Sermons on “Rechtfertigung”

6. Sonntag nach Trinitatis 2018

Fällt unserer Umwelt auf, dass wir Christen sind? – Erkennen unsere Mitmenschen in unserem täglichen Leben, dass wir zu Jesus gehören? Oder merkt man nur gelegentlich an Sonn- oder hohen Feiertagen, dass wir Christen sind? Jesus redet davon, dass wir Salz und Licht der Welt sind. Strahlen wir in unserer dunklen Umwelt. Fallen wir durch gute Werke und ein frommes Leben auf? Erkennen die Leute, dass wir nicht jeder Modeerscheinung hinterherjagen?

Nun, es fällt uns oft sehr schwer in dieser Richtung aufzufallen. Oft fallen wir eben nur dadurch auf, dass wir nicht auffallen. Luther hat einmal gesagt, dass wir als Christen zugleich gerecht und Sünder sind. Ein Christ ist ein ganz eigenartiges Wesen. Auf der einen Seite ist er Gottes Kind. Er ist vor Gott ein Heiliger, weil Christus uns unsere Sünden vergeben hat. Auf der anderen Seite merkt jeder von uns, dass er täglich mit seinen Sünden zu kämpfen hat. Da ist die Versuchung manches Mal groß, einfach aufzugeben. Der Apostel Paulus will uns helfen. Zu Beginn des Kapitels, aus dem unser Text stammt, fragt er:

Röm 6,1f: „Sollen wir denn in der Sünde beharren, damit die Gnade umso mächtiger werde? Das sei ferne! Wie sollten wir in der Sünde leben wollen, der wir doch gestorben sind?“

In unserer ichbezogenen Welt ist die Versuchung groß, Vorteile aus dieser Frage zu ziehen: „Gott vergibt gern und ich sündige, damit ist ja alles in Ordnung!“ Doch das Gesetz zeigt uns unsere Sünde in allen Einzelheiten, und die Gnade Gottes erweist sich immer als größer, reichlicher, überfließender als selbst die größte Menge unserer Sünden. Deshalb sagt Paulus: „Ja nicht! Ja nicht auf Gnade hin sündigen!“ So ermahnt uns Paulus ein gottgefälliges Leben zu führen. Doch woher bekommen wir die Kraft dazu? Unser Text antwortet uns: Unsere Taufe gibt uns Kraft für ein gottgefälliges Leben, denn…

1. …sie hat die Macht der Sünde über uns gebrochen.

2. …sie wirkt in uns ein neues Leben.

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2. Sonntag nach Trinitatis 2016

Viele Christen haben große Probleme mit dem Alten Testament. Es ist so lang, viele fremde Namen und exotische Orte. All diese Schlachten und Kriege und die vielen Toten. Scheint Gott im Alten Testament nicht oft ein ganz anderer Gott zu sein, als der, den wir aus dem Neuen Testament kennen? Schau dir doch nur all die Gesetze und Vorschriften an! Schau dir an, wie Gott Kriege befiehlt! Was hat das mit dem Gott zu tun, den wir aus dem Neuen Testament kennen?

In der Geschichte Abrams, der damals noch Abram hieß, wollen wir sehen, dass Gott sich nicht geändert hat. Nein, der Gott, der uns in den Seiten der Bibel begegnet, ist auch heute noch derselbe treue, gnädige Gott, der Sünder von Herzen liebt und sie retten will. Wir sehen das auch heute, an diesem Gespräch Gottes mit Abram und dem, was daraus folgt. Lasst uns heute gemeinsam betrachten: Abrams Glaube.

1. Es war ein Glaube an die ihm gegebene Verheißung.
2. Es war ein Glaube, durch den er gerechtfertigt wurde.

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