2. Sonntag nach Trinitatis 2022

Letzte Woche haben wir davon gehört, dass Gott uns zu Kindern und Erben gemacht hat. Zur Zeit des Apostels Paulus wurde das dadurch deutlich, dass Jungs die Toga des römischen Kindes ab- und die des römischen Mannes anlegten, eine weiße Toga. Damit steht das Kind nicht länger unter der Knute seines Vormundes. Er hat selbst Zugriff auf sein Erbe. Er hat neue Rechten und Pflichten. Es gibt keinen Sklaven mehr – den paidagogos – der ihm noch Befehle erteilen könnte.

Es wäre nun unvorstellbar, wenn so jemand dieses Gewand wieder ablegt, um wieder der Sklave eines Sklaven zu werden. Es gibt aber noch eine andere Sorge, die Eltern von erwachsen werdenden Kindern umtreibt. Wie werden sie sich mit 18-19 Jahren schlagen, wenn sie z. B. zum Studium oder mit 16-17 Jahren aufgrund einer Ausbildung an einen anderen Ort ziehen, um dort zu arbeiten, zu wohnen und zu leben?

Gottes neuer Bund mit uns, hat uns auch die Toga des Kindes und Erben umgelegt. In deiner Taufe hat dich Gott als sein Kinde angenommen. In Christus sind wir von Sklaven zu Kindern geworden. Wir sind keine Sklaven mehr, die unter dem Gesetz gefangen gehalten werden und denken, dass wir uns Gottes Gunst erarbeiten können, was wir nicht können. So wären wir zu ewigem Tod und zur Hölle verdammt.

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