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Sermons on “Tod”
1. Sonntag nach Ostern: Quasimodogeniti – „Wie die neugeborenen Kinder“ – 2021: Durch Jesus Christus hat Gott den Tod für uns besiegt.
Ein Krankenwagen jagt mit heulender Sirene um die Ecke. Unwillkürlich schauen alle hin. Wen es wohl dieses Mal erwischt hat? Ganz ähnlich geht es uns, wenn wir sehen, wie ein Auto des Bestattungsinstitutes vor einem Haus stehen bleibt. Sind sie nicht Triumphwagen des Todes?
Auf dem Friedhof reiht sich Stein an Stein, dutzende, ja, hunderte von Menschen liegen hier begraben. Wenn wir dann selbst vor dem Grab eines lieben Angehörigen oder Freundes stehen, erscheinen sie uns dann nicht oft genug wie Siegessäulen des Todes? Wieder hat er Tod sich als der Stärkere, als der Sieger erwiesen.
Auf einer Beerdigung stehen Menschen in schwarzer Kleidung zusammen und trauern um den Verlust eines lieben Menschen. Viele Tränen fließen. Die Stimmung ist traurig und bedrückt. Erscheint uns diese Trauerfeier nicht oft genug wie eine Siegesfeier des Todes? Wir haben verloren, doch der Tod geht als Sieger aus einem oft langen und schmerzhaften Kampf hervor.
In unserem Text sagt Gott durch den Propheten Hosea ein eindeutiges Nein zu dieser Vorstellung. Hosea war ein Prophet im Nordreich der zehn Stämme Israels. Dort musste er im Auftrag Gottes dem Volk Gottes Zorn und Gericht verkünden. Sie hatten den Herrn, der sie aus Ägypten führte und sie gnädig bewahrte, wieder und wieder verlassen. Nun wird sie der Herr auch verlassen und in die Hände der Assyrer fallen lassen. Und Gott sagt zum Volk:
Hos 13,9: „Israel, DU bringst dich ins Unglück; …“
Mitten in diesem Abschnitt voller Drohungen gegen das Volk Israel steht unser Vers. Und hier spricht Gott selbst, ganz persönlich, zu seinen Kindern. Mitten in der Gerichtsankündigung tröstet Gott den gläubigen Rest seiner Kinder. Am heutigen Osterfest wollen wir diese tröstliche Botschaft aufgreifen und uns zu eigen machen: Durch Jesus Christus hat Gott den Tod für uns besiegt. Drei Dinge zeigt uns unser Text:
1. Gott verspricht die Erlösung von Hölle und Tod.
2. Gott wird den Preis für unsere Erlösung zahlen.
3. Gott zeigt, dass dieser Sieg noch vor unseren Augen verborgen ist.
MehrKarfreitag: Die Kreuzigung des Herrn 2021 – Golgatha.
Immer wieder ermöglich uns die Heilige Schrift einen Blick hinter die Kulissen. Wir erkennen, dass die Welt, in der wir leben; die Welt, wie wir sie wahrnehmen, nicht die einzige Welt ist. Vor unseren Augen verborgen, geschehen Dinge, die wir erst dann erkennen oder bemerken, wenn wir darauf hingewiesen werden.
Eines dieser Dinge ist die Tatsache, dass der Tod nicht zum Leben dazugehört, sondern ein Eindringling, ein Feind ist. Es ist die Tatsache, dass wir auf einem riesigen Massengrab leben, das wir als Planet Erde kennen. Es ist ein „offensichtliches“ Geheimnis. Natürlich wissen wir, dass irgendwann jeder Mensch sterben wird und muss. Jeder von uns hat schließlich schon am Grab lieber Menschen gestanden. Doch was wir Menschen von allein nicht wissen können oder wollen ist, dass der Tod nicht zum Leben dazugehört. Er ist ein Eindringling. Ein Feind.
Schauen wir uns einmal auf diesem Friedhof um, den wir Erde nennen. Da sehen wir einen Grabstein. Wenn wir näher herangehen, können wir erkennen, dass die Oberfläche verwittert ist, weil sie jahrtausendelang den Elementen ausgesetzt war. Regen, Wind und Wetter haben den Stein ausgewaschen. Man kann die Schriftzüge auf diesem Stein mehr erahnen als erkennen. Aber sehen wir genau hin. Da ist immer noch ein Name, kaum lesbar, in den Granit gemeißelt zu erkennen. Kannst du es erkennen? Kannst du lesen, was da steht? Ja, das ist richtig. Da steht nur ein einziger Name: Adam.
MehrEwigkeitssonntag 2020 – Unser Ziel ist die ewige neue Welt Gottes.
Eine der grundlegenden Fragen ist die Frage nach dem Sinn des Lebens. „Wer bin ich? Woher komme ich? Wohin gehe ich?“ In unserer Zeit kann man sich oft des Eindrucks nicht erwehren, dass die Menschen sich nur noch wenig um solche Fragen kümmern. Wir leben im Augenblick. Es geht darum, die Bedürfnisse des Augenblicks zu befriedigen.
Warum mit dem neuen Fernseher, dem neuen Auto, der neuen Küche warten, wenn ich sie sofort haben kann und sogar erst in einem Jahr anfangen muss abzuzahlen? Warum sich um andere Menschen kümmern, wir sind doch nur Zufallsprodukte, zufällig schlau gewordene Affen? Dieser Gedanke aus der modernen Evolutionslehre spiegelt sich dann auch im täglichen Miteinander wider. Was bedeutet mir das Recht des Anderen, sein Eigentum, sein Wohlergehen? Hier gilt das Recht des Stärkeren.
Auch im Hinblick auf das Ende des Lebens findet man zwei Richtungen. Die einen greifen ein Wort aus der Bibel auf, ohne zu wissen, dass es dort steht (1. Kor 15,32):
„Lasst uns essen und trinken, denn morgen sind wir tot.“
Heute will ich mein Leben genießen, denn ich weiß doch sowieso nicht, was morgen kommt. Oder man sieht den Tod als den großen Erlöser, der uns von der Sinnlosigkeit, der Einsamkeit oder den Schmerzen dieses Lebens befreit. Das Traurige daran ist, dass den meisten Menschen überhaupt nicht bewusst wird, wie dumm ein solches Verhalten ist. Denn nach dem Tod geht es weiter, ja, das eigentliche Leben beginnt erst dann.
Und der Tod ist ganz gewiss kein Freund, sondern der letzte große Feind, der erst am Jüngsten Tag endgültig besiegt werden wird. Für uns als Christen besteht die Gefahr darin, dass wir das Verhalten unserer Umwelt übernehmen, oder uns zumindest davon bestimmen und mitreißen lassen und beeinflussen lassen.
Viele Menschen gehen heute ziellos durchs Leben. Hauptsache jetzt geht es mir gut, wohin die Reise geht, ist doch egal. Sie treiben von Tag zu Tag, von Jahr zu Jahr, bis das Ende erreicht ist und erwarten doch, ans richtige Ziel zu kommen. Ein Beispiel kann zeigen, wie dumm ein solches Verhalten ist.
Niemand von uns würde ernsthaft auf die Idee kommen, ein Päckchen mit der Post zu verschicken, auf dem die Adresse des Empfängers nicht klar und deutlich lesbar vermerkt ist oder sogar ganz fehlt, und ernsthaft erwarten, dass es sein Ziel erreicht. – Wohin geht die Reise? Am heutigen Ewigkeitssonntag, der dieses Ziel unserer Lebensreise im Blick hat, wollen wir gemeinsam bedenken: Unser Ziel ist die ewige neue Welt Gottes.
Mehr9. Sonntag nach Trinitatis 2020 – Alles dreht sich um das Kreuz Jesu.
Manchmal fällt es uns schwer Dinge einzuordnen. Wir hören von einem Vorfall, einem Unfall, einem Verbrechen, der Verhaltensweise eines Menschen – und dann sind wir schnell mit einem Urteil zur Hand. Doch erst hinterher wird deutlich, dass alles ganz anders war. Es kommen neue Einzelheiten ans Licht, die uns helfen Vorgänge richtig einzuordnen und zu beurteilen.
Mit vielen biblischen Berichten geht es uns ganz ähnlich, gerade im Alten Testament. Mit unseren modernen Augen und Ohren betrachtet, erscheint uns vieles als grausam, blutig, finster – unverständlich. Und dann stellen wir schnell die Frage nach der Liebe Gottes. Viele Christen haben heute große Probleme mit dem Alten Testament. Sie sehen schon beinahe zwei Götter, den zornigen des Alten und den lieben Gott des Neuen Testaments. In unserem heutigen Text wollen wir sehen, worin der Schlüssel liegt, um Gottes Wort richtig zu verstehen: Alles dreht sich um das Kreuz Jesu.
Mehr2. Christtag 2019: Geboren, um zu sterben.
Wahrscheinlich gibt es kein Ereignis im Leben eines Menschen, das größere Freude hervorruft und verbreitet als die Geburt eines Kindes. Wie oft haben wir es selbst erlebt oder die folgenden Szenen auf unseren Bildschirmen verfolgt?
Da ist die junge Mutter mitten in der der Geburt. Sie liegt im Kreißsaal, Schweiß steht ihr auf der Stirn, der Atem geht schwerer. Die Wehen kommen in immer kürzeren Abständen. Dabei ist noch die Hebamme, die alles im Blick hält und der werdenden Mutter Mut macht: „Noch einmal kräftig pressen!“ Außer der Hebamme ist noch der werdende Vater anwesend, dessen Hand sie umklammert hält. Aufgeregt steht er daneben und wartet auf das langersehnte Ereignis.
Und dann ist es endlich soweit. Erst ist ein kleines Köpfchen zu sehen und mit der nächsten Wehe erblickt ein kleines Menschenkind das Licht der Welt. Der stolze Vater darf die Nabelschnur durchtrennen.
Und schließlich ist der erste Schrei des Neugeborenen zu hören. Das kleine Baby wird in Mamas zitternde Arme gelegt. Tränen der Freude fließen über ihre Wangen und feiern dieses erstaunliche, göttliche Geschenk eines neuen menschlichen Lebens. Und Papa, Papa schnappt sich sein Telefon und verbreitet die Geburt des Babys mit einem Fingerdruck in der ganzen Welt. Das Leben, ein neues Leben, ist es wert, gefeiert zu werden und Eltern können gar nicht anders, sie müssen ihre Freude mit anderen teilen.
Darüber wollen wir heute auch nachdenken, und über diesen Text schreiben. Die Freude über die Geburt unseres Retters.
1. Unser Retter wurde geboren.
2. Unser Retter wurde geboren, um zu sterben.
MehrReformationsfest 2019 – Wir feiern Reformation, denn Gott macht uns neu.
Heute wollen wir gemeinsam das Reformationsfest feiern; doch was gibt es heute eigentlich zu feiern? Vor zwei Jahren war dieser Tag ein landesweiter Feiertag, denn es gab ein rundes Jubiläum zu begehen: 500 Jahre Reformation. Heute ist für die meisten Menschen in unserem Land einfach nur ein arbeitsfreier Tag, der in diesem Jahr besonders günstig liegt. Mit nur einem zusätzlichen Urlaubstag hat man ein schönes langes Wochenende: vier Tage frei. Immer weiter verbreitet sich Halloween, ein Feiertag, der aus den USA zu uns gekommen ist. Besonders Kinder lieben diesen Tag, bietet er doch die Möglichkeit ein zweites Faschingsfest zu feiern und viele Extrasüßigkeiten zu ergattern.
Doch wir feiern Reformationsfest. Aber was feiern wir eigentlich? Nun die Geschichte ist vertraut, aber deswegen nicht weniger wichtig. Heute vor 502 Jahren schlug der Augustinermönch und Theologieprofessor im nahen Wittenberg 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche. Diese Tür war zugleich das schwarze Brett der Universität. Jeder, der über ein bestimmtes Thema eine öffentliche Diskussion führen wollte, konnte es nutzen. Luthers Thesen richteten sich gegen den Ablasshandel innerhalb der römisch-katholischen Kirche und den Missbrauch dieser Einrichtung.
Viele Menschen kauften Ablassbriefe nicht länger um sich von den zeitlichen Sündenstrafen der Kirche zu befreien, sondern im festen Glauben daran, sich aus der Hölle freikaufen zu können. Aus diesem unbedeutenden Ereignis: ein kleiner Theologieprofessor an einer unbedeutenden Universität – sie war erst ein paar Jahre vorher gegründet worden – in einer winzigen Stadt am Rand des großen römischen Kaiserreiches deutscher Nation, der 95 Thesen zur Diskussion stellte. Innerhalb weniger Jahre entwickelte sich das, was an jenem 31. Oktober 1517 begann zu einem Flächenbrand, der weite Teile Deutschlands und Europas erfasst hatte: Die Reformation oder Wiederherstellung.
Was feiern wir also heute? Viel ist in den vergangenen Jahren über die Bedeutung der Reformation geredet, geschrieben und berichtet worden: ihre Bedeutung für die Deutschen; für die deutsche Sprache (Luthers Bibelübersetzung), für die Freiheit, als Anfang unserer modernen Zeit usw. Auch ihre Schattenseiten wurden dabei nicht ausgespart. Und all diese Dinge hängen mehr oder weniger auch mit der Person Luthers und der Reformation, die er und seine Mitarbeiter angestoßen und teilweise mitgetragen haben zusammen. Doch, liebe Festgemeinde, wenn wir nur davon reden, dann brauchen wir den heutigen Tag nicht mehr als Feiertag, denn dann fehlt ihm jede christliche Bedeutung.
Die große Bedeutung der Reformation liegt darin, dass Gott durch sie das Evangelium wieder ans Licht gebracht hat, dass vorher verdunkelt und versteckt oder sogar verloren gegangen war. Insofern ist die Reformation tatsächlich eine Wiederherstellung. Die Botschaft, dass Christus unser Bruder geworden ist, um uns zu erlösen, um uns freizukaufen von unserer Sünde und unserer Schuld, die war in weiten Teilen der Christenheit verloren gegangen. Verborgen und versteckt unter z. T. jahrhundertealten menschlichen Traditionen und Ansichten, die menschliche Gedanken über Gott und unsere Rettung in den Mittelpunkt stellten. Heute wollen wir anhand unseres Textes, der eher kein typischer Reformationstext ist, genau darüber nachdenken. Was ist Reformation und was bedeutet sie für uns heute? Was ist das Evangelium und was schenkt es uns?
Drittletzter Sonntag im Kirchenjahr 2018
Beerdigungen sind in unserer Zeit äußerst unbeliebt. Immer mehr Menschen werden anonym beerdigt. Keiner kümmert sich mehr um das Grab eines Verstorbenen. Urnenbeisetzungen, Gräber auf der grünen Wiese oder in der freien Natur werden dagegen immer beliebter. Der Tod wird immer mehr zum Tabuthema. Man gibt viel Geld aus für Ärzte und Medikamente, die das Unaus-weichliche hinauszögern. Noch mehr Geld geben wir für Unterhaltungskünstler und Sportler aus, die uns live o-der im Fernsehen von diesem Thema ablenken. Wir wol-len uns amüsieren und zerstreuen, um möglichst nicht darüber nachzudenken, dass jedes Leben früher oder später einmal zu Ende geht.
Gerade deshalb sind die letzten Sonntage im Kirchenjahr so wichtig. Passend zur Jahreszeit: Herbst, kühlere Temperaturen, weniger Licht, dem zu Ende gehenden Kalenderjahr, greifen sie die Themen auf, die am Ende des menschlichen Lebens und am Ende unserer Welt stehen: Tod, Auferstehung, letztes Gericht, Gottes neue Welt. Ja, wenn wir einen lieben Menschen zu Grabe tra-gen müssen, dann können wir der Wahrheit nicht länger ausweichen, dass wir alle sterben werden und sterben müssen.
Auch in unserer Gemeinde sind in diesem Jahr Glaubensgeschwister gestorben, ebenso in den einzelnen Familien. Und die Frage ist nun, wie verhalten wir uns, wie gehen wir – nicht so sehr als Menschen, sondern vor allem als Christen, als Kinder Gottes – damit um. Wir dürfen uns hier von Gott selbst trösten lassen, nicht mit leeren Worten, sondern mit Worten, hinter denen das große Wunder der Liebe Gottes zu seiner gefallenen Schöpfung steht. Gott will uns nicht dem Tod überlassen. Die Worte des Apostels Paulus an die Christen in Thessalonich sind bis heute aktuell und haben bis heute Kraft: Gott tröstet uns angesichts toter Gotteskinder. Er ruft uns zu:
1. Seid nicht traurig!
2. Wir schlafen nur!
3. Wir werden wieder leben!
Mehr6. Sonntag nach Trinitatis 2018
Fällt unserer Umwelt auf, dass wir Christen sind? – Erkennen unsere Mitmenschen in unserem täglichen Leben, dass wir zu Jesus gehören? Oder merkt man nur gelegentlich an Sonn- oder hohen Feiertagen, dass wir Christen sind? Jesus redet davon, dass wir Salz und Licht der Welt sind. Strahlen wir in unserer dunklen Umwelt. Fallen wir durch gute Werke und ein frommes Leben auf? Erkennen die Leute, dass wir nicht jeder Modeerscheinung hinterherjagen?
Nun, es fällt uns oft sehr schwer in dieser Richtung aufzufallen. Oft fallen wir eben nur dadurch auf, dass wir nicht auffallen. Luther hat einmal gesagt, dass wir als Christen zugleich gerecht und Sünder sind. Ein Christ ist ein ganz eigenartiges Wesen. Auf der einen Seite ist er Gottes Kind. Er ist vor Gott ein Heiliger, weil Christus uns unsere Sünden vergeben hat. Auf der anderen Seite merkt jeder von uns, dass er täglich mit seinen Sünden zu kämpfen hat. Da ist die Versuchung manches Mal groß, einfach aufzugeben. Der Apostel Paulus will uns helfen. Zu Beginn des Kapitels, aus dem unser Text stammt, fragt er:
Röm 6,1f: „Sollen wir denn in der Sünde beharren, damit die Gnade umso mächtiger werde? Das sei ferne! Wie sollten wir in der Sünde leben wollen, der wir doch gestorben sind?“
In unserer ichbezogenen Welt ist die Versuchung groß, Vorteile aus dieser Frage zu ziehen: „Gott vergibt gern und ich sündige, damit ist ja alles in Ordnung!“ Doch das Gesetz zeigt uns unsere Sünde in allen Einzelheiten, und die Gnade Gottes erweist sich immer als größer, reichlicher, überfließender als selbst die größte Menge unserer Sünden. Deshalb sagt Paulus: „Ja nicht! Ja nicht auf Gnade hin sündigen!“ So ermahnt uns Paulus ein gottgefälliges Leben zu führen. Doch woher bekommen wir die Kraft dazu? Unser Text antwortet uns: Unsere Taufe gibt uns Kraft für ein gottgefälliges Leben, denn…
1. …sie hat die Macht der Sünde über uns gebrochen.
2. …sie wirkt in uns ein neues Leben.
MehrKarfreitag 2018: Kreuzigung des Herrn
Die Frage nach dem „Warum?“ quält Menschen immer wieder. Warum musste er schon so jung sterben, fragen wir, wenn ein Kind oder ein Teenager stirbt, wenn Eltern ihre Kinder begraben müssen. „Warum?“ fragen wir bei großen Unglücken und Katastrophen. „Warum?“ fragen wir, wenn wir persönlich leiden müssen, wenn unsere Pläne misslingen.
Auch heute, am Karfreitag, wollen und müssen wir diese Frage stellen. Vielleicht haben sie den Film „Die Passion Christi“ gesehen. Der Film ist nichts für schwache Nerven. Wenn man sieht, wie Christus mit Geißeln geschlagen wird, wie man ihm eine Krone aus Dornen auf den Kopf drückt und wie er schließlich qualvoll am Kreuz stirbt, dann fragt man sich, ob so ein Film nötig war. Doch das Ganze wird sehr viel deutlicher, wenn man den Vorspann beachtet. Bevor der Film beginnt wird der zweite Vers unseres heutigen Predigttextes eingeblendet:
„Er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen.“
Nichtchristen, leider aber auch sehr viele Christen haben vergessen, dass sich unser Glaube auf die Ereignisse am Karfreitag und zu Ostern gründet. Christi Tod war grausam, aber er war auch notwendig. Warum? Unser Text lehrt uns bedenken: Christus litt und starb für uns. Zwei Dinge können wir dabei lernen:
1. Unsere Sünde ist die Ursache seines Todes.
2. Unsere Erlösung ist das Ergebnis seines Todes.
Mehr2. Sonntag nach Ostern: Miserikordias Domini („Die Güte des Herrn“) 2017
Zu den bekanntesten Worten aus der Bibel gehört sicherlich folgender Satz:
„Der HERR ist mein Hirte…“
Der 23. Psalm, aus dem dieser Satz stammt, ist auch vielen Menschen bekannt, die von der Bibel eher nichts wissen oder halten. Es ist das wunderbare Bild von Gott, als einem Hirten, der sich um seine Herde, seine Schafe kümmert. Im Verlauf der Jahrtausende hat es zahllose Kinder Gottes in schweren Zeiten getröstet und gestärkt.
Am heutigen Hirtensonntag, dem Sonntag der Güte Gottes, greift das Sonntagsevangelium dieses Bild auf. Jesus wendet es auf sich an und sagt: „Ich bin der gute Hirte.“ Während der 23. Psalm das Bild eines Hirten viel breiter fasst, schaut Jesus vor allem darauf, wie ein Hirten seine Herde schützt. Wir wollen diesen Text heute gemeinsam unter dem folgenden Thema betrachten:
Jesus ist unser guter Hirte, der uns beschützt.
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