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Buß- und Bettag 2018
Vielleicht ist Ihnen das auch schon einmal passiert: Sie schreiben einen Brief, stecken ihn in den Briefkasten und nach ein paar Tagen erhalten sie einen verwunderten Anruf von einem ihrer Freunde, der sich fragt, wieso sie ihm einen Brief geschickt haben, der für jemand ganz anderen bestimmt war. Sie wählen am Telefon eine Nummer, um ihren besten Freund anzurufen, weil sie eine Sache, die ihnen auf der Seele brennt, mit ihm besprechen müssen – und sobald die Verbindung hergestellt ist fangen sie an zu erzählen. Doch schon ein paar setzen werden sie unterbrochen, von einem wildfremden Menschen – sie haben die falsche Nummer gewählt. Solche Verwechslungen ereignen sich in unserem Alltag immer wieder. Manchmal sind sie lediglich peinlich. Wenn wir einen Brief an die falsche Adresse schicken, dann ist es unangenehm in die Geburtstagskarte für die Tante bei unserem Bruder gelandet ist. Es kann aber auch sein, dass es gefährlich wird, wenn wir in einem Brief oder bei einem Telefonat versehentlich vertrauliche Informationen an jemanden weitergeben, für den sie gar nicht bestimmt waren.
Unsere zwei Verse aus dem ersten Brief an die Gemeinde in Korinth enthalten unter anderem die Anrede des Apostels Paulus an die Christen in dieser Gemeinde. Er bezeichnet sie als die „Heiligen“. Doch wenn wir einen Blick auf die Zustände in dieser Gemeinde werfen, dann können wir uns schon fragen: Lieber Paulus, weißt du eigentlich, was du da sagst? Bist du dir sicher, dass du deinen Brief an die richtigen Menschen geschrieben hast? Heilige, das sind doch die mit den guten Werken, die Menschen die vollkommen sind oder bei denen zumindest das Gute das Böse überwiegt, das sie tun.