11. Sonntag nach Trinitatis 2019

Wir alle kennen Sprichworte wie „Reden ist Silber, Schweigen ist Gold.“ Oder: „Manchmal sagt Schweigen mehr als tausend Worte.“ Bei einem geht es darum, dass oft besser ist, erst einmal den Mund zu halten, zuzuhören und seine Unwissenheit sofort hinauszuposaunen. Es geht darum nachzudenken, ehe man eine Antwort gibt. Das andere Sprichwort beschäftigt sich damit, dass auch Schweigen lauter und deutlicher reden kann als viele Worte. Schweigen kann ein Schuldeingeständnis sein, aber auch eine Liebeserklärung oder Zustimmung, je nachdem was mein Gegenüber zu mir sagt. Nur, weil mir die Worte fehlen, heißt das noch lange nicht, dass ich etwas zu sagen haben.

Ein solches Schweigen finden wir auch in unserem heutigen Predigttext. Beim ersten Lesen scheint es sich hier um eine Aneinanderreihung verschiedener Schlaglichter aus dem Dienst unseres Herrn Jesus zu handeln. Da finden wir eine Heilung (V. 1-6), ein Gleichnis (V. 7-11) und dann geht es darum, wie man sich gegenüber armen und verachteten Menschen verhalten soll (V. 12-14). Doch wenn wir uns diesen Text etwas genauer betrachten, können wir erkennen, dass all das bei einem einzigen Anlass geschah. Jesus war am Sabbath in das Haus eines Pharisäers zum Essen eingeladen worden. Der Text beginnt mit einem Hinweis auf ein Mahl am Sabbath im Haus eines Obersten der Pharisäer und erst im V. 25 verlassen wir diesen Anlass wieder.

Wie sieht das Leben in der Auferstehung aus?

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