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Sermons on “Vertrauen”
Altjahresabend 2020 – Jesus ist unser unveränderlicher Heiland
Wir leben in unruhigen, unsicheren Zeiten. Die wenigsten von uns haben schon einmal so ein Jahr erlebt wie das, das in wenigen Stunden zu Ende geht. Es gab zwar viele Probleme der Welt, die auch im vergangenen Jahr nicht besser geworden sind, aber im Mittelpunkt stand ein kleiner Virus, der die ganze weite Welt in Atem hielt und sich anschickt auch im nächsten Jahr das beherrschende Thema zu sein.
Trotz der Möglichkeit einer Impfung sieht das neue Jahr noch viel ungewisser aus als sonst. Dinge, die man sonst selbstverständlich auf dem Plan hatte: runde Geburtstage, Besuche von Kindern, Enkeln oder Urenkeln, Urlaub – ja sogar Arzttermine, sind für nächste Jahr ungewiss. Und bis heute kann keiner abschätzen, welche Auswirkungen, unsere Versuche mit dieser neuen Lage zurechtzukommen, haben werden. Dabei ist für viele von uns am schlimmsten die Angst, fast schon Panik, die man an allen Ecken zu hören und spüren bekommt. Und, dass es schwierig ist, mit anderen Menschen zu reden, besonders, wenn sie eine andere Meinung haben.
Es wächst die allgemeine Verunsicherung, denn alles ist veränderlich, ist im Fluss. Warum sind wir heute hier in der Kirche? Hier finden wir einen Ruhepol, etwas, das uns Sicherheit geben kann. Der Schreiber des Hebräerbriefs schreibt in Gottes Auftrag eine Erinnerung, die wir immer brauchen, gerade aber am Ende eines alten und am Anfang eines neuen Jahres. Er ruft uns zu: Jesus ist unser unveränderlicher Heiland.
Mehr14. Sonntag nach Trinitatis
Im Hebräerbrief stehen die Worte: „Es ist dem Menschen gesetzt einmal zu sterben, danach aber das Gericht.“ (Hebr 9,27). Jeder Geburtstag bringt uns dem Tag unseres Todes einen Schritt näher. Und schließlich verlischt unser Lebenslicht, wenn wir unseren letzten Atemzug tun. Es ist der Punkt ohne Wiederkehr. Aber eigentlich ist er kein Punkt, der Tod, meine ich, denn Tag für Tag, Stunde um Stunde, Augenblick für Augenblick sterben wir ständig oder Stück für Stück.
Selbst eine kleine Erkältung erinnert uns daran, dass unser sterblicher Leib eines Tages kalt in der Erde liegen wird. Die Tage unseres Lebens – sie zählen 70 Jahre oder manchmal auch 80 Jahre – und wir kennen den ein oder anderen, dem ein noch längeres Leben geschenkt wurde. Aber wir wissen auch, wie diese Worte Moses weitergehen:
Ps 90,10: „…und wenn es köstlich gewesen ist, dann ist es Mühe und Arbeit gewesen; denn es eilt schnell dahin, als flögen wir davon.“
Die Tage unseres Lebens, sie vergehen wie im Flug. Wir fliegen zum Richterstuhl Gottes. Dort müssen wir vor dem Einen erscheinen, der alles weiß, vor dem nichts verborgen ist: keine Tat, auch wenn wir ganz allein waren, als wir sie begangen haben; kein Wort, auch wenn kein menschliches Ohr es gehört hat; ja, nicht einmal die Gedanken, die wir sorgfältig vor anderen Menschen verbergen. Unser ganzes Leben liegt wie ein aufgeschlagenes Buch vor dem, der alles weiß. Meinen wir wirklich, dass wir vor ihm irgendetwas verbergen könnten?
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