11. Sonntag nach Trinitatis 2018

Wenn ein Mensch eine Sache einmal als wahr und richtig erkannt hat, dann ist es wichtig, wenn er daran festhält. Auch in der Bibel werden wir oft dazu ermuntert, das festzuhalten, was wir haben. Jesus ruft uns zu:

Offb 2,25: „Doch was ihr habt, das haltet fest, bis ich komme.“

Und Paulus ermuntert seinen Schüler Timotheus und uns:

2. Tim 3,14: „Du aber bleibe bei dem, was du gelernt hast und was dir anvertraut ist.“

Diese biblische Ermunterung bezieht sich nicht nur auf das christliche Leben, sondern auch und zuallererst auf die Lehre. Denn unser Leben folgt auf die Lehre, unser Verhalten fließt aus dem, was und wie wir glauben.

Das ist bis heute die große Gefahr, dass wir Christen von der richtigen Lehre, der Lehre der Bibel, abweichen. Unser Predigttext hält uns das Beispiel der Gemeinde in Korinth vor Augen. Einige von ihnen leugneten die leibliche Auferstehung von den Toten. Was tut Paulus? Er hält ihnen zunächst den Kern der christlichen Lehre, das einfache Evangelium wieder vor Augen: „Ich erinnere euch aber, liebe Brüder, an das Evangelium…“. indem er sie nur daran erinnert, hat er die falsche Lehre schon halb überwunden.

In der gleichen Gefahr, von der wahren Lehre abzuirren, stehen auch wir immer wieder. Doch nicht, weil wir absichtlich von dem abweichen wollen, was wir gelernt haben. Falsche Lehre hat meist kleine, harmlos aussehende Anfänge: in der Hast und Eile unserer Zeit, fehlt uns die Zeit oder die Freudigkeit, uns mit Gottes Wort zu beschäftigen. Manches erscheint uns als nebensächlich oder nicht mehr ganz zeitgemäß. Und daraus entwickelt sich dann im Laufe der Zeit falsches Leben und falsche Lehre. Darum ist es nötig, dass wir uns immer wieder gerade auch an das Evangelium erinnern lassen. Halten wir daran fest, dann werden wir auch in keiner anderen Lehre vom Weg abkommen. Lasst uns heute gemeinsam betrachten: Das Evangelium von der Gnade Gottes in Jesus Christus. Wir betrachten…

1. … seinen Inhalt.

2. … seine Bezeugung.

3. … seine Frucht.

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