5. Sonntag in der Passionszeit 2018: Judika – Schaffe mir Recht, Gott

Eine Geschichte aus Afrika erzählt, dass einst eine große Dürre und eine lange Hungersnot über das Land hereinbrachen. Menschen und Tiere litten große Not und viele mussten ihr Leben lassen. Die anderen kämpften mit aller Macht um ihr Überleben. Ein Pelikan versuchte vergeblich, für seine Jungen irgendwelche Nahrung herbeizuschaffen. Als er das Betteln der Jungen nicht mehr ertragen konnte und nichts mehr fand, mit dem er die hungrigen Schnäbel hätte füllen können, bohrte er sich mit seinem Schnabel ein Loch in seine Brust und gab seinen Jungen das eigene Blut zu trinken. So konnten die Jungen die Hungersnot überleben und vom Blut des Pelikans genährt groß werden. Der alte Pelikan aber starb an seinem Opfer. Er hatte sein Leben für seine Jungen gegeben. (Axel Kühner: „Zuversicht für jeden Tag.“)

Unser heutiger Predigttext berichtet uns auch von einem Opfer, aber einem anderen und viel größeren Opfer. Auch wir Menschen sind bereit, uns zu opfern, wenn wir uns einen Sinn davon versprechen, etwa für einen lieben Menschen oder eine Sache, die es wert ist, dass man sich dafür opfert. Auch Christus hat sich geopfert, aber nicht nur für einige wenige, die ihn liebten, sondern für alle Menschen, die damals noch seine Feinde waren. Und er hat durch sein Opfer sehr viel mehr erreicht, als etwa der alte Pelikan in unserer Geschichte. Lasst uns heute gemeinsam betrachten: Das Opfer des Herrn Christus, unseres Hohenpriesters.

1. Es ist ein Opfer von unvergleichlicher Art.

2. Es ist ein Opfer mit unvergleichlicher Wirkung.

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