Sermons on “Friede”

2. Sonntag nach Ostern: Miserikordias Domini – „Die Güte des Herrn“ – 2020: Der auferstandene Heiland gibt dir seine Gaben.

Vielleicht kennen sie die Werbung um ein bestimmtes Ei, wo Kinder ihre Mutter um ein Mitbringsel vom Einkauf bitten: »Etwas Spannendes, etwas zum Spielen UND Schokolade.« Und dann folgt die Antwort: »Drei Dinge auf einmal, das geht nun wirklich nicht.« Doch beim Einkaufen entdeckt die Mutter dann besagtes Ei, denkt an ihre Kinder daheim, und kann ihnen ihre drei Wünsche doch noch erfüllen.

Der 23. Psalm ist auch so eine Art Osterei. Und er enthält nicht nur drei, sondern sogar vier Gaben, die wir zu Ostern bekommen. Der Psalm nutzt dabei Bilder aus dem alltäglichen Leben im Alten Testament, um uns zu zeigen, was wir als Christen bekommen. Das wollen wir heute gemeinsam betrachten: Der auferstandene Heiland gibt dir seine Gaben.

1. Er ist dein Hirte.

2. Er ist dein Weggefährte.

3. Er ist dein Gastgeber.

4. Er ist dein Zuhause.

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6. Sonntag in der Passionszeit – Palmarum – „Palmsonntag“ 2020: Dein König, Jesus Christus, kommt für dich

Warum trägt der heutige Sonntag eigentlich den Namen „Palmarum“ oder „Palmsonntag“? Wo kommen die Palmen am heutigen Sonntag her und was haben sie zu bedeuten? Nun, im heutigen Sonntagsevangelium kommen sie nur versteckt vor. Schauen wir aber in den Bericht des Evangelisten Johannes zum Einzug Jesu in Jerusalem, dann sehen wir dort, dass die Zweige, die die Menschen von den Bäumen hieben, Palmzweige waren (Joh 12,13). Warum Palmzweige? Haben die Menschen das genommen, was sie gerade zur Hand hatten, oder liegt eine tiefere Bedeutung darin?

Im 2. Jahrhundert vor Christus wurden die Juden von den Nachfolgern Alexanders des Großen beherrscht. Doch dann kam es zum Aufstand der Makkabäer. Der Hohepriester Mattatias und seine vier Söhne leiteten diese Bewegung, die den Juden eine letzte Zeit der Eigenständigkeit brachte. Einige Jahre später, um 140 v. Chr., zog einer seiner Söhne in Jerusalem ein. Auch dabei wurden Palmzweige als Zeichen des Sieges und der Freiheit geschwenkt. Beim letzten jüdischen Aufstand schließlich, einige Jahrzehnte nach Jesus, wurden von den aufständischen Juden auch Münzen geprägt. Einige von ihnen zeigten Palmzweige, als Zeichen der Freiheit und der Unabhängigkeit.

Das wurde von der Menschenmenge getan, die Jesus von Jericho herauf begleitet hatte und auch von den Menschen, die ihm aus Jerusalem entgegenkamen. Hier kommt der König, der Nachkomme Davids, den ihn Nathan im Auftrag Gottes (2. Sam 7) verheißen hatte. Und die Menschen jubeln ihm begeistert zu! Aber haben sie auch verstanden, warum Jesus kommt und welche Art von König er sein will? Haben wir verstanden, wozu Jesus in Jerusalem eingezogen ist? Lasst uns diesen so vertrauten Text noch einmal betrachten, unter der Überschrift:

Dein König, Jesus Christus, kommt für dich.

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6. Sonntag in der Passionszeit: Palmarum – Palmsonntag 2019

Wieder stehen wir am Anfang einer Karwoche, der Woche, die das Osterfest einleitet. Wieder stehen wir, in Gedanken, mit den Augen des Glaubens in der Menschenmenge und sehen, wie Jesus durch das Tal nach Jerusalem reitet. Wir sehen und hören durch den Heiligen Geist aus Gottes Wort, was geschieht, was gesagt wird. Und wir wollen uns fragen, was dieser Text für uns, unser Leben als Christen, als Kinder Gottes in dieser Welt bedeutet. Wir wollen heute versuchen, gemeinsam die folgende Frage zu beantworten: Welchen Jesus wollen wir haben?

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1. Advent 2018

Heute feiern wir gemeinsam den ersten Advent. Advent heißt „Ankunft“. In den kommenden Wochen werden wir, so Gott will, noch dreimal Advent feiern und jedes Mal ein weiteres Licht anzünden. Diese vier Adventssonntage im Kirchenjahr verweisen auf die Wartezeit der Men-schen auf den von Gott versprochenen Heiland und Erlöser aller Menschen.

Die christliche Kirche kennt aber auch einen dreifachen Advent, eine dreifache Ankunft unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus: Geburtsadvent, Gnadenadvent, Gerichtsadvent. Wir blicken in der Adventszeit auf den Heiland, der für uns als Mensch geboren wurde. Wir schauen auf den Heiland, der Tag für Tag in seinem heiligen Wort zu uns kommt und uns die Gnade Gottes anbietet und schenkt. Und schließlich warten wir auf den Heiland und bereiten uns vor, der noch kommen wird. Jesus kommt zum Gericht. Jesus kommt, um uns in der Ewigkeit ewig selig zu machen.

Unser heutiger Predigttext ist das so genannte „Benedictus“, nach dem lateinischen Anfangs-wort: Der Lobgesang des Zacharias. Zacharias war der Vater von Johannes dem Täufer. Gott hatte ihm und seiner Frau nach vielen kinderl-sen Jahrzehnten auf wunderbare Art und Weise ein Kind geschenkt, Johannes. Er sollte der Vor-läufer und Wegbereiter für Jesus ein. Weil Zacharias der Ankündigung durch den Engel Gottes nicht geglaubt hatte, war er die ganze Schwangerschaft über mit Stummheit gestraft worden. Jetzt, bei der Geburt und Beschneidung seines Sohnes, gibt Gott ihm die Stimme wie-der. Und er fängt an, Gott zu loben. In diesen Lobgesang, in die Freude des Zacharias wollen und können wir mit einstimmen, denn es ist auch unsere Adventsfreude: Wir freuen uns über unseren Erlöser, der zu uns kommt.

1. Er erlöst uns aus dem Schatten des Todes.

2. Er erlöst uns durch das aufgehende Licht aus der Höhe.

3. Er erlöst uns für den Weg des Friedens.

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18. Sonntag nach Trinitatis 2018

Einigkeit ist ein hohes Gut. Wenn sich z. B. Politiker parteiübergreifend einig sind, das Beste für ihr Land und Volk zu erreichen, dann ist das eine feine Sache, umso mehr als man sich des Eindrucks nicht erwehren kann, dass dieses hohe Gut, bei uns im Moment eher selten zu finden ist. Was schon im politischen Bereich gilt, zählt natürlich auch für den privaten Bereich. Es gibt nichts Schlimmeres als eine zerstrittene Familie. Wenn Kinder aus ihrer Familie gerissen werden, weil ihre Eltern sich nicht mehr einig sind, wenn sie sich scheiden lassen, dann sind sie zuallererst die Leidtragenden. Wenn Großeltern, Eltern, Kinder, Enkel oder Urenkel nicht mehr miteinander reden, weil man sich uneinig ist, weil Streit herrscht – es gibt wohl kaum etwas Traurigeres.

Als Gemeinde wissen wir, dass Einigkeit auch in Kirche und Gemeinde eine gute Gabe Gottes ist. Es ist nur wenige Jahre her, dass diese Einigkeit in unserer Mitte zerbrochen ist. Damals haben wir viele Brüder und Schwestern verloren, Menschen mit denen wir, z. T. jahrzehntelang gemeinsam Gottesdienste gefeiert haben. Die Einigkeit in der Gemeinde war zerbrochen. Umso wichtiger ist es, dass wir immer wieder neu auf das hören, was die Heilige Schrift zum Thema Einigkeit zu sagen hat. Wir werden zur Einigkeit aufgerufen, die Gottes Wort uns zeigt. Paulus ruft uns zu – und wir wollen seinen Aufruf als Thema in unserer Predigt aufgreifen: Seid fleißig, zu wahren die Einigkeit im Geist!

1. Was ist der Grund für diese Einigkeit?

2. Wie erhalten wir diese Einigkeit?

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Ostermontag 2018: Die Auferstehung des Herrn

Es gibt entscheidende Augenblicke in der Geschichte, wo an einer Entscheidung alles hängt. Als im Jahre 9 die römischen Legionen des Varus im Teutoburger Wald von den Germanen vernichtend geschlagen werden, da hätte auch alles anders kommen können. Hätte der römische Feldherr auf Warnungen gehört und seine Truppen entsprechend marschieren lassen, Germanien wäre bis zur Elbe römisch geworden – und wer weiß wohin das geführt hätte.

Auch in unserem Leben gibt es sicher immer wieder Augenblicke, an denen eine andere Entscheidung zu einem anderen Ausgang geführt hätte. Doch den Augenblick, der über alles entscheidet, den führt uns unser heutiger Predigttext vor Augen. Wir wollen ihn unter das Thema stellen: Ostern ist der entscheidende Augenblick der Geschichte für jeden Menschen.

1. Gott erklärte Jesus zum Retter aller Menschen.

2. Gott bietet in Christus allen Frieden und Vergebung an.

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Pfingstsonntag: „Der Tag der Ausgießung des Heiligen Geistes“ 2017

Das heutige Pfingstfest wird auch als Geburtstagsfest der Kirche bezeichnet, der Tag, an dem die christliche Kirche neutestamentlicher Prägung entstanden ist. Und wenn wir von Geburtstag reden, dann stellt sich die Frage: Was ist bei einem Geburtstag das Wichtigste? Nun, ich bin mir ziemlich sicher, dass wenigstens die Kinder ganz genau wissen, was zum Geburtstag das Wichtigste ist? Genau, es sind die Geschenke. Wichtig ist, dass ich möglichst viele und schöne Geschenke bekomme, an denen ich recht lange Freude habe: Süßes, Spielzeug, aber auch Sachen für die Schule, meinen Alltag oder die Freizeit.

Am heutigen Festtag, dem Tag der sichtbaren Ausgießung des Heiligen Geistes, an diesem Tag mit seiner Festfreude, gibt es auch Geschenke, oder besser gesagt: wir erhalten ein Geschenk, dass alle anderen Geschenke und Gaben in sich trägt und mit sich bringt. Wir erhalten den Heiligen Geist. Ohne dieses Geschenk stehen wir mit leeren Händen da. Ohne dieses Geschenk bedeuten wir nichts. Ohne dieses Geschenk bedeutet unser Leben nichts. Ohne dieses Geschenk findet sich bei dir und mir nichts, woran Gott Freude hat. Alles, was wir sind und haben, kommt vom Heiligen Geist, und alles was wir erwarten und erhoffen, kommt durch ihn. Lasst uns heute anhand unseres Predigttextes gemeinsam bedenken: Das unbezahlbare Geschenk unseres Heilandes zu Pfingsten.

1. Der Geist des Lichtes.

2. Der Geist der Liebe.

3. Der Geist des Friedens.

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Ostersonntag: „Der Tag der Auferstehung des Herrn“ 2017

Was erwartet ihr von Ostern? Was geht unseren Kindern als allererstes durch den Kopf? Süßes! Ostereier! Geschenke suchen! – Was erwartet ihr von Ostern? Um ein Bild aus dem heutigen Festevangelium auszuborgen: Was erwartet ihr, wenn ihr auf den Friedhof geht? – Du gehst nicht gern auf den Friedhof? Verständlich! Jeder Besuch auf dem Friedhof ruft uns ins Gedächtnis, dass hier auch das Ziel unseres Lebens liegt.

Doch weil wir ja an unseren Ostererwartungen arbeiten wollen, lasst uns gemeinsam auf den Friedhof gehen, lasst uns gemeinsam unsere Osterwartungen bedenken.

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6. Sonntag in der Passionszeit: Palmarum („Palmsonntag“) 2017

Jubelnde Menschenmassen säumen die Straße nach Jerusalem. Viele haben Palmenzweige in den Händen und schwenken sie zur Begrüßung. Einige haben ihre Obergewänder ausgezogen und damit die Straße belegt. Jetzt ist der Straßenbelag, der Staub und Dreck nicht mehr zu sehen. Von der anderen Seite kommt ein großer Menschenzug auf die Stadt zu. Auch sie haben Zweige in den Händen. Sie jubeln und singen:

„Hosianna, dem Sohn Davids, gelobt sei, der da kommt, im Namen des Herrn.“

Auf der mit Kleidern bedeckten Straße reitet ein Mann auf einem Esel. Ihm gilt der Jubel der Menge, der ganze Aufwand. Der Mann, wir haben es im heutigen Sonntagsevangelium gehört, ist unser Heiland Jesus Christus. Am Sonntag vor seinem Tod ist er öffentlich, wie ein König, in Jerusalem eingezogen. Der Jubel des Volkes schlägt ihm entgegen.

Was sich damals in Jerusalem ereignet hat, hatte Gott beinahe 500 Jahre vorher durch seinen Propheten vorhergesagt. Sacharjas Weissagung ist einzigartig. Sie erlaubt uns einen ganz anderen Blickwinkel auf die Ereignisse am Palmsonntag. Die Worte des Propheten aus dem Alten Testament wollen uns mit hineinnehmen in dieses Geschehen, uns anstecken mit dem Jubel und der Freude der Menschen damals.

Wir dürfen erkennen, dass die Passionszeit zwar Grund zur Trauer ist, wenn wir sehen, dass Jesus das alles um unsertwillen erduldet hat. Wir sind die Ursache seines Leidens und Sterbens. Aber wir dürfen uns noch viel mehr freuen. Diese Freude wollen wir heute gemeinsam finden. Sacharja ruft uns zu: Wir armen Sünder dürfen uns am Palmsonntag freuen, …

1. … weil unser König zu uns kommt.

2. … weil er uns Frieden schenkt.

3. … weil sein Blut uns reinmacht.

4. … weil er uns die Umkehr ermöglicht.

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2. Christtag 2016

Was für ein Fest ist Weihnachten? Ist es das Fest der Familie? Das Fest des Konsums? Das Fest der Liebe? Das Fest der Freude? Was machte Weihnachten aus? Da gibt es Weihnachts- und Adventsmärkte; Einkaufsbummel und Einkaufsstress; Geschenke und Freude, besinnliche Lieder; große Gefühle; Weihnachtsparty oder ruhige Feier in der Familie. Ist Weihnachten das Fest der Familie?

Die Hirten, die nach der Begegnung mit den Engeln nach Bethlehem eilen, und die Mutter Gottes, Maria, die alles still in sich aufnimmt, zeigen uns, was Weihnachten ist. Es gibt da nämlich zwei Seiten, die für uns zu diesem Fest dazugehören. Lasst uns heute gemeinsam betrachten: Die beiden Seiten von Weihnachten.

1. Weihnachten ist für mich.

2. Weihnachten ist für alle Menschen.

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