Sermons on “Sterben”

Judika 2023: „Ich bin die Auferstehung und das Leben.“

Ein kluger Mann. Eine durstige Frau. Ein blinder Bettler. Eine trauernde Schwester. Vier verschiedene Menschen in vier ganz unterschiedlichen Situationen. Vier Menschen, die durch ihre Begegnung mit Jesus verändert wurden. Sie lebten an Orten und zu Zeiten, die sich deutlich von den unseren unterschieden, aber trotzdem haben wir viel mit ihnen gemeinsam.

Wir sind klug, wenn auch oft nicht annähernd so klug, wie wir meinen. Also lehrt Jesus uns, wie er es mit Nikodemus tat. Wir sind durstig und sehnen uns nach etwas, das unseren Durst stillt. Und wie der Samariterin am Jakobsbrunnen gibt Jesus uns lebendiges Wasser. Auch wir haben tote Winkel, die uns daran hindern, Gott, uns selbst und andere zu sehen. Wie bei dem Bettler, der blind geboren wurde, öffnet Jesus unsere Augen.

Der Text dieser Woche lädt uns dazu ein, eine trauernde Schwester zu begleiten. In diesem Fall fällt es uns sicherlich leicht, die Verbindung zu uns und unserem Leben zu erkennen. Denn das Leben in dieser Welt, einer Welt, die von Gott abgefallen ist, die unter dem Fluch der Sünde – und unter dem Fluch von Gottes Zorn – steht, bietet jede Menge Gründe zu trauern.

Die Trauer in unserem Leben nimmt die unterschiedlichsten Formen an, sie hat die unterschiedlichsten Ursachen. Jeder von uns könnte nun ganz verschiedene Gründe für Traurigkeit, für Trauer in seinem Leben aufzählen. Das sind z. B. zerbrochene Beziehungen. Wir waren mit jemandem befreundet, aber das war, ehe wir uns zerstritten haben. Ein Wort ergab das andere – und zu Recht oder zu Unrecht – eine Freundschaft, die einst so aussah als würde sie ein ganzes Leben lang halten, ist zerbrochen und wir trauern dem nach was wir verloren haben, vielleicht weil wir Täter waren, und nun lässt sich die Freundschaft nicht mehr reparieren oder weil wir das Opfer waren.

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16. Sonntag nach Trinitatis 2020 – Die Witwe aus Zarpat zeigt, wie Gott seine Kinder versorgt.

Wenn man heute einmal im Fernsehen Zeichentrickfilme sieht oder ein Comicheft aufschlägt, dann wimmelt es darin nur so von Superhelden. Menschen oder Außerirdische mit außergewöhnlichen Begabungen oder zumindest außergewöhnlicher Technik sind da, um die Bösen zu bestrafen und die Unschuldigen zu retten. So spannend solche Geschichten auch sein mögen, wissen wir doch alle, wie unrealistisch es ist, darauf zu hoffen, dass plötzlich ein Retter mit übermenschlichen Kräften herabsinkt, um uns zu retten.

Diese Einstellung übertragen wir – vielleicht unbewusst – auf unseren Alltag. In der Bibel ist immer wieder die Rede von den „Helden des Glaubens“ (vgl. Hebr 11). Denken wir an Noah. Er baute ein Schiff auf trockenem Land, 120 Jahre lang. Denken wir an Abraham, der seine Heimat verließ, ja, der bereit war, seinen einzigen Sohn zu opfern, weil er auf Gott vertraute. Denken wir an Mose. Im Glauben verließ er den Palast in Ägypten, um mit seinem Volk zu leben und sehen wir, welche Wunder Gott durch diesen Mann tat. Denken wir an Josua, der in Gottes Auftrag das verheißene Land eroberte, der sah, wie die Mauern Jerichos unter Posaunenklang auf Gottes Befehl hin einstürzten, der Sonne und Mond stillstehen ließ.

Doch diese Beispiele, und es ließen sich noch mehr aufzählen, sind für uns aufgeschrieben. Aber oft genug lassen sie uns völlig unberührt. Schließlich halten wir uns selbst nicht unbedingt für solche Helden. Was haben wir schon Besonderes vorzuweisen. Ja, bei Noah, Abraham, Mose oder Josua mag Gott so wunderbar eingegriffen haben, schließlich waren sie große Menschen, mit denen Gott viel vorhatte. Er erwartete mächtige Taten von ihnen. Doch wir, wir sind doch nur ganz normale Christen. – Weil wir oft genug so denken, gibt es andere Geschichten in der Bibel. Die Geschichte von der Witwe, die ihre letzten zwei Cent in den Opferstock wirft, ihren gesamten Besitz, und damit ein großes Gottvertrauen an den Tag legt. Wir lesen von der kanaanäischen Frau, die Jesus um Hilfe bittet, und sich durch nichts und niemanden abweisen lässt. Die Witwe aus Zarpat, aus unserer Geschichte ist ein weiteres Beispiel dafür. Lasst uns heute gemeinsam betrachten: Die Witwe aus Zarpat zeigt, wie Gott seine Kinder versorgt.

1. Gott sorgt selbst für die Kleinsten.

2. Gott sorgt für sie, selbst wenn sie sterben.

3. Gott sorgt für sie, selbst wenn ein Wunder notwendig ist.

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19. Sonntag nach Trinitatis 2017

Das Jahr neigt sich seinem Ende entgegen. Noch genießen wir einen schönen Herbst, mit Sonne, Regen, recht angenehmen Temperaturen und vielen prächtigen, buntbelaubten Bäumen. Zugleich wird uns in den meisten Supermärkten schon die letzten sechs Wochen Süßes für die Weihnachtszeit angeboten. Mit dem Ende des Jahres nähern wir uns auch dem Ende des Kirchenjahres. In diesen letzten Wochen verweisen die Texte und Lesungen, die die christliche Kirche für ihre Gottesdienste ausgewählt und festgelegt hat, immer deutlicher auf die so genannten „letzten Dinge“. Den Höhepunkt erreichen wir dann am letzten Sonntag im Kirchenjahr, dem Ewigkeitssonntag.

So, wie der Herbst uns an das bevorstehende Jahresende erinnert, so erinnert auch der Ende des Kirchenjahres daran, dass unser Leben und diese Welt ein Ende finden werden. Die Evangelien der kommenden Sonntag richten den Blick darauf, weshalb Christen dem Ende ihres Lebens als auch dem Ende dieser Welt und dem kommenden Gericht Gottes zuversichtlich entgegensehen können. Einer der Gründe dafür ist die Vergebung, die Vergebung der Sünden, die wir haben dürfen und von der auch unser heutiger Text handelt. Unser Heiland Jesus und der gläubige Gelähmte.

1. Jesus vergibt.

2. Jesus heilt.

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6. Sonntag nach Trinitatis 2016

Was ist ein gutes Alter, um zu sterben? Warum berichtet die Bibel nicht nur die Höhepunkte aus dem Leben ihrer Helden? Warum der ausführliche Bericht über Abrahams Begräbnis? Mit Angabe des Alters, der Grabstelle und sogar der Erinnerung an den Kaufvertrag dieser Familiengruft?

Und die andere Frage: Was geht uns das an? Heute im Jahr 2016 also über 4000 Jahre nach den Ereignissen. Lasst uns über diese und ähnliche Fragen heute gemeinsam nachdenken und aus Gottes Wort nach Antworten suchen.
Abrahams Tod und Begräbnis – und wir?

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