im weiteren Umfeld. Selten kommt es so schlimm, wie bei Hiob. Doch Christenverfolgung ist auf dem Vormarsch. Menschen bezahlen für ihren Glauben mit dem Leben. Wenn wir sehen, wie auch in unserem Land der Ton gegenüber Christen schärfer und frostiger wird, zumindest dann, wenn sie sich auf Gottes Wort berufen, wenn sie Abtreibung verurteilen, wenn sie gegen Sterbehilfe sind oder wenn sie darauf hinweisen, dass Gottes Wort für alle Menschen gilt, dass es nur einen wahren Gott gibt, wird uns seltsam zumute.

Oder schauen wir auf die Politik. Überall brennt es. In der Ukraine herrscht Krieg. Katastrophen, Kriege, Hunger, Tod, Flüchtlinge wo wir nur hinschauen. Und in unserem engeren Umfeld sieht es auch nicht immer schön aus. Menschen werden krank, verlieren ihre Arbeit, wissen nicht, wie sie das Lebensnotwendige bezahlen sollen. Und die Seiten unserer Zeitung sind voller Traueranzeigen, oft genug von jungen Menschen. Und dann kommen auch bei uns die Fragen. Wir fragen uns selbst, wenn wir allein sind, wenn der Zweifel anfängt zu nagen. Oder andere stellen sie für uns, laut und oft genug anklagend: „Wo war Gott? Wie kann ein liebevoller Gott das alles zulassen? Wie kannst du noch auf einen Gott vertrauen, der so etwas zulässt?“

In Hiobs Fall wissen wir, wo Gott war, denn hier erhalten wir einen Einblick hinter die Kulissen. Das, was uns sonst, in unserem eigenen Leben, verborgen bleibt, wird hier für uns sichtbar gemacht. Und an anderen Stellen der Bibel werden wir immer wieder auf Zusagen Gottes hingewiesen, Versprechen, die Gott uns macht, die unserem Leben Sinn, Ziel, Trost und Halt geben. Das große Fest, das wir als Christen gerade feiern, ist das Fest, dass uns Antworten auf diese Fragen gibt: „Wo war Gott? Wie kann ein liebevoller Gott das alles zulassen? Hat Gott mich lieb?“ Lasst uns anhand von Hiobs Klage und von Hiobs Bekenntnis in unserem Text gemeinsam betrachten: Zu Karfreitag und Ostern erlöst Gott die Welt zum ewigen Leben.

1. Gott lebt als Erlöser.
2. Wir leben als Erlöste.

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Ostersonntag 2024: Wir feiern das Fest des Lebens.

„Was für ein Fest!“ mögen wir unwillkürlich gedacht haben, als wir die ersten Worte unseres Predigttextes gehört haben. Das sind alles Dinge, die wir heute eher für ungesund halten. Nur in seltenen Ausnahmen würden wir sie auch in größeren Mengen zu uns nehmen. Damals war es das Beste vom Besten. Die fetten Teile der Tiere waren Gott vorbehalten. Sie sollten ihm geopfert werden. Dazu lädt Gott uns nun ein: zum Besten vom Besten. Er hält nichts zurück.

„Was für ein Fest!“ denkt vielleicht auch mancher unserer Zeitgenossen, wenn wir versuchen ihm zu erklären, warum wir dieser Tage eigentlich Ostern feiern. Ostern ist nicht das christliche Frühlingsfest, bei dem lustige Hasen bunte Eier bringen. Nein, so wie das Ei für ein neues Leben steht, so feiern wir zu Ostern das Fest des Lebens. Christus lebt! Der Herr ist auferstanden, er ist wirklich und wahrhaftig auferstanden!

Wir feiern das Siegesfest über den Tod. Wir feiern das vollendete Erlösungswerk, auf dessen Vollendung für uns persönlich wir noch warten, darauf, dass unser auferstandener Herr wiederkommt, um auch uns die Auferstehung zu geben. Dieses Fest wurde schon im Alten Testament vorausgesagt. Unser Text ruft uns zur Freude auf, trotz aller schlechten, fruchtbaren und Angst machenden Dinge, unter denen wir in dieser Welt leiden müssen. Heute gilt: Wir feiern das Fest des Lebens.

1. Der Tod kann das Leben nicht mehr beenden.

2. Gott verwandelt das Leben für immer.

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Ostermontag 2023: Jesus lebt! Der Herr ist auferstanden!

Heute feiern wir gemeinsam Ostern, das Fest der Auferstehung unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus. Am Freitag wurde er begraben. Heute sehen wir in Gottes Wort das Wunder, auf dem unser christlicher Glaube ruht. Der Gekreuzigte lebt! Jesus, der Sohn Gottes, liegt nicht länger im Grab. Das wird im Ostergruß der christlichen Kirche deutlich, den wir am Anfang des Gottesdienstes gehört haben. Ihn wollen wir als Thema über unseren heutigen Predigttext stellen und gemeinsam betrachten: Jesus lebt! Denn er ist auferstanden, er ist wirklich auferstanden. Diese Botschaft wird

1. verkündigt von einem Engel.

2. geglaubt von den Frauen.

3. bestätigt vom Herrn.

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Septuagesimä – „70 Tage vor Ostern“ 2023: Dein sehr großer Lohn.

Als unser Herr die Menschenmenge sieht, setzt er sich auf den Berg. Wie Mose vor langer Zeit ist unser Erlöser gekommen, um zu lehren, damit sie hören und glauben, dass Gott ihre Not gesehen, ihre Schreie gehört und ihre ewige Erlösung durch das Opfer seines Sohnes gewollt hat. Und es ist nicht der Berg Sinai, auf dem der Heiland sitzt. Das Gesetz kam durch Mose, aber die Gnade und die Wahrheit sind durch Jesus Christus gekommen.

Der Erlöser fängt an, seine Jünger zu lehren. Die Worte, die wir heute Morgen hören, sind die sogenannten Seligpreisungen. Diese Worte sind nur die Einleitung zur Bergpredigt Jesu, einer Predigt, die drei ganze Kapitel lang ist. Um die Bergpredigt zu verstehen, muss man die Seligpreisungen kennen. Denn hier klingt der Sohn Davids wie König David. Der hatte geschrieben:

„Selig ist der Mann, der Lust hat am Gesetz des HERRN!“ (Ps 1).

Ja, selig ist der, der Freude an Gottes Tora, seiner Unterweisung, seinem Gesetz und seinem Evangelium hat. Eine solche Seligkeit wünscht sich der Erlöser für dich. Deshalb öffnet er seinen Mund, um zu lehren. Deshalb haben wir uns heute Mor-gen versammelt, um zu hören.

Die Welt lehnt die Seligpreisungen Christi als Schwäche und unpraktisch ab. Solche Worte wer-den wir nie in der Rede eines Politikers hören oder bei unseren Politikern entdecken. In den Augen der Welt ist keine der Seligpreisungen Christi groß und sie werden auch niemanden in den Augen der Welt groß machen. Die Welt strebt mehr nach Größe als nach Rechtschaffenheit. Die Welt will Macht, hungert nach körperlichen Freuden, dürstet nach Ruhm, will Rache und prahlt mit ihrem Dreck. Die Welt versteht die Seligpreisungen nicht und damit auch nicht die Bergpredigt, weil sie Jesus nicht versteht.

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Vorletzter Sonntag im Kirchenjahr 2022: „Der Uralte setzt sich auf seinen Thron“

Was kommt am Ende unseres Lebens? Was geschieht am Ende dieser Welt? Die Antworten darauf fallen sehr unterschiedlich aus. Die einen meinen: Am Ende der Welt erlöschen die Sterne, in vielen Milliarden Jahren schrumpft unser Universum, nur um dann neu zu entstehen. Am Ende des Lebens steht der Tod und das war’s. Mit dem Tod ist alles aus. Diese Meinung ist heute die weitesten verbreitete, sogar viele Christen sehen es so.

Doch die Bibel zeigt uns, dass es am Ende des menschlichen Lebens – und am Ende dieser Welt – nicht einfach alles zu Ende ist. Am Ende steht Gottes Gericht. Gott wird die ganze Welt öffentlich nach seinem Wort und Willen richten. Die Bibel berichtet uns an vielen unterschiedlichen Stellen von diesem letzten Gericht. Vieler Bilder werden gebraucht, um uns eindringlich zu schildern, wie wichtig dieses Gericht auch für jeden von uns ist. Hier wird öffentlich verkündigt, wie unser ewiges Schicksal aussehen wird.

Die Entscheidung darüber, was Gott uns dann sagen wird, fällt aber hier, in diesem Leben. Leben wir hier mit Gott, dann werden wir auch dort für immer bei ihm sein. Der Prophet Daniel hat uns aufgeschrieben, was Gott ihm vor mehr als 2.500 Jahren dazu gezeigt hat. Die Vision, die er gesehen hat, soll uns zugleich warnen und trösten. Sie zeigt uns Gott auf seinem Thron. Sie zeigt uns das letzte Gericht. Wir wollen das Bild aus unserem Text aufgreifen und folgende Überschrift über unsere Predigt stellen: Der Uralte setzt sich auf seinen Thron.

1. Er leuchtet in königlicher Pracht.

2. Er richtet mit königlicher Macht.

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