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1. Advent 2019: Wir richten unseren Blick auf den Anfang.
„Wer bin ich? Woher komme ich? Wo gehe ich hin?“ – so, oder so ähnlich lautet die Frage, die Menschen sich stellen, soweit wir es zurückverfolgen können. Die Antworten fallen dabei so unterschiedlich aus, wie wir Menschen. Bei den alten Völkern gab es die unterschiedlichsten Schöpfungsberichte. Aber auch damals glaubte man schon an eine ewige Schöpfung oder an den Zufall. Heute ist dieser Gedanke weit verbreitet: wir haben uns entwickelt! Alles begann mit einem großen Knall. Dann sind erst Dinge, dann immer komplexere Verbindungen entstanden. Nach vielen Jahrmilliarden bildete sich erstes Leben. Das entwickelte sich immer weiter und immer höher: fressen; töten, der Stärkere, Schnellere und Bessere arbeitete sich an die Spitze vor, bis wir dort angekommen sind, wo wir heute stehen.
Doch das wirft neue Fragen auf: Sind wir wirklich nur ein Zufallsprodukt? Gibt es uns, weil wir die Besten, die Klügsten – aber auch die Brutalsten und Erfolgreichsten in einem mörderischen Wettbewerb sind? Die Antwort der Bibel, die Antwort aus Gottes Wort sieht ganz anders aus. Sie redet von einem Schöpfer, der einen Plan hatte, der in nur sechs Tagen eine wunderbare Welt geschaffen hat. Andere Stellen der Schrift greifen dieses Thema wieder auf.
So geht es z. B. im 136. Psalm um die Erschaffung der Welt. Der Psalm beginnt mit einem Loblied auf diesen Schöpfer. Und dabei ermöglicht uns dieser Psalm einen Blick in das Herz dessen, der uns geschaffen hat. 26 Verse dreht sich allem um die Schöpfung und die Geschichte der Gläubigen mit Gott. Die ersten 9 Verse sind allein der Schöpfung und ihren Wundern vorbehalten. Und am Ende jedes Verses erkennen wir Gottes Herz, denn der Vers endet mit den Worten: „Denn seine Gnade währet ewiglich.“
Seine Gnade, seiner Güte, seiner anhaltenden, treuen Liebe verdanken wir unser Dasein. Heute beginnen wir ein neues Kirchenjahr. Es heißt so, damit wir es von unserem normalen Kalenderjahr unterscheiden können. Dieses Jahr trägt aber noch einen anderen Namen, nämlich „Gnadenjahr“. Wir werden, so Gott will, in einem Jahr durch die Geschichte Gottes mit uns, seinen Kindern gehen. Wir werden Fragen stellen und beantworten, wie: „Wie ist es dahin gekommen, dass wir so sind, wie wir sind? Woher kommen unsere Probleme, unsere Not, unsere Schmerzen? Gibt es eine Lösung dafür und wenn ja, wie sieht sie aus?“ Die Antwort ist dieselbe: „Seine Gnade währet ewiglich.“ Das soll uns ein ganzes Jahr beschäftigen und heute wollen wir damit anfangen. In der heute beginnenden Adventszeit richten wir den Blick auf den Anfang, nicht nur den Anfang dieses Gnadenjahres, sondern:
1. Auf den Anfang unseres Daseins.
2. Auf den Anfang unserer Probleme.
3. Auf den Anfang unserer Rettung.
4. Auf den Anfang unseres Glaubens
Danke für die Adventspredigt. Wollte sie zwar anhören aber nicht so schlimm, man kann Gott sei Dank auch lesen.