Judika 2023: „Ich bin die Auferstehung und das Leben.“

Ein kluger Mann. Eine durstige Frau. Ein blinder Bettler. Eine trauernde Schwester. Vier verschiedene Menschen in vier ganz unterschiedlichen Situationen. Vier Menschen, die durch ihre Begegnung mit Jesus verändert wurden. Sie lebten an Orten und zu Zeiten, die sich deutlich von den unseren unterschieden, aber trotzdem haben wir viel mit ihnen gemeinsam.

Wir sind klug, wenn auch oft nicht annähernd so klug, wie wir meinen. Also lehrt Jesus uns, wie er es mit Nikodemus tat. Wir sind durstig und sehnen uns nach etwas, das unseren Durst stillt. Und wie der Samariterin am Jakobsbrunnen gibt Jesus uns lebendiges Wasser. Auch wir haben tote Winkel, die uns daran hindern, Gott, uns selbst und andere zu sehen. Wie bei dem Bettler, der blind geboren wurde, öffnet Jesus unsere Augen.

Der Text dieser Woche lädt uns dazu ein, eine trauernde Schwester zu begleiten. In diesem Fall fällt es uns sicherlich leicht, die Verbindung zu uns und unserem Leben zu erkennen. Denn das Leben in dieser Welt, einer Welt, die von Gott abgefallen ist, die unter dem Fluch der Sünde – und unter dem Fluch von Gottes Zorn – steht, bietet jede Menge Gründe zu trauern.

Die Trauer in unserem Leben nimmt die unterschiedlichsten Formen an, sie hat die unterschiedlichsten Ursachen. Jeder von uns könnte nun ganz verschiedene Gründe für Traurigkeit, für Trauer in seinem Leben aufzählen. Das sind z. B. zerbrochene Beziehungen. Wir waren mit jemandem befreundet, aber das war, ehe wir uns zerstritten haben. Ein Wort ergab das andere – und zu Recht oder zu Unrecht – eine Freundschaft, die einst so aussah als würde sie ein ganzes Leben lang halten, ist zerbrochen und wir trauern dem nach was wir verloren haben, vielleicht weil wir Täter waren, und nun lässt sich die Freundschaft nicht mehr reparieren oder weil wir das Opfer waren.

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