5. Sonntag nach Ostern: Rogate („Bittet, so werdet ihr nehmen“) 2017

Heute feiern wir gemeinsam den Sonntag „Rogate!“ und reden dann vom „Gebetssonntag“. Wörtlich übersetzt heißt das lateinische Wort ›rogare‹ ›bitten, anfragen, erflehen‹. Die Lesungen dieses Sonntags beziehen sich denn auch alle auf das Gebet. Beten heißt: Kinder Gottes reden mit Gott. Sie bringen ihre Anliegen, Sorgen, Probleme, Nöte und Bitten vor Gott.

Heute gibt es viele falsche Vorstellungen vom Beten, leider auch oft genug unter Christen. Mancher unserer Mitmenschen sagt, auf dieses Thema angesprochen, dass er auch schon einmal gebetet habe. Moslems, mit ihren strengen Gebetsvorschriften (sie müssen fünfmal am Tag beten), werden uns als Vorbild hingestellt. Doch die Bibel zeigt uns: nur Christen können wirklich beten, denn nur sie haben Zugang zu Gott. Weil Christus auf unserer Seite steht, weil er uns im Glauben gehört, gibt es überhaupt Gebet. Alles andere Reden zu Gott trägt den Namen „Gebet“ zu Unrecht. Diese Worte dringen nicht zu Gott vor. Sie sind vollkommen nutz- und wirkungslos.

Der Prophet Jesaja spricht in unserem Text eine besondere Art von Gebet an. Es ist die wichtigste und grundlegendste Art des Gebets. Darüber wollen wir heute gemeinsam reden. Jesaja zeigt uns: Die Bitte der sündigen Kinder Gottes.

1. Sie bitten um die Gnade und Vergebung des Herrn.

2. Sie bitten in Übereinstimmung mit seinen Gedanken und Wegen.

3. Sie bitten im Vertrauen auf Gottes Wort.

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