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Sermons on “Segen”
1. Sonntag nach dem Christfest 2022: Der Segen in Christus.
Man kann ein und dieselbe Sache fotografieren und doch würde man auf den ersten Blick nicht erkennen, dass es sich um ein und dieselbe Sache handelt. Da ist ein herrlich Panoramafoto von einem Gebirgswald. Im Hintergrund sind schneebedeckte Gipfel zu erkennen, im Vordergrund viele grüne Nadelbäume. Auf dem nächsten Bild sehen wir dann aber nur noch Nadeln und einen Zapfen.
Eine Weitwinkelaufnahme und ein Bild, auf dem ein einzelner Zweig an einem einzelnen Baum ganz nahe herangezoomt wird. Ein und dieselbe Sache, was aber erst auf den zweiten Blick zu erkennen ist. Beide Blickwinkel sind richtig, beide sind wichtig. Will ich wissen, wo der Zweig zu finden ist, den ich auf dem zweiten Bild sehe, dann hilft mir das erste.
Ja, wir Menschen neigen dazu, uns in Einzelheiten zu verlieren und dabei das große Ganze aus dem Blick zu verlieren. „Den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen“, nennt man das. Unser Text vom Anfang des Epheserbriefes ist so eine Weitwinkelaufnahme, wo uns der Apostel Paulus einen Blick auf das Große Ganze werfen lässt, in das sich das Weihnachtsgeschehen einfügt.
Unser heutiger Text, der Anfang des Briefes des Paulus an die Epheser, ist an sich schon etwas Bemerkenswertes. Zwölf Verse, und wenn man sie im Griechischen liest, hat man den Eindruck, dass Paulus kaum eine Atempause einlegt und von einem Segen zum nächsten eilt. Offensichtlich ist der Apostel ganz begeistert vom Evangelium Christi – und so bricht er gleich zu Beginn mit diesem fantastischen Lobgesang über den wunderbaren Segen Gottes heraus:
„Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit allem geistlichen Segen im Himmel durch Christus…“
Und das ist erst der Anfang. Lasst uns diesen Text unter folgendem Thema betrachten: Der Segen in Christus. Und zwar der Segen in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
MehrErntedankfest 2016
Wenn wir heute das Wort „Ernte“ hören, dann denken wir schon beinahe von selbst an Traktoren, Mähdrescher und dergleichen – Maschinen, die den Menschen einen großen Teil der schweren körperlichen Arbeit abnehmen. Wir sehen aber auch die Leistungen und Anstrengungen der Männer und Frauen, die auf den Feldern und in den Ställen arbeiten, um uns mit den vielen lebensnotwendigen Dingen zu versorgen.
Am heutigen Erntedankfest geht es aber nicht nur um unser tägliches Essen und Trinken. Ganz allgemein danken wir für die Dinge, die wir zum täglichen Leben brauchen, also auch Kleidung, ein Dach über dem Kopf, Arbeit, Freunde, Frieden, Gesundheit usw. Das alles schließt ja auch Luther in seiner Erklärung der vierten Bitte mit ein, wo wir im Vaterunser um das tägliche Brot bitten. Wenn wir auf diese Dinge sehen, dann achten wir jedoch meistens auf die menschlichen Leistungen und Anstrengungen. Darüber vergessen wir das alte Sprichwort: „An Gottes Segen ist alles gelegen.“ Auf diesem Ohr sind auch wir Christen oft taub. Unser heutiger Predigttext möchte uns daran erinnern, dass es ohne Gott nicht geht. Auf seinen Segen kommt es vor allem anderen an. Deshalb wollen wir heute gemeinsam betrachten: Was wir zum Erntedankfest über Gottes Segen lernen können:
1. Er setzt unseren Gehorsam voraus
2. Er ist allein Gottes Werk
3. Sein Ausbleiben ist ein Ruf zur Umkehr
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