Sermons on “Ostern”

Miserikordias Domini – „Die Güte des Herrn“ – Ostern gibt unserem Leben einen neuen Sinn

Welches Ziel, welchen Sinn hat mein Leben? Das sind Fragen, die wir uns vielleicht auch schon einmal gestellt haben oder die von anderen an uns herangetragen wurden. Schon mancher Mensch ist daran zerbrochen. Gerade wenn es im Leben nicht so gut läuft, stellt sich die Frage: Hat das alles überhaupt noch einen Sinn? Nicht wenige Menschen beantworten diese Frage für sich mit einem lauten und deutlichen: „Nein!“ und versinken dann in Depression oder nehmen sich das Leben.

Auch für uns als Christen, als Kinder Gottes, die seine Liebe am eigenen Leib und im eigenen Leben erfahren haben, scheint nicht immer die Sonne. Wir erleben schwere Zeiten, müssen durch dunkle Täler gehen. Ja, unser Heiland sagt uns in seinem Wort an verschiedenen Stellen, dass wir in der Welt Angst haben werden, dass jeder von uns, der ihm nachfolgen will, sich selbst verleugnen und sein Kreuz auf sich nehmen muss. Wir haben aber auch Zusagen, dass wir nicht allein sein werden, dass Gottes Kraft in den Schwachen mächtig ist.

Ein sehr anschauliches Bild, dass Gott gebraucht, um uns den Sinn und das Ziel unseres Lebens deutlich zu machen, ist das Bild des Hirten. Dieser Vergleich eines Schafhirten mit Gott, zieht sich wie ein roter Faden durch die Heilige Schrift. Die bekanntesten Texte zu diesem Thema trägt unser heutiger Sonntag zusammen, der genau deswegen den Namen „Hirtensonntag“ trägt. Der schönste alttestamentliche Text stammt aus der Feder des Königs David und beginnt mit den Worten: „Der Herr ist mein Hirte.“

Lasst uns heute über einen Teil dieses Psalms nachdenken und uns trösten lassen, wenn wir voller Angst, voller Zweifel, angefochten, niedergeschlagen fragen: welchen Sinn hat mein Leben? Gott antwortet uns: Ostern gibt unserem Leben einen neuen Sinn.

1. Unser guter Hirte geht mit uns.

2. Wir werden für immer bei ihm zu Hause sein.

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Ostersonntag – Die Auferstehung des Herrn – 2021: Die Osterfreude der Christen.

„Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht für dich.“ Wenn wir das hören, spitzen wir die Ohren. Denn oft genug, wird dieser Ausdruck gebaucht, wenn die schlechten Nachrichten wirklich schlecht sind und die weniger guten als Zuckerguss auf der bitteren Pille dienen sollen. Wir leben in „interessanten“ Zeiten, wie wir es uns noch vor zwei Jahren nicht hätten vorstellen können, gute Nachrichten sind sehr viel seltener geworden.

Trotzdem haben wir doch immer wieder auch Gelegenheit, uns zu freuen. Ein Mensch stirbt, das ist auch bei uns Christen Grund zur Trauer. Wie groß ist dagegen die Freude, wenn ein Kind geboren wird. Einer wird krank, ein anderer wird nach längerer Krankheit wieder gesund. Irgendwo auf unserer Welt braut sich gerade wieder ein Krieg zusammen, aber es gibt immer wieder auch Kriege, die enden, wo Friede einzieht.

Doch der heutige Festtag bietet uns den größten Grund zur Freude: „Christus lebt. Er ist wirklich auf-erstanden. Unser Herr, der am Karfreitag für uns so furchtbare Qualen litt und starb, lebt wieder. Das ist die große Freude aller Christen zu Ostern. Doch die-se Freude soll nicht nur heute, an diesem Feiertag, unser Leben bestimmen. Wir wollen und können je-den Tag Ostern feiern. Unser Text zeigt uns: Die tägliche Osterfreude der Christen.

1. Wir haben das Osterlamm Christus.

2. Wir schaffen den alten Sauerteig hinaus.

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4. Sonntag nach Ostern: Kantate – „Singt dem Herrn!“ – 2019

Jemand hat einmal von Christen gesagt: „Christ werden heißt nicht, dass du eine Persönlichkeitstransplantation bekommst.“ Oder mit anderen Worten gesagt: „Mein Problem ist, dass ich mich selbst überall mit hinnehme, wo ich hingehe.“ Manchmal reden wir als Christen so, als wäre eine bestimmte Art von Persönlichkeit besser als andere. Wenn unser Glaube wirklich stark ist, dann wäre wir alle diese Art von Persönlichkeit.

Als Christ bis du bist selbstbewusst und leidenschaftlich und voller Freude. Am Sonntag Kantate – „Singt!“ – könnte man auch sagen, du hast immer ein Lied auf den Lippen, ein Loblied für Gott. Doch ist das wirklich so? Sollte alle Christen dieselbe Art von Persönlichkeit haben, sollten wir immer fröhlich, zuversichtlich, glücklich sein?

Geht es euch an dieser Stelle wie mir, dass man sich unwillkürlich fragt: „Wirklich? Ist das wirklich so, auch in meinem Leben? Gibt es nicht viele Tage, an denen ich nicht besonders fröhlich war? Und ich vermute, dass das auch auf die Apostel zutraf, die Jesus zuerst in jener Nacht reden hörten.

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