7. Sonntag nach Trinitatis 2024: Gott macht uns zu seinen Erstgeborenen.

Manche Dinge sind so selbstverständlich, dass wir nicht groß darüber nachdenken. Ein Apfel wächst an einem Baum. Natürlich! Wo sollt er auch sonst wachsen. Von der Blüte, die bestäubt wird bis zum reifen Apfel, den wir pflücken und essen können, ist es notwendig, dass dieser Apfel am Baum hängt. Nur die Verbindung mit einem Apfelbaum macht ihn zu einem Apfel, sorgt für seine Entstehung, Wachstum, Reife und das Erreichen eines Ziels. Selbstverständlich, so selbstverständlich, dass wir, sobald wir es verstanden haben, nicht mehr darüber nachdenken.

Doch manchmal ist es wichtig, dass wir über solche Dinge nachdenken, die auf der einen Seite so selbstverständlich sind wie ein Apfel am Baum, weil sie alles andere als selbstverständlich sind. Jesus gebraucht ein ähnliches Bild, wenn er davon redet, dass er der Weinstock ist und wir die Reben. Nur in der Verbindung mit ihm liegt unser Leben. Nur verbunden mit ihm, sind wir Gotteskinder, seine Geschwister. Lösen wir uns von ihm, sind wir nur ein Stück totes Holz, das zu nichts weiter taugt als abgeschnitten und ins Feuer geworfen zu werden.

Das macht auch unser heutiger Predigttext deutlich. Mit ihm greifen wir vor, denn zeitlich verweist er in die Zukunft auf die Zeit im verheißenen Land Kanaan. Zugleich erklärt er auch etwas, das wir schon öfter gesehen haben, den Segen des Erstgeborenen. Wir wollen heute gemeinsam betrachten: Gott macht uns zu seinem Erstgeborenen.

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