Sermons on “2. Korintherbrief”

Trinitatisfest – „Die heilige Dreieinigkeit“ – 2020: Die Gaben des dreieinigen Gottes.

Heute feiern wir das Trinitatisfest – das Fest der heiligen Dreieinigkeit. Dieses Fest fasst noch einmal die vorangegangenen drei großen Feste des Kirchenjahres zusammen: Weihnachten, Ostern und Pfingsten. An jedem dieser Feste haben wir unsere Aufmerksamkeit auf eine der drei Personen Gottes gerichtet: Zu Weihnachten auf den Vater, der uns seinen Sohn schenkt. Zu Ostern auf den Sohn, der uns erlöst und zu Pfingsten, auf den Heiligen Geist, der uns durch das Wort Gottes zum Glauben bringt, und damit in den Genuss dessen, was der Vater und der Sohn für uns getan hat.

Doch Gott lässt sich nicht teilen. Zwar reden wir von den drei Personen der Dreieinigkeit, aber es ist nur ein Gott. Dieser eine Gott schenkt uns Gaben. Daran will uns das Trinitatisfest, daran will uns auch unser Text mit dem sehr bekannten Schlussvers erkennen, dem Kanzelgruß oder auch dem apostolischen Segen, als Gegenüber zum aaronitischen Segen, den wir am Ende jedes Gottesdienstes hören. Hier spricht Paulus uns die Gaben des einen, des dreieinigen Gottes zu, an den wir glauben und den wir bekennen. Lasst uns heute gemeinsam von unserem Text zurufen: Seht die Gaben des dreieinigen Gottes!

1. Die Gnade des Sohnes.

2. Die Liebe des Vaters.

3. Die Gemeinschaft des Heiligen Geistes.

Mehr

Erntedankfest 2018

Wir feiern heute das Erntedankfest. Wir danken Gott für alles, was er uns an irdischen und geistlichen Gaben geschenkt hat. Doch die spannende Frage ist ja: Wie dan-ke ich jemandem, der schon alles hat? Gott, als Herr und Schöpfer dieser Welt, gehört ja schon alles. Er braucht nichts. Doch der Apostel Paulus macht uns in unserem Text darauf aufmerksam, dass es etwas gibt, womit wir Gott danken können: Wir dürfen fröhliche Geber sein.

Einen fröhlichen Geber hat Gott lieb. Und als Christen können wir fröhliche Geber sein – weil uns so viel geschenkt worden ist. Doch wir haben es immer wieder nötig, uns zu neuer Gebefreudigkeit ermuntern zu lassen. Deshalb erinnert uns der Apostel Paulus daran: Christen können fröhlich geben, denn sie sind

1. vertrauensvolle Geber

2. freiwillige Geber

3. beschenkte Geber

Mehr

Sexagesimä: 60 Tage vor Ostern 2018

Wie gehen wir als Christen mit Leid um? Wie gehen wir damit um, wenn wir oder jemand, der uns am Herzen liegt, in Not geraten? Die Bibel nimmt sich dieses Themas immer wieder an. Als Christen sollen und wollen wir lernen durch die Brille von Gottes Wort auf Nöte, Sorgen und Probleme unseres Lebens zu schauen. Viele Menschen, nehmen schlimme Ereignisse als Anlass, um zu fragen, wie Gott so etwas zulassen könne, wenn es ihn denn gäbe.

Doch diese Frage ist falsch gestellt. Wir können nicht fragen „Warum?“, denn damit schwingen wir uns zu Gottes Richtern auf. Es ist wichtig, dass wir lernen zu fragen: „Wozu?“. Wir werden nicht erfahren, warum Gott Not zugelassen hat, Erdbeben, Anschläge u.a. Katastrophen, aber wir können eines lernen. Wir können fragen lernen: „Warum hat Gott uns verschont?“ Not oder Katastrophen sind kein Hinweis darauf, dass die unmittelbar Betroffenen schlimmere Sünder wären als andere Menschen. Nein, Not ist ein Zeichen des Zorns Gottes über die sündigen Menschen im Allgemeinen: Wir hätten dasselbe Schicksal verdient.

Unser heutiger Predigttext zeigt uns aber auch noch eine andere Seite des Leidens und der Not. Sie sind auch ein Zeichen der Liebe Gottes zu seinen Kindern. Gott verfolgt mit unserem Leben einen Zweck. Wie bei der Erziehung, ist er dazu genötigt auch schmerzhafte Mittel einzusetzen, um sein Ziel mit uns zu erreichen. Der Apostel Paulus zeigt uns in unserem heutigen Predigttext am eigenen Beispiel, wie Gott in unserem Leben vorgeht und wie wir darauf reagieren sollten: Ein Christ ist auch in schwerer Not getrost und dankt Gott, …

1. … weil Gott auch mit der Not eine gute Absicht verfolgt.

2. … weil Gottes Kraft gerade in den Schwachen mächtig ist.

Mehr

4. Sonntag in der Passionszeit: Lätare („Freut euch“) 2016

Liebe Gemeinde, der heutige Sonntag fällt auf. Obwohl alle Sonntag in der Passionszeit auf Ostern hinweisen, vorausschauen auf dieses große Wunder, so sind sie doch auch eng mit Karfreitag verbunden. Der heutige Sonntag ruft zur Freude auf: „Freut euch!“. Damit fällt er auf, wie ein buntes Sommerkleid auf einer Beerdigung. Und doch können beide sehr passend sein. Der heutige Eingangspsalm zeigt uns warum:

„Freut euch mit dem Volk Gottes und seid fröhlich, alle, die ihr es lieb habt! Freut euch mit ihm, alle, die ihr traurig gewesen seid. Denn so spricht der Herr: ‚Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet.‘“ (Jes 66,10.13a; Ps 122,1).

Ein buntes Sommerkleid bei einer Beerdigung würden wir alle wohl als unpassend empfinden, besonders wenn es die Witwe oder eines der Kinder eines Verstorbenen tragen würde. Und doch wäre es für einen Christen angemessen. Ja, wir sind traurig, wenn ein lieber Mensch stirbt. Das ist gut und richtig. Aber wir wissen auch, was es mit dem Tod eines Christen auf sich hat. Ein Mensch, der stirbt, geht uns nur voraus. Er ist bei seinem Heiland, wo er ewig lebt. Wir werden ihn widersehen. Der Tod ist nur eine Tür, der Weg ins neue Leben mit Gott. Deshalb können wir in aller Trauer fröhlich sein, auch wenn wir in Trauerkleidung zu einer Beerdigung gehen. – Paulus redet in unsrem Text auch von Freude mitten in der Traurigkeit. Die Freude in der Traurigkeit der christlichen Buße unter dem Kreuz.

1. Paulus freut sich über die göttliche Traurigkeit.
2. Paulus zeigt uns das göttliche Wesen dieser Traurigkeit.

Mehr

1. Sonntag in der Passionszeit: Invokavit („Er ruft mich an“) 2016

Streit ist etwas, an das wir gewöhnt sind. Auseinandersetzungen oder Missverständnisse kommen in den besten Familien vor. Da streitet man sich um Kleinigkeiten, wie das beste Stück Fleisch am sonntäglichen Mittagstisch. Oder es wird richtig ernst, etwa wenn sich Kinder um das Erbe ihrer Eltern streiten und dafür sogar vor Gericht ziehen. Manchmal ist es danach einfach, sich wieder zu versöhnen, doch manchmal scheint es so gut wie unmöglich.
Der Streit zwischen Gott und den Menschen tobt seit mehr als 6.000 Jahren. Seit dem Sündenfall führen wir Krieg mit Gott. Gegen Gottes Allmacht stehen wir auf verlorenem Posten. Er hätte diesen Krieg schon vor langer Zeit für sich entscheiden können. Doch Gott ist Liebe. Er hat uns von Herzen lieb. Er will nicht gewinnen und uns dabei vernichten, sondern er will uns retten. Doch dazu ist es nötig, dass wir uns mit Gott versöhnen. Mit der heute beginnenden Passionszeit wollen wir uns daran erinnern, wie es zu dieser Versöhnung gekommen ist. Es hat Gott viel gekostet, dieses Ziel zu erreichen. Der Apostel Paulus will es uns mit eindringlichen Worten ins Gedächtnis rufen. Er sagt uns:
Lass dich versöhnen mit Gott! 1. Glaube, weil alle Sünden vergeben sind! 2. Glaube jetzt an den Herrn Jesus Christus!

Mehr