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Ostermontag – Die Auferstehung des Herrn – 2021: „Wie er euch gesagt hat.“
„Der Herr ist auferstanden!“; „Jesus lebt!“ So, oder so ähnlich kann man es auf unzähligen christlichen Osterkarten lesen. Und bis heute grüßen sich Christen in der ganzen Welt mit dem alten Ostergruß: „Der Herr ist auferstanden! Er ist wahrhaftig auferstanden!“
Die Verkündigung seiner Auferstehung entlockt uns eine fröhliche Antwort des Glaubens. Und das zu Recht. Das ist der Mittelpunkt unserer großartigen Hoffnung als Christen, dass Christus, unser Herr, die Sünde und den Tod für uns besiegt hat und uns die zuversichtliche Hoffnung auf unsere eigene Auferstehung und das ewige Leben gegeben hat.
Das macht unseren heutigen Predigttext, das Osterevangelium, so eigenartig. Es endet nicht so, wie wir es gerne hätten. Wir wollen, dass die Frau am Grab, die gerade diese großen Worte gehört haben mit uns rufen: „Er ist auferstanden? Halleluja!“ Wir wollen, dass sie mit neuem Schwung und einem vertrauensvollen, zuversichtlichen Herzen vom Grab weggehen, bereit, jedem, den sie treffen, die gute Nachricht zu erzählen, die sie gerade gehört haben.
Aber das tun sie nicht. Unser Text endet ganz anders. Stattdessen werden sie von Zittern und Entsetzen ergriffen. Der Osterberichtet endet mit den uns sehr unwahrscheinlich erscheinenden Worten: „denn sie fürchteten sich.“ Also wirklich, Markus, musst du diesen Bericht so enden lassen? Nimm dir doch lieber ein Beispiel an den anderen Evangelisten!
Doch auch dieses kurze Ende funktioniert. Es passt zum restlichen Markusevangelium. Und es lenkt unsere Aufmerksamkeit auf die Grundlage unseres Glaubens und unserer Hoffnung: das zuverlässige und gewisse Worte Jesu. Das kommt in einem kleinen Satz zum Ausdruck, den der Engel benutzt, wenn er, sich auf Jesus beziehend, sagt: „Wie er euch gesagt hat.“