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Drittletzter Sonntag im Kirchenjahr 2020 – Die Nacht des Herrn.
Es ist eine Figur, die wir in vielen Filmen oder Fernsehserien erleben können, ein einsamer Held, der unerkannt im Sonnenuntergang verschwindet. Ganz gleich ob er nun zu Pferd, mit dem Auto, Hubschrauber oder einem Raumschiff unterwegs ist, er oder sie hilft unerkannt, rettet Leben, erhält Besitz, versöhnt Freunde und Familien, die sich gestritten haben. Ganz gleich wie die Not auch aussah, unser Held hat gerettet und geholfen. Und – auch das gehört zu dieser Art von Unterhaltung – es fragt unweigerlich einer: „Wer war das?“ Ihnen wurde geholfen, sie wurden gerettet, aber sie haben es verpasst.
Ganz ähnlich erging es den Israeliten, zu denen der Prophet Amos gesandt wurde. Von Jugend an waren sie von Gott aus Ägypten gerufen worden. Wir haben in den letzten Wochen immer wieder davon gehört, wie wunderbar Gott sein Volk aus der Sklaverei in Ägypten rettet. Wir haben miterlebt, wie er sie auf der Reise genährt und versorgt hat. Letztlich sind sie, wie Gott es versprochen hat zu ihrem Erbe gekommen. Er hat sie in das verheißene Land geführt.
Und auch dort hat er sie weiterhin versorgt und beschützt. Sie hatten die zuverlässigen prophetischen Worte Elias und Elisas. Wieder und wieder hatte Gott sie erlöst, gerettet und bewahrt. Aber durch ihr untreues Leben hatten sie es verpasst.