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Predigten
Hier finden Sie die Predigten aus unseren Gottesdiensten.
12. Sonntag nach Trinitatis 2024: Der Herr ist unser rechter Krieger, der sein Ziel erreicht.
Wie reden wir von Gott? Oder genauer: Mit welchen Namen oder Titeln reden wir über ihn? Jesus, Herr, Heiland fallen uns vielleicht als erstes ein. Schöpfer, Vater, Retter und Erlöser. Freund und Bruder? Aber wären wir, wie die Israeliten am Schilfmeer auf „Kriegsmann“, also „Krieger“ oder „Soldat“ gekommen? Was für einen Gott hast du? Er ist ein Krieger? Das scheint nicht zu „unserem“ Bild vom „lieben“ Gott zu passen. Doch genau diesen Namen finden wir in Gottes Wort, in einem Loblied über den gewaltigen Sieg, den Gott für sein Volk errungen hat. Auch wir gehören zu Gottes Volk. Schauen wir uns also diesen Namen und seine Bedeutung genauer an. Unser heutiger Text zeigt uns: Der Herr ist unser rechter Krieger, der sein Ziel erreicht.
Mehr11. Sonntag nach Trinitatis 2024: Wir sind getaufte Gotteskinder.
„Wer bin ich?“ Diese Frage ist wohl so alt wie die Menschheit selbst. Immer wieder haben Menschen sich gefragt, wer sie sind. Woher kommen wir? Wohin gehen wir?
Nun, unser Text aus dem zweiten Buch Mose hilft uns dabei, diese Frage für uns zu beantworten. Neben der Einsetzung des Passahmahles und dem Auszug aus Ägypten als Folge der 10. Plage gehört er zu den „Gründungs¬texten“ des Gottesvolkes, die im Verlauf der Bibel immer wieder angeführt und ausgelegt werden. Er zeigt anhand der Rettung des Volkes Israel am Schilfmeer, wer sie sind und waren. Da wir auch zu Gottesvolk gehörten, trifft das auch auf uns zu. Israeliten sind die, die Gott durch das Schilfmeer geführt, dort gerettet und bewahrt hat. So ist es auch bei uns. Wir sind getaufte Gotteskinder!
Mehr8. Sonntag nach Trinitatis 2024: Gott führt uns seine Wege und geht mit.
Wenn ich im Navi meines Autos ein Ziel eingebe, habe ich mehrere Wahlmöglichkeiten. Unter anderem kann ich drei verschiedene Wege wählen, den kürzesten, der meisten am längsten dauert; den schnellsten, der oft der längste ist, weil der Computer Autobahnen bevorzugt und dann eine Art Mittelweg.
Wir Menschen bevorzugen kurze Wege und schnelle Lösungen. Doch, so haben wir es immer wieder in der Bibel gesehen – und oft auch selbst erlebt – Gott denkt und handelt anders. Er führt sein Volk aus der Sklaverei, er rettet seine gefallene Schöpfung, aber er geht dabei seinen Weg zum Ziel und folgt seinem Plan. Damit wir uns nicht verwirren lassen, wenn wir seine Wege nicht verstehen, hat er ihn uns offenbart. Gottes führt uns seine Wege und geht mit.
Mehr7. Sonntag nach Trinitatis 2024: Gott macht uns zu seinen Erstgeborenen.
Manche Dinge sind so selbstverständlich, dass wir nicht groß darüber nachdenken. Ein Apfel wächst an einem Baum. Natürlich! Wo sollt er auch sonst wachsen. Von der Blüte, die bestäubt wird bis zum reifen Apfel, den wir pflücken und essen können, ist es notwendig, dass dieser Apfel am Baum hängt. Nur die Verbindung mit einem Apfelbaum macht ihn zu einem Apfel, sorgt für seine Entstehung, Wachstum, Reife und das Erreichen eines Ziels. Selbstverständlich, so selbstverständlich, dass wir, sobald wir es verstanden haben, nicht mehr darüber nachdenken.
Doch manchmal ist es wichtig, dass wir über solche Dinge nachdenken, die auf der einen Seite so selbstverständlich sind wie ein Apfel am Baum, weil sie alles andere als selbstverständlich sind. Jesus gebraucht ein ähnliches Bild, wenn er davon redet, dass er der Weinstock ist und wir die Reben. Nur in der Verbindung mit ihm liegt unser Leben. Nur verbunden mit ihm, sind wir Gotteskinder, seine Geschwister. Lösen wir uns von ihm, sind wir nur ein Stück totes Holz, das zu nichts weiter taugt als abgeschnitten und ins Feuer geworfen zu werden.
Das macht auch unser heutiger Predigttext deutlich. Mit ihm greifen wir vor, denn zeitlich verweist er in die Zukunft auf die Zeit im verheißenen Land Kanaan. Zugleich erklärt er auch etwas, das wir schon öfter gesehen haben, den Segen des Erstgeborenen. Wir wollen heute gemeinsam betrachten: Gott macht uns zu seinem Erstgeborenen.
Mehr6. Sonntag nach Trinitatis 2024: Passahmahl und Abendmahl – Vorbild und Wirklichkeit.
Eines der wichtigsten Feste im alten Volk Israel war das Passahfest. Kein Jude hätte es verpasst. Ja, bis heute gehört dieses Fest zu den ganz wichtigen Feiertagen unter Juden, ganz gleich ob gläubig oder nicht, auch wenn die Feier heute anders abläuft als zu den Zeiten, als es in Jerusalem noch einen Tempel gab. Das Passahfest ist der Unabhängigkeitstag der alten Israeliten, der Tag der Erlösung aus Ägypten; der Tag der Vorschau auf den kommenden Messias.
Ebenso wichtig ist dieser Text für uns Christen. Im Einklang mit der alttestamentlichen Geschichte von Gottes Volk, hat Gott auch im Neuen Testament einen besonderen Tag und ein besonderes Mahl eingesetzt, um an seine große Gnade zu erinnern und sie zu schenken: Was Gott für die ganze Welt und für jeden von uns getan hat. Genau deshalb hat Jesus auch bei der Feier des letzten Passahmahls, das Abendmahl, das Passahmahl der neutestamentlichen Kirche eingesetzt. Wir wollen diese beiden heute miteinander vergleichen. Passahmahl und Abendmahl: Vorbild und Wirklichkeit.
1. Sein Opfer rettet uns.
2. Sein Mahl schenkt uns dessen Nutzen.
Mehr5. Sonntag nach Trinitatis 2024: Alles dreht sich um das Kreuz Jesu.
Manchmal fällt es uns schwer Dinge einzuordnen. Wir hören von einem Vorfall, einem Unfall, einem Verbrechen, der Verhaltensweise eines Menschen – und dann sind wir schnell mit einem Urteil zur Hand. Doch erst hinterher wird deutlich, dass alles ganz anders war. Es kommen neue Einzelheiten ans Licht, die uns helfen Vorgänge richtig einzuordnen und zu beurteilen.
Mit vielen biblischen Berichten geht es uns ähnlich, gerade im Alten Testament. Mit unseren modernen Augen und Ohren betrachtet, erscheint uns vieles als grausam, blutig, finster – unverständlich. Und dann stellen wir schnell die Frage nach der Liebe Gottes. Viele Christen haben heute große Probleme mit dem Alten Testament. Sie sehen schon beinahe zwei Götter, den zornigen des Alten und den lieben Gott des Neuen Testaments. In unserem heutigen Text wollen wir sehen, worin der Schlüssel liegt, um Gottes Wort richtig zu verstehen: Alles dreht sich um das Kreuz Jesu.
Mehr4. Sonntag nach Trinitatis 2024: Gott gibt uns nicht auf!
Manchmal sind schlechte Nachrichten schlimmer als das Böse, von dem sie uns berichten. Vielleicht kennen sie das auch, wenn eine Nachricht nach der anderen hereinkommt und jede ist schlimmer als die letzte, oder fühlt sich zumindest so an, einfach, weil wir uns so sehr eine gute Nachricht wünschen, aber es kommen einfach noch mehr schlechte.
Das macht auch die – sprichwörtlich gewordenen – Hiobsbotschaften so furchtbar. Abgesehen von ihrem Inhalt ist schon die Tatsache, dass eine unmittelbar auf die andere folgt, so schrecklich. Hiob hätte sich wohl nichts sehnlicher gewünscht als eine gute Nachricht oder wenigstens eine Pause von den schlechten Nachrichten. Doch unaufhaltsam folgte eine Katastrophe auf die nächste.
Ganz ähnlich geht es uns, wenn wir die Berichte über die Plagen in Ägypten hören. Auch wenn wir nicht direkt betroffen sind, ist doch diese scheinbar nie endende Folge von Katastrophen und schlechten Nachrichten ermüdend. Wir fühlen uns wie ein Marathonläufer – am Ende unserer Kräfte – aber noch nicht am Ende der Strecke, angekommen. Doch genau darin liegt auch eine Absicht, und eine Erkenntnis, wie hart das menschliche Herz ist, wie lange es dauert, bis Pharao nachgeben muss – und zugleich dürfen wir hier auch Gottes Gnade und Liebe erkennen. Gott gibt uns nicht auf!
Mehr3. Sonntag nach Trinitatis 2024: Gott zeigt uns unseren Zustand und seine Lösung.
Es gibt eigentlich alltägliche Dinge und Ereignisse, die wir zwar als gegeben hinnehmen, aber nicht begreifen können, es sei denn, sie werden uns erklärt. Was Blitz und Donner sind, warum wir atmen oder essen müssen – und viele weitere Dinge – das können wir erst dann richtig verstehen, wenn es uns jemand erklärt hat. Das Menschen ohne Luft ersticken, bzw. ohne Nahrung und Wasser elend umkommen, können wir sehen. Doch die Gründe dahinter, das „Warum?“ und „Wie?“ muss uns erst jemand erklären. Gleiches gilt für Blitz und Donner.
Ähnlich geht es uns auch mit Gottes Wort. Gottes Wort zieht den Vorhang zurück. Es erklärt uns Dinge, die wir allein nicht erkennen oder verstehen können. Auch die Plagen, die Gott über Ägypten brachte, fallen darunter. Hier zeigt uns Gott unseren Zustand und seine Lösung.
Mehr1. Sonntag nach Trinitatis 2024: Gottes Gericht zeigt harte Herzen und ruft zur Umkehr.
Unser heutiger Predigttext beginnt einen Abschnitt aus der Geschichte des Volkes Israel, den viele Menschen kennen, auch wenn sie keine Christen sind. Dafür sorgen schon bekannte Verfilmungen wie „Die zehn Gebote“ oder „Der Prinz von Ägypten“. Die zehn Plagen, die Gott über Ägypten bringt, um sein Volk zu befreien, Mose, den er als Anführer erwählt hat, der Durchzug durch das Schilfmeer und schließlich die Ankunft am Berg Sinai, bilden eine gute Kulisse für eindrucksvolle Filme.
Doch was hat es uns zu sagen, die wir 3.500 Jahre später leben. Was lernen wir über unseren Heiland, Jesus Christus, über unseren Glauben und über Gottes Liebe zu uns? Schauen wir uns gemeinsam an, wie Gott Mose und Aaron zu Pharao schickt und die ersten beiden Plagen über das Volk der Ägypter hereinbrechen lässt. Wir sehen: Gottes Gericht zeigt harte Herzen und ruft zur Umkehr.
MehrTrinitatisfest 2024: Das Tor ins Königreich Gottes.
Vielleicht wart ihr schon einmal auf einer Burg oder ihr habt Bilder davon gesehen. Wozu dient eine Burg? Zur Verteidigung! Das kann man bis heute an den hohen, dicken Mauern, festen Türmen, den Toren und schmalen Wegen erkennen, die zur Burg hinaufführen. Eine Burg musste so erbaut werden – und an einem Ort – dass mögliche Gegner und Feinde nur sehr schwer Zugriff erlangen konnten. Wenn ich die Mauer nicht erreichen kann, kann ich sie auch nicht durchbrechen. Wenn der Weg zum Tor so schmal ist, dass nur wenige Soldaten nebeneinander laufen können, dann wird es schwierig, das Tor zu durchbrechen.
Wie sieht es mit dem ewigen Leben aus? Wie sieht es mit dem Reich Gottes aus? Gleicht es auch einer Burg, einer uneinnehmbaren Festung, in die man – wenn überhaupt – nur unter größten Mühen und Anstrengungen eindringen kann? Wenn man sich die Kirche oder Gemeinde Gottes anschaut, sieht man manchmal eine gewisse Wagenburgmentalität. Wagenburgen wurden von den Siedlern, die in den Westen der USA zogen, am Abend errichtet, um sich vor angreifenden Raubtieren oder Indianern zu schützen. Manchmal kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass auch die Kirche sich einigelt, Türen und Tore verrammelt, damit die Christen unter sich bleiben können. Oder die Menschen denken, Gottes Reich ist eine Burg, die es zu erstürmen und zu erobern gilt.
Doch ist das auch Gottes Wunsch und Wille? Ist sein Reich eine uneinnehmbare, unzugängliche Burg oder Festung? Für seine Feinde ja, aber nicht für die, die nach Gottes Willen hineinkommen sollen. Viele Menschen reden heute von einem „Gott“ oder einem „höheren Wesen“, doch ihre Gedanken haben nichts mit Gott zu tun, dem einen Gott in drei Personen: Vater, Sohn und Heiliger Geist. Dieser dreieinige Gott hat uns erlöst und will, dass möglichst alle Menschen in sein Reich kommen. In unserem heutigen Text sehen wir aus der ersten Hälfte des Gesprächs von Jesus mit Nikodemus das Tor in dieses Reich Gottes. Das Tor ins Königreich Gottes. Es hat zwei Seiten:
1. Der Menschensohn wird ans Kreuz erhöht.
2. Das Wasser und der Geist in der Taufe.
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