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Sermons on “Kampf”
21. Sonntag nach Trinitatis 2024: Christen als Soldaten in der Armee des Herrn Christus.
Es gibt wohl kaum ein Kinderspiel, dass so gern gespielt – und von den Erwachsenen so kritisch beäugt wird – wie Krieg spielen. Kinder mit Stöcken, die als Schwerter dienen oder vielleicht sogar mit richtigen Schwertern und Schilden, aber auch mit Holzpistolen oder -gewehren, die gegeneinander kämpfen. Die Älteren unter uns wissen noch aus eigenem Erleben, wie furchtbar ein Krieg ist, und die Erwachsenen kennen es aus Film und Fernsehen. Sie können, wenn auch nicht aus eigenem Erleben, so doch verstandesgemäß erfassen, wie furchtbar ein Krieg ist. Und das versuchen sie auch, ihren Kindern zu vermitteln. Und doch übt es auf Kinder einen beinahe unwiderstehlichen Reiz aus.
Nun greift der Apostel das Bild vom Soldaten in unserem Text mit einem sehr bekannten Bild auf. Die für die damaligen Menschen allgegenwärtige Rüstung eines römischen Legionärs, eines römischen Fußsoldaten, und der Beruf des Soldaten, wird als Vorbild für unser christliches Leben selbst genutzt. Ja, wir stehen im Krieg. Immer wieder vergleicht die Heilige Schrift unser Leben als Kinder Gottes mit einem Kampf. Wir wollen uns heute im Licht dieses Bildes betrachten und über diesen Text schreiben: Christen als Kämpfer, als Soldaten im Heer Christi. Dabei wollen wir uns heute drei Fragen herausgreifen, die uns unser Text beantwortet:
1. Wo tun wir Dienst?
2. Wer ist unser Feind?
Mehr17. Sonntag nach Trinitatis 2024: Gott kämpft für uns.
Heute ziehen wir in die Schlacht. Das ist das erste Mal, dass die Israeliten, seitdem sie Ägypten verlassen haben, einem menschlichen Feind gegenüberstehen. Nachdem sie Ägypten verlassen hatten, gab es viele Probleme: sie litten unter Hunger – Gott gab ihnen Wachteln und Manna. Sie litten Durst – Gott gab ihnen Wasser.
Trotz der vielen Probleme auf dieser Reise sind sie noch nie bedroht worden, außer von den Ägyptern am Schilfmeer. Doch das wird sich in den folgenden Jahren ändern. Hier schließt sich der Kreis der Probleme der Israeliten während der Wüstenwanderung. Sie werden sich untereinander streiten – wie wir später sehen werden – und sie haben immer wiederkehrende Probleme, nicht genug Wasser und Nahrung. Aber sie werden auch immer wieder Feinden begegnen. Die Amalekiter greifen Israel an.
Mehr12. Sonntag nach Trinitatis 2024: Der Herr ist unser rechter Krieger, der sein Ziel erreicht.
Wie reden wir von Gott? Oder genauer: Mit welchen Namen oder Titeln reden wir über ihn? Jesus, Herr, Heiland fallen uns vielleicht als erstes ein. Schöpfer, Vater, Retter und Erlöser. Freund und Bruder? Aber wären wir, wie die Israeliten am Schilfmeer auf „Kriegsmann“, also „Krieger“ oder „Soldat“ gekommen? Was für einen Gott hast du? Er ist ein Krieger? Das scheint nicht zu „unserem“ Bild vom „lieben“ Gott zu passen. Doch genau diesen Namen finden wir in Gottes Wort, in einem Loblied über den gewaltigen Sieg, den Gott für sein Volk errungen hat. Auch wir gehören zu Gottes Volk. Schauen wir uns also diesen Namen und seine Bedeutung genauer an. Unser heutiger Text zeigt uns: Der Herr ist unser rechter Krieger, der sein Ziel erreicht.
Mehr18. Sonntag nach Trinitatis 2020 – Glaubenskampf und Lebenberuf der Christen.
„Eingeschüchtert!“, so könnte man eine erste Reaktion auf das beschreiben, was Paulus zuerst Timotheus – dann aber auch Lucie und letztlich uns allen zuruft. Häufiger finden wir in Gottes Wort, den Vergleich des christlichen Lebens mit einem Kampf, entweder dem Kampf eines Soldaten im Krieg (1,18; Eph 6,10ff) oder dem eines Sportlers im Wettkampf. Kampf, das riecht nach Entbehrung, Anstrengung, Schweiß, Muskelkater, nach Üben, Üben, Üben; aber auch nach Verletzungen, Rückschlägen, Zweifeln und Fragen.
Die Zeit bis zur Konfirmation kann sich so anfühlen. Jahr für Jahr – Christenlehre, Ausarbeitungen, Biblische Geschichte, Katechismus auswendig lernen – und dann – der Höhepunkt der Anspannung: die Konfirmandenprüfung. Das, was wir heute – durch Gottes Gnade und Güte – feiern dürfen und wollen, fühlt sich dann fast wie die Siegerehrung an. Ziel erreicht, Wettkampf überstanden: Konfirmation – noch einmal im Rampenlicht stehen, und dann, die Teilnahme am heiligen Abendmahl. Ein durchaus passender Vergleich – und doch einer, der völlig daneben liegt. Lasst uns heute über Glaubenskampf und Lebensberuf der Christen reden.
MehrVorletzter Sonntag im Kirchenjahr 2019: Die Zeichen der Endzeit.
„Der Herbst, der Herbst, der Herbst ist da“ so singen die Kinder in einem Kinderlied. Nun könnte man fragen: „Woher wollt ihr das wissen? Woher wollt ihr wissen, dass es wirklich Herbst geworden ist?“ Würde ich diese Frage stellen, ihr würdet mich wahrscheinlich verständnislos anschauen, denn die Zeichen dafür sind nicht zu übersehen. Die Blätter an den Bäumen sind nicht mehr grün, sondern vor kurzem waren sie noch bunt, jetzt sind sie gelb, braun – und immer mehr Bäume sind ganz kahl geworden. Die Zugvögel haben uns schon vor Wochen verlassen und die lange Reise in den warmen Süden angetreten. Auch die Temperaturen sprechen eine deutliche Sprache. Sie zwingen uns zu langen Hosen, Pullovern und dicken Jacken. Ja, die Zeichen sind eindeutig: „Der Herbst ist da.“ Der Winter kommt und spätestens der Blick auf den Kalender macht uns eindeutig klar, dass wir keinen Sommer mehr haben. Ja, so Gott will, werden wir in zwei Wochen den ersten Advent und in reichlich sechs Wochen Weihnachten feiern.
Was für die Jahreszeit oder bestimmte Feiertage gilt, das gilt auch für unser Leben ganz allgemein. In der Zeit am Ende des alten und am Anfang eines neuen Kirchenjahres stehen die so genannten „letzten Dinge“ besonders im Mittelpunkt unserer Betrachtungen. Wir denken an den Tod und die Auferstehung, an das kommende Gericht und die kommende Erlösung. Wir reden darüber, dass unser Heiland sichtbar wiederkommen und die Erlösung der Schöpfung – und auch unsere Erlösung – sichtbar und herrlich vollenden wird. Auch dafür gibt es Zeichen und Jesus nennt sie uns in unserem Text.
Jesus redet von den großen Zeichen am Himmel, von Zeichen an Sonne, Mond und Sternen; er redet aber auch von Streit, falscher Lehre, Verfolgungen, Kriegen und Naturkatastrophen. Nun haben viele Christen im Lauf der Zeit unseren Text – und ähnliche Texte in der Bibel – dazu benutzt herauszufinden, wann Christus wiederkommen wird. Doch dazu sind sie nicht gedacht und Jesus macht das auch in unserem Text deutlich. Diese Zeichen sind keine Hinweise darauf, wann Jesus wiederkommen wird, sondern dass er kommt. Das ist die große Gefahr für uns Christen, dass wir es uns gemütlich machen. Trotz aller Zeichen meinen wir, dass das Ende nicht kommt. Doch unser Herr wird herrlich wiederkommen, um die Toten und die Lebenden zu richten. Das wird ganz gewiss geschehen. Wann das sein wird, wissen wir nicht. Aber dass es geschieht – das wissen wir ganz gewiss. Ja, es gab die ganze Zeit über Anzeichen dafür. Jesus zeigt sie uns in unserem heutigen Predigttext. Er zeigt sie uns, um uns bereitzumache, um uns vorzubereiten auf seine Rückkehr und um uns zu ermutigen, in der Zeit und an dem Ort, wo wir leben. So lautet unser Thema heute: Die Zeichen der letzten Zeit.
Mehr4. Sonntag nach Epiphanias 2019
Was meinen wir, wenn wir sagen: „Heute ist ein ganz normaler Tag?“ bzw. wenn wir von unserem „Alltag“ reden? Das klingt nach Langeweile, Alltagstrott, sich wiederholenden Ereignissen und Pflichten. Das klingt wenig interessant, wenig aufregend. Und ja, es gibt sicherlich aufregender Texte in der Bibel als den, den wir gerade gehört haben: Mose, der das Meer teilt; Simson, der Tempel zum Einsturz bringt; Prophetendiener, die das himmlische Heer sehen dürfen, dass die gewaltige Armee der Feinde, die vor einer scheinbar wehrlosen Stadt liegen, besiegt; Engel, die Hirten terrorisieren oder weise Männer, die sich in der Wüste verirren und feurige Zungen, die vom Himmel auf die Köpfe von Menschen fallen.
Was uns unser Predigttext verkündigt ist einfach nur ein ganz gewöhnlicher Tag im Leben des Jesus von Nazareth. Es ist ein Tag wie jeder andere auch: eine Synagoge in der zu predigen ist, etwas lehren, ein paar kranke Menschen besuchen, Kranke heilen. Am nächsten Morgen versuchte er, etwas Zeit für sich zu haben. Aber das war nicht möglich, denn die Menschen folgten ihm bis in die Wüste. Vielleicht wisst ihr, wie das ist: irgendjemand will immer irgendetwas von einem, besonders an den Tagen, an denen man auf der Suche nach etwas Ruhe und Einsamkeit ist.
Mehr21. Sonntag nach Trinitatis 2018
Es gibt wohl kaum ein Kinderspiel, dass so gern gespielt – und von den Erwachsenen so kritisch beäugt wird – wie Krieg spielen. Kinder mit Stöcken, die als Schwerter dienen oder vielleicht sogar mit richtigen Schwertern und Schilden aus Holz, aber auch mit Holzpistolen oder -gewehren, die gegeneinander kämpfen. Die Älteren unter uns wissen noch aus eigenem Erleben, wie furchtbar ein Krieg ist, und die Erwachsenen kennen es aus Film und Fernsehen. Sie können, wenn auch nicht aus eigenem Erleben, so doch verstandesgemäß erfassen, wie furchtbar ein Krieg ist. Und das versuchen sie auch, ihren Kindern zu vermitteln. Und doch übt es auf Kinder einen beinahe unwiderstehlichen Reiz aus.
Nun greift der Apostel das Bild vom Soldaten in unserem Text mit einem sehr bekannten Bild auf. Die für die damaligen Menschen allgegenwärtige Rüstung eines römischen Legionärs, eines römischen Fußsoldaten, und der Beruf des Soldaten, wird als Vorbild für unser christliches Leben selbst genutzt. Ja, wir stehen im Krieg. Immer wieder vergleicht die Heilige Schrift unser Leben als Kinder Gottes mit einem Kampf. Wir wollen uns heute im Licht dieses Bildes betrachten und über diesen Text schreiben: Christen als Kämpfer, als Soldaten im Heer Christi. Dabei wollen wir uns heute drei Fragen herausgreifen, die uns unser Text beantwortet:
1. Wo tun wir Dienst?
2. Wer ist unser Feind?
3. Wie verwenden wir unsere Waffe?
Mehr3. Sonntag nach Ostern 2018: Jubilate – Jauchzt dem Herrn alle Länder!
„Das sagt sich so leicht!“ so reden wir, wenn einer einen Satz oder eine Aufforderung in die Runde wirft, die sich zunächst einmal gut anhören, aber nach einiger Überlegung deutlich machen, dass sie gar nicht so leicht umzusetzen sind. Auch unser heutiger Predigttext passt ganz gut zu diesem Satz: „Das sagt sich so leicht!“ Was der Apostel Petrus uns hier ins Stammbuch schreibt, klingt gut, ist leicht gesagt, aber schwer getan. Lasst uns heute gemeinsam betrachten, wie wir als Christen in dieser Welt leben.
1. Wir stehen im Krieg.
2. Wir leben in einer geordneten Welt.
3. Wir fürchten, ehren und lieben.
Mehr1. Sonntag nach Ostern 2018: Quasimodogeniti – Wie die neugeborenen Kinder
Zu Ostern feiern die Auferstehung Jesu von den Toten. Doch es ist wichtig, dass wir Auferstehung nicht mit wieder lebendig machen verwechseln. Jesus hat nach seiner Auferstehung nicht so mit seinen Jüngern gelebt, wie vorher. Nein, schon die Tatsache, dass er ihnen während der 40 Tage nach Ostern immer nur erschienen ist, macht deutlich, dass sich für ihn alles verändert hat. Auferstehung bedeutet ein neues Leben, ein Auferstehungsleben. Es ist z. B. ein Leben, über das der Tod keine Macht mehr hat. Die Bibel redet auch von der neuen Schöpfung, die mit Ostern angefangen hat.
Dieses neue Leben haben auch wir. Der heutige Sonntag macht es uns mit seinem Namen deutlich: Quasimodogeniti: „Wie die neugeborenen Kinder“. Wir sind wie neugeborene Kinder, denn wir haben ein neues Leben, im Glauben an Jesus, im Glauben an sein Werk, seinen Tod, seine Auferstehung. Die Tür zu diesem neuen, zum ewigen Leben ist unsere Taufe. D. h. wir haben das ewige Leben schon. Das Auferstehungsleben hat schon in uns angefangen. Die Frage ist: Wie sieht es aus?
Dazu nutzt die Bibel verschiedene Bilder und Vergleiche. Einen davon finden wir in unserem Text. Doch zuerst eine Frage: Wofür ist Alexander der Große bekannt? Innerhalb weniger Jahre hatte dieser junge Mann die gesamte damals bekannte Welt erobert, von Makedonien ausgehend Griechenland, bis Indien und Ägypten. Er war der erste in der westlichen Welt bekannte Welteroberer und Weltüberwinder. Vor und nach ihm gab es viele andere, die versucht haben, dieses Ziel zu erreichen. Aber es ist bis heute keinem gelungen. Kein Mensch hat jemals die ganze Welt überwunden und erobert.
Jetzt fragt ihr euch vielleicht: Was hat das mit uns zu tun? Nun, im Auferstehungsleben, in der neuen Schöpfung, zu der wir schon gehören, in der wir anfangen zu leben, sind wir Welteroberer, Weltüberwinder, wie Johannes in seinem Brief schreibt. Wir sind Weltüberwinder. Von Johannes wollen wir es uns zeigen lassen, und im Osterglauben und in der Osterfreude gestärkt werden.
MehrSeptuagesimä: 70 Tage vor Ostern 2018
Mit dem heutigen Sonntag richten wir den Blick nach vorn. In der Epiphaniaszeit haben wir zurückgeschaut auf das Kind der Krippe und gesehen, was sich dahinter verbirgt. Wir haben gehört, wie und wo sich Christus als Retter und Heiland der Welt offenbart. In der Passionszeit und den drei Sonntag vorher, die diese Zeit vorbereiten schauen wir nach vorn, auf Karfreitag und auf Ostern. So, wie Christus sich in seinen Christen offenbart, sehen wir nun den Christen, den er mit seinem Blut erkauft hat.
Und als erstes erklingt ein warnender Ton. Ja, Christus hat uns durch sein Blut erkauft. Er hat uns den Glauben geschenkt, die Vergebung unserer Schuld und Sünde und damit das ewige Leben. Zur gleichen Zeit, finden wir in der Schrift immer wieder Warnungen vor dem Abfall, vor Gefahren, die unseren Glauben schädigen oder sogar vernichten können und Aufrufe, treu zu sein im Glauben und Leben.
Jesus weist z. B. darauf hin, wenn er uns darauf hinweist, welchen Nutzen wir davon hätte, die ganze Welt zu gewinnen, aber Schaden an unserer Welt zu nehmen? Stell dir vor, du wärst Herr dieser Welt, Milliardär und könntest dir all deine Wünsche und Träume erfülle. Doch was nützt das, wenn du am Ende deine Seele, deine Seligkeit verlierst, weil dein Glauben gestorben ist? Was bringt dir alle Macht, alles Geld, aller Ruhm in diesem Leben, wenn du die Ewigkeit in der Hölle verbringst? Deswegen ruft Paulus uns in unserem heutigen Predigttext zu: Erlangt den unvergänglichen Siegeskranz! Um uns dann drei Dinge mit auf den Weg zu geben:
1. Das ist völlig unmöglich.
2. Das ist ziemlich schwierig.
3. Das ist ganz einfach.
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