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13. Sonntag nach Trinitatis 2017
Wie merke ich, was in einem Menschen vor sich geht? Wie sieht es in ihm aus? Was denkt er, waas fühlt er? Nun, da gibt es verschiedene Möglichkeiten: den Gesichtsausdruck oder die Körpersprache, an denen man oft recht gut erkennen kann, was in einem Menschen vor sich geht. Aber wir wissen auch, dass das manchmal schiefgehen kann. Tränen können ein Zeichen der Freude sein, des Zorns oder auch der Trauer. Mit Lachen sieht es ganz ähnlich aus. Da kann einer vor Freude lachen, es kann aber auch ein zorniges, abfälliges Lachen sein. Manchmal ist hilfreich, wenn man auf den Tonfall hört, mit dem ein Mensch etwas sagt. Am besten ist es immer noch, wenn ich das Ganze mit einem guten Gespräch verbinde. Wenn ich mit meinem Gegenüber rede, wenn ich ihm zuhöre, was er zu sagen hat, wie er es sagt, wie er sich gibt, dann stehen die Chancen recht gut, dass ich am Ende weiß, wie es in ihm aussieht. Aber auch da wissen wir: das funktioniert nicht immer. Es besteht immer die Gefahr, den anderen falsch zu verstehen.
Was für unseren Umgang mit Menschen gilt, gilt noch viel mehr für unseren Umgang mit Gott. Woher wollen wir Menschen wissen, wie es in Gott aussieht? Im Normalfall sehen wir Gott nicht von Angesicht zu Angesicht. Ich kann nicht sehen ob Gott, wenn er etwas sagt, ein humorvolles Funkeln im Auge hat oder ob das Gesicht vor Zorn grimmig verzogen ist. Woher wollen wir wissen, was in Gott vorgeht. Da haben wir schlechte Karten, es sei denn Gott selbst redet mit uns. Das tut er in seinem Wort. Dort lässt er uns einen Blick in sein Herz werfen. Eine der Stellen, in denen uns Gott einen besonders deutlichen Blick in sein Herz eröffnet, in der er uns zeigt, wie es darin aussieht, ist unser heutiger Predigttext. Wir werfen einen Blick ins Herz der Dinge.
1. In unser Herz als Menschen.
2. In das Herz Gottes.