4. Sonntag in der Passionszeit: Lätare („Freut euch“) 2016

Liebe Gemeinde, der heutige Sonntag fällt auf. Obwohl alle Sonntag in der Passionszeit auf Ostern hinweisen, vorausschauen auf dieses große Wunder, so sind sie doch auch eng mit Karfreitag verbunden. Der heutige Sonntag ruft zur Freude auf: „Freut euch!“. Damit fällt er auf, wie ein buntes Sommerkleid auf einer Beerdigung. Und doch können beide sehr passend sein. Der heutige Eingangspsalm zeigt uns warum:

„Freut euch mit dem Volk Gottes und seid fröhlich, alle, die ihr es lieb habt! Freut euch mit ihm, alle, die ihr traurig gewesen seid. Denn so spricht der Herr: ‚Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet.‘“ (Jes 66,10.13a; Ps 122,1).

Ein buntes Sommerkleid bei einer Beerdigung würden wir alle wohl als unpassend empfinden, besonders wenn es die Witwe oder eines der Kinder eines Verstorbenen tragen würde. Und doch wäre es für einen Christen angemessen. Ja, wir sind traurig, wenn ein lieber Mensch stirbt. Das ist gut und richtig. Aber wir wissen auch, was es mit dem Tod eines Christen auf sich hat. Ein Mensch, der stirbt, geht uns nur voraus. Er ist bei seinem Heiland, wo er ewig lebt. Wir werden ihn widersehen. Der Tod ist nur eine Tür, der Weg ins neue Leben mit Gott. Deshalb können wir in aller Trauer fröhlich sein, auch wenn wir in Trauerkleidung zu einer Beerdigung gehen. – Paulus redet in unsrem Text auch von Freude mitten in der Traurigkeit. Die Freude in der Traurigkeit der christlichen Buße unter dem Kreuz.

1. Paulus freut sich über die göttliche Traurigkeit.
2. Paulus zeigt uns das göttliche Wesen dieser Traurigkeit.

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