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Sermons on “Unglaube”
Altjahresabend 2019: Auch unser Gebet darf lauten: Ich glaube, hilf meinem Unglauben!
Die Jahreslosung für das kommende Jahr, 2020, ist eine von jenen Bibelstellen, die wir auf der einen Seite gut kennen, sie uns andererseits aber – zumindest geht es mir immer wieder so – leicht verwirrt zurücklassen: »Ich glaube; hilf meinem Unglauben.« Wie kann das sein, dass man zwei Worte, die das genaue Gegenteil voneinander aussagen, in ein- und demselben Satz gebraucht? Kann ich glauben und zugleich nicht? Wir wollen jetzt gemeinsam betrachten, was wir aus diesen Worten, diesem Gebet eines verzweifelten Vaters lernen können, und wie tröstlich diese Worte letztlich für uns sind, jeden Tag unsers Lebens, sei es im vergangenen Jahr oder auch im kommenden: Auch unser Gebet lautet: Ich glaube; hilf meinem Unglauben!
Mehr3. Sonntag in der Passionszeit: Okuli („Meine Augen sehen stets auf den Herrn“) 2017
Der heutige Sonntag trägt den Namen „Okuli“. Es das erste Wort des Eingangspsalms, Ps 25, auf Latein. Dieser Psalm beginnt mit den Worten: „Meine Augen sehen stets auf den Herrn; denn er wird meinen Fuß aus dem Netz, aus der Falle, ziehen.“ Wir sehen auf unseren Herrn, auf den Sohn Gottes, Jesus Christus, denn er zieht uns aus der Falle, in der wir stecken. Warum kann Jesus das? Warum tut er das?
Der Täufer Johannes weist am Anfang seines Dienstes auf Jesus. Als die Menschen, die zu ihm an den Jordan kamen, überlegten, ob er nicht der verheißene Messias und Retter sei, sagte er ihnen:
Lk 3,16: „Ich taufe euch mit Wasser; es kommt aber einer, der ist stärker als ich, und ich bin nicht wert, dass ich ihm die Riemen seiner Schuhe löse; der wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen.“
Dieser Stärkere ist Jesus. Er ist der Messias, der Heiland und Retter aller Menschen. In unserem heutigen Predigttext greift Jesus dieses Bild vom Stärkeren auf und wendet es auf sich an. Lasst uns heute gemeinsam betrachten:
Jesus ist der Stärkere. Wir sehen drei Dinge:
1. Seinen Sieg über den Starken.
2. Seine Beute, die er austeilt.
3. Die Feindschaft ihm gegenüber.
Mehr18. Sonntag nach Trinitatis 2016
Jeremia war ein junger Mann, den Gott zum Propheten, zum Boten für sein Volk berufen hatte. Er diente in den letzten Jahrzehnten vor dem Babylonischen Exil. Weit war es mit dem Volk Gottes gekommen. Von den zwölf Stämmen, die Gott aus Ägypten in das verheißene Land geführt hatte, waren nur noch zwei übriggeblieben. Aus dem großen und herrlichen Königreich, das Gott unter David und Salomo errichtet hatte, war ein winziger Staat geworden, der dem Großreich der Babylonier Tribut entrichten musste.
Jeremia ist der Prophet, der in diesen letzten Jahren predigen soll. Schonungslos deckt er im Auftrag Gottes den Zustand seines Volkes auf. Er hält seinen Zeitgenossen den Spiegel vor das Gesicht. Wie konnte es soweit kommen? Wie konnte Gott es zulassen, dass sein Volk am Rand des Abgrunds stand? Unser heutiger Predigttext ist ein Abschnitt aus dem Buch dieses letzten großen Propheten seines Volkes. Er hält auch uns den Spiegel vor das Gesicht und zeigt uns: Gott sieht unser Herz an und schenkt uns neues Leben.
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