Sermons on “1. Buch Mose”

Tag der Beschneidung und Namensgebung des Herrn (Neujahr) 2020: Die Bedeutung der Beschneidung für Jesus und für uns.

Manchmal überschneiden sich wichtige Ereignisse. Wir alle kennen das, sei es, dass zwei Menschen am selben Tag Geburtstag haben und wir uns entscheiden müssen, wen wir nun besuchen; sei es, dass zwei Arzttermine auf denselben Tag fallen, ein Ausweichtermin aber überhaupt nicht oder erst nach längerer Wartezeit zu bekommen ist.

Manchmal geht es uns auch mit dem Kirchenjahr und dem weltlichen Kalender so. Denken wir an den 31. Oktober. Wir feiern den Thesenanschlag von 1517 und die Tatsache, dass Gott uns durch Luther und seine Mitstreiter das Evangelium wiedergeschenkt hat, die frohe Botschaft von unserer Erlösung. Unsere Umwelt feiert, wenn überhaupt, Halloween, Kostüme und Süßigkeiten mitten im Herbst. Und beide haben ja durchaus etwas miteinander zu tun.

Eine weitere Gelegenheit ist der heutige 1. Januar. Unsere Umwelt feiert den Beginn eines großen Kalenderjahres mit Sekt, Feuerwerk und vielen guten Vorsätzen. Zugleich ist heute aber ein weniger bekannter, kleiner kirchlicher Feiertag, nämlich „der Tag der Beschneidung und Namensgebung des Herrn“. Acht Tage, nachdem Jesus in Bethlehem geboren wurde, wurde er von seinen Eltern beschnitten, wie wir es gerade im Evangelium gehört haben und er erhielt den Namen „Jesus“, den ihnen der Engel gesagt hatte.

Unser heutiger Predigttext aus dem Alten Testament nimmt uns zurück in die Zeit vor der Geburt Isaaks. Gott erscheint Abraham, bestätigt seinen Bund mit ihm und setzt ein Zeichen für diesen Bund ein, nämlich die Beschneidung. Immer wenn wir in der Bibel lesen, sollten wir zwei Seiten sehen oder mit zwei Ohren zu hören. Das eine Ohr hört das Alte Testament. Da sehen wir die Zusage Gottes zu seinem Bund mit Abraham und dessen Nachkommen und die Einsetzung der Beschneidung. Das andere Ohr hört das Neue Testament hört unser heutiges Sonntagsevangelium, das uns eben von einer weiteren Beschneidung berichtet, der von Jesus. Lasst uns also heute, am Anfang eines neuen Jahres über das nachdenken, was am Anfang eines neuen Lebens stand, der Beschneidung und in ein neues Leben führt. Die Bedeutung der Beschneidung für Jesus und uns.

1. Beschneidung und Taufe.

2. Beschneidung, Taufe und der achte Tag.

3. Beschneidung, Taufe und ein neuer Name.

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Sonntag nach dem Christfest 2019: Die Geburt des verheißenen Sohnes ist Grund zum Lachen: Isaak und Jesus.

Was ist das Schwierigste an Weihnachten? Kommt darauf an, wen man fragt. Viele Erwachsene werden mit sicherlich zustimmen, dass der Stress, die Frage, wann all die Vorbereitungen: Essen, Geschenke, Planung usw. erledigt werden sollen, ohne dass am Ende das Familienleben auf der Strecke bleibt.

Doch für Kinder ist diese Frage leichter zu beantworten. Was ist das Schwierigste an Weihnachten, bzw. an der Zeit vor Weihnachten? Das Warten. Es sind 24 ganze Tag, die es irgendwie zu überleben gilt, bis es endlich Weihnachten ist, bis die Geschenke endlich ausgepackt werden dürfen.

Das haben auch die beiden Biblischen Geschichten, die beiden Geburten gemeinsam, die wir heute gemeinsam betrachten sollen. Auch wenn unser Predigttext über die Geburt Isaaks auf den ersten Blick nur wenig bis gar nichts mit Weihnachten zu tun hat, so finden wir doch bei genauerem Hinsehen viele Gemeinsamkeiten. Lasst uns miteinander betrachten: Die Geburt des verheißenen Sohnes ist Grund zum Lachen: Isaak und Jesus.

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4. Advent 2019: Gott bringt uns zum Lachen.

„Vorfreude, schönste Freude, Freude im Advent.“, so heißt es in einem Lied, das in dieser Zeit sicher öfter zu hören ist. Wir kennen alle möglichen Arten von Freude: Vorfreude, Schadenfreude, Siegesfreu¬de, Gaumenfreude, Arbeitsfreude usw. Die Freude, um die es am heutigen Sonntag geht, ist die Vorfreude. Wie sich die Kinder – und auch wir Erwachsenen – auf Weihnachten freuen, auf das Geschenk, das Gott uns gibt – seinen Sohn, und unsere Geschenke, die dieses Geschenk feiern, so freuen wir uns auch darüber, dass Jesus Mensch geworden ist. Und die Vorfreude richtet sich auf den Tag, an dem unser Heiland wiederkommen wird. Eine Zeile aus der Epistel für den heutigen Sonntag macht das deutlich:

Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich, freuet euch. … Der Herr ist nahe!

Wir freuen uns über unseren Herrn und das, was er für uns getan hat. Diese Freude finden wir auch in unserem heutigen Predigttext, eine Freude, die in Gelächter ausartet, eine Freude, die einen Namen trägt: Isaak, „Lachen“. Gott bringt uns zum Lachen.

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3. Advent 2019: Wie Gott an Noah denkt und ihn rettet, so denkt er auch an uns und rettet uns.

Johannes der Täufer liegt im Gefängnis. Der von Gott ausgewählte Wegbereiter seines Sohnes, ist gefangen, der Tod steht ihm bevor. Und die letzten Worte, die wir aus seinem Mund in der Bibel hören, sind Worte des Zweifels. Plötzlich ist er sich nicht mehr sicher, ob Jesus, den er als das Lamm Gottes (Joh 1,29) bezeugt hat, wirklich der verheißene Retter ist. „Bist du, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen anderen warten?“, lässt er Jesus durch seine Jünger fragen. Seine Erwartungen passen nicht zum Auftreten von Jesus. Er hat mit dem Gericht, dem herrlichen Ende der Welt, der Strafe über die Bösen und der Verherrlichung der Gläubigen gerechnet. Er ist der Botschafter des Herrn, aber er muss im Gefängnis liegen. Wie passt das zusammen?

Sind das nicht auch unsere Fragen? Wir sind Gottes Kinder. Gott verspricht, dass er uns lieb hat, dass er sich um uns kümmern, bei uns sein, uns niemals verlassen, uns versorgen will. Aber oft genug scheint er uns dann in unserem Leben nur allzu oft allein zu lassen. Wir sehen Gott nicht, fühlen uns allein. Ja, manchmal geht es uns wie Jakob oder der kanaanäischen Frau, dass der Feind, der Gegner in unserem Leben, Gott zu sein scheint. In den finsteren Abschnitten unseres Lebens, in unserer Trauer, in Krankheit, voller Schmerz, in Einsamkeit, wenn wir nicht mehr aus noch ein wissen, wenn wir nicht wissen, wie es weitergehen soll, ob es weitergehen wird, dann suchen wir Gott, aber wir können ihn nicht finden. Was dem Vorläufer des Messias passiert ist, passiert uns auch. Wir kommen ins Grübeln, ja ins Zweifeln. Unser heutiger Text will uns dabei helfen, denn er zeigt uns im Bericht vom Ende der Sintflut und der Rettung Noahs und seiner Familie unser eigenes Leben mit Gott.

Wie Gott an Noah denkt und ihn rettet, so denkt er auch an uns und rettet uns.

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2. Advent 2019: Gott ruft Noah und kündigt das Gericht der Sintflut an.

„Der König ist tot, es lebe der König.“ So wurde in Frankreich offiziell verkündet, dass ein König gestorben und dessen Nachfolger automatisch die Krone und damit die Herrschaft übernommen hatte. Ein neuer Mann auf dem Thron, aber dieselbe Herrschaft. Bis heute gebrauchen wir diesen Ausdruck, wenn wir sagen wollen, dass Dinge gleichbleiben, auch wenn Einzelheiten sich geändert haben.

Am heutigen 2. Sonntag in der Adventszeit richten wir den Blick in die Zukunft. Der „kommende Heiland“ war am letzten Sonntag unser Thema und gewisser Weise ist er das auch heute. Jesus ist zu Weihnachten in die Welt gekommen, um uns zu erlösen und er wird wiederkommen, um diese Erlösung herrlich zu vollenden. Darauf blicken die Lesungen des heutigen Tages. Wir leben in der Zeit nach seinem ersten Kommen zu Weihnachten und vor seinem zweiten Kommen am Jüngsten Tag. Womit wir bei den französischen Königen wären. Denn unser heutiger Text berichtet uns von der Ankündigung der Sintflut, dem ersten großen weltweiten Gericht Gottes über eine sündige Welt und davon, wie Noah mit seiner Familie gerettet wurde.

Letztes Mal hatten wir davon gehört, wie Eva, nach dem Sündenfall, bei der Geburt ihres ersten Sohnes, Kain, im Vertrauen auf die Verheißung Gottes – einen Menschen zu schicken, der in der Lage sein würde, Satan zu besiegen und uns zu erlösen – einen „frommen Fehler“ begeht und ihren Erstgeborenen für die Erfüllung dieser Weissagung hält, für den verheißenen Retter, für Jesus.

Auch Noahs Vater, Lamech, glaubte dasselbe. Zu seiner Zeit war die Erwartungshaltung auf den kommenden Retter noch viel größer als nach dem Sündenfall. Da ist zuerst Henochs Himmelfahrt, von der Kapitel 5 berichtet. Die Menschen konnten deutlich sehen, dass Gott am Werk ist. Der Herr greift ein, er lässt die Dinge nicht einfach vor sich hinlaufen. Die Spannung steigt, er wird etwas Außergewöhnliches tun. Der zweite Punkt ist Tod des ersten Menschen. Adam stirbt nach 930 Jahren. Und die erste berichtete Geburt nach dem Tod Adams ist ein Baby namens Noah.

Deswegen ist Lamech so aufgeregt, denn auch er glaubt an die Verheißung. Dieser Vater denkt, dass sein Sohn endlich der von Gott gesandte Same ist, der den Menschen Ruhe und Erlösung bringen wird. Deswegen nannte er ihn Noah, „Ruhe“, denn er erhoffte sich Ruhe von der Mühe und Arbeit auf dem Acker, den der Herr verflucht hat (vgl. 1. Mose 3,16ff). Lamech sieht Noah und glaubt, dass sein Sohn verheißene diese Ruhe ist. Er ist endlich, nach einer Wartezeit von beinahe 1.000 Jahren, der verheißene Retter.

Natürlich irrt sich Lamech, aber doch ist Noah der, durch den Gott die Menschheit rettet, vor der weltweiten Zerstörung durch die Flut. Im Alten Testament sehen wir, wie Ereignisse sich wiederholen. Frühere bilden spätere Ereignisse ab. Noah ist wie ein zweiter Adam: Er ist der Anfang einer neuen Menschheit; der Vater von drei Söhnen; in der Arche herrschte wieder vollkommene Gemeinschaft mit den Tieren, wie in Eden. Ganz ähnlich verläuft die weitere Geschichte Gottes mit seinem Volk.

Die Israeliten im Alten Testament gingen sozusagen rückwärts in die Zukunft. Sie schauten nach hinten. Aufgrund dessen, was schon geschehen war, wussten sie genau was kommt. Auch wir sollen das Alte Testament nicht in erster Linie als Geschichte lesen, als das, was einmal, vor langer Zeit in einem weit entfernten Land geschehen ist, für uns heute und hier aber keinerlei Bedeutung mehr hat. Nein, hier redet Gott selbst mit uns.

Und seine Botschaft lautet, dass er auch in Zukunft so sein wird, wie er in der Vergangenheit war. Mit diesem gnädigen, barmherzigen und treuen Gott kann es keine Überraschungen geben, auch wenn unsere Lebensumstände für sich genommen einzigartig sind. Gott bleibt sich selbst treu. Er ist unveränderlich in seiner Barmherzigkeit, Treue und Liebe zu seiner Schöpfung, auch nachdem sie von ihm abgefallen ist. Und so wollen wir heute betrachten: Gott ruft Noah und kündigt das Gericht der Sintflut an. Das zeigt uns:

1. Die Ursache für Gottes Gericht.
2. Das Mittel unserer Rettung.
3. Die große Geduld Gottes.

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1. Advent 2019: Wir richten unseren Blick auf den Anfang.

„Wer bin ich? Woher komme ich? Wo gehe ich hin?“ – so, oder so ähnlich lautet die Frage, die Menschen sich stellen, soweit wir es zurückverfolgen können. Die Antworten fallen dabei so unterschiedlich aus, wie wir Menschen. Bei den alten Völkern gab es die unterschiedlichsten Schöpfungsberichte. Aber auch damals glaubte man schon an eine ewige Schöpfung oder an den Zufall. Heute ist dieser Gedanke weit verbreitet: wir haben uns entwickelt! Alles begann mit einem großen Knall. Dann sind erst Dinge, dann immer komplexere Verbindungen entstanden. Nach vielen Jahrmilliarden bildete sich erstes Leben. Das entwickelte sich immer weiter und immer höher: fressen; töten, der Stärkere, Schnellere und Bessere arbeitete sich an die Spitze vor, bis wir dort angekommen sind, wo wir heute stehen.

Doch das wirft neue Fragen auf: Sind wir wirklich nur ein Zufallsprodukt? Gibt es uns, weil wir die Besten, die Klügsten – aber auch die Brutalsten und Erfolgreichsten in einem mörderischen Wettbewerb sind? Die Antwort der Bibel, die Antwort aus Gottes Wort sieht ganz anders aus. Sie redet von einem Schöpfer, der einen Plan hatte, der in nur sechs Tagen eine wunderbare Welt geschaffen hat. Andere Stellen der Schrift greifen dieses Thema wieder auf.

So geht es z. B. im 136. Psalm um die Erschaffung der Welt. Der Psalm beginnt mit einem Loblied auf diesen Schöpfer. Und dabei ermöglicht uns dieser Psalm einen Blick in das Herz dessen, der uns geschaffen hat. 26 Verse dreht sich allem um die Schöpfung und die Geschichte der Gläubigen mit Gott. Die ersten 9 Verse sind allein der Schöpfung und ihren Wundern vorbehalten. Und am Ende jedes Verses erkennen wir Gottes Herz, denn der Vers endet mit den Worten: „Denn seine Gnade währet ewiglich.“

Seine Gnade, seiner Güte, seiner anhaltenden, treuen Liebe verdanken wir unser Dasein. Heute beginnen wir ein neues Kirchenjahr. Es heißt so, damit wir es von unserem normalen Kalenderjahr unterscheiden können. Dieses Jahr trägt aber noch einen anderen Namen, nämlich „Gnadenjahr“. Wir werden, so Gott will, in einem Jahr durch die Geschichte Gottes mit uns, seinen Kindern gehen. Wir werden Fragen stellen und beantworten, wie: „Wie ist es dahin gekommen, dass wir so sind, wie wir sind? Woher kommen unsere Probleme, unsere Not, unsere Schmerzen? Gibt es eine Lösung dafür und wenn ja, wie sieht sie aus?“ Die Antwort ist dieselbe: „Seine Gnade währet ewiglich.“ Das soll uns ein ganzes Jahr beschäftigen und heute wollen wir damit anfangen. In der heute beginnenden Adventszeit richten wir den Blick auf den Anfang, nicht nur den Anfang dieses Gnadenjahres, sondern:

1. Auf den Anfang unseres Daseins.

2. Auf den Anfang unserer Probleme.

3. Auf den Anfang unserer Rettung.

4. Auf den Anfang unseres Glaubens

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7. Sonntag nach Trinitatis 2016

Und so machte Jakob sich auf die 800 km lange Reise in die Stadt Haran, im Land nördlich von Kanaan. Heute kennen wir dieses Land als Syrien; zu alttestamentlichen Zeiten wurde es als Aram bezeichnet. Als er loszog, war Jakob wohl kaum stolz auf die Tatsache, dass es ihm gelungen war die Verheißung, die er haben wollte, durch Betrug zu erlangen. Er war verängstigt, verfolgt von der Erinnerung an seine Schuld, aber aufgemuntert durch die Verheißung, die sein Vater ihn gerade wiederholt hatte. Und hier beginnt nun die wunderbare Geschichte von Jakobs Traum von der Himmelsleiter, über die wir heute hören wollen, die auch uns trösten und stärken kann und will.

Jakobs Traum von der Himmelleiter: Gott ist mit seinen Kindern.

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3. Sonntag nach Trinitatis 2016

Wer sind wir? Welche Einstellung hat Gott zu uns Menschen? Wie zeigt er uns diese Einstellung? Die Bibel gebraucht verschiedene Bilder, um uns diese Fragen zu beantworten. Gott ist unser himmlischer Vater, ein lieber Vater, wie er sein sollte, dem seine Kinder am Herzen liegen und der sich aufopferungsvoll um sie kümmert. Oder sie redet davon, dass Gott der Bräutigam ist und wir seine geliebte Braut.

Doch geht es uns nicht auch manchmal so, dass wir uns fragen: Liebe Gott mich wirklich? Oder: Liebt Gott mich immer noch? Wenn unsere Lebensumstände nicht mehr so rosig sind, sei es, weil wir krank oder schwach werden oder weil wir nicht wissen wohin mit unserer Schuld, Not oder Einsamkeit? Was, wenn wir nicht wissen, wie wir unseren Lebensunterhalt bestreiten sollen?

Solche Fragen oder Zweifel sind nicht neu. Schon in der Bibel, selbst von den größten Gläubigen wird uns davon berichtet. Und noch mehr wird uns gezeigt, dass Gott selber um unsere Schwachheit weiß. Er kennt uns ganz genau. Und er gibt sich nun nicht damit zufrieden, dass er es uns einmal gesagt hat. Wenn wir ihm nicht glauben, dann ist das eben unser Problem. Nein, seine Liebe macht Gott erfinderisch und großzügig. Er findet immer wieder neue Wege, Möglichkeiten und Worte um uns zu zeigen, dass er uns liebt, dass er alles tut, um uns zu retten, wie ein Bräutigam, ein Liebhaber, der seinem Liebling, seiner Braut auf jede nur erdenkliche Art und Weise sagt und zeigt, dass er sie liebt. Das sehen wir auch an der Geschichte Abrahams. Denn Gott seinen Bund mit ihm nicht nur geschlossen und dann den Rest von Abrahams Leben geschwiegen. Wir wollen heute gemeinsam betrachten: Gott bestätigt seinen Bund mit seinen Kindern.

1. Er bestätigt ihn durch einen neuen Namen.
2. Er bestätigt ihn durch ein Sakrament.

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2. Sonntag nach Trinitatis 2016

Viele Christen haben große Probleme mit dem Alten Testament. Es ist so lang, viele fremde Namen und exotische Orte. All diese Schlachten und Kriege und die vielen Toten. Scheint Gott im Alten Testament nicht oft ein ganz anderer Gott zu sein, als der, den wir aus dem Neuen Testament kennen? Schau dir doch nur all die Gesetze und Vorschriften an! Schau dir an, wie Gott Kriege befiehlt! Was hat das mit dem Gott zu tun, den wir aus dem Neuen Testament kennen?

In der Geschichte Abrams, der damals noch Abram hieß, wollen wir sehen, dass Gott sich nicht geändert hat. Nein, der Gott, der uns in den Seiten der Bibel begegnet, ist auch heute noch derselbe treue, gnädige Gott, der Sünder von Herzen liebt und sie retten will. Wir sehen das auch heute, an diesem Gespräch Gottes mit Abram und dem, was daraus folgt. Lasst uns heute gemeinsam betrachten: Abrams Glaube.

1. Es war ein Glaube an die ihm gegebene Verheißung.
2. Es war ein Glaube, durch den er gerechtfertigt wurde.

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1. Sonntag nach Trinitatis 2016

Mit dem heutigen Sonntag stehen wir am Anfang der zweiten Hälfte des Kirchenjahres. Sie wird als die „festlose“ Hälfte – zumindest im Vergleich mit den großen Festen der ersten Hälfte – bezeichnet. Man nennt sie aber auch das Halbjahr der „Kirche“, nach dem Halbjahr des „Herrn“. Wir richten den Blick von dem, was Gott für uns getan hat, darauf für wen und wozu er es getan hat.

Daher wollen wir in den kommenden Wochen den Blick auf die Heilsgeschichte richten. Wie hat Gott unsere Rettung von Anfang an geplant? Welchen Weg ist er gegangen. Unser Glaube ruht nämlich auf Geschichte. Das Alte Testament verfolgt über Jahrtausende hinweg den Weg, den Gott gegangen ist, so dass am Ende sein Sohn Mensch werden und uns erlösen konnte. Und im Leben der alttestamentlichen Gläubigen finden wir unser eigenes Leben wieder, können sehen und lernen, wie Gott mit Menschen umgeht, dürfen uns trösten und stärken lassen.

„Der HERR sprach zu Abram.“ Mit diesen einfachen Worten beginnt der Geschichte über das Leben Abrams, dessen Namen Gott später zu Abraham verändern würde. Mose widmete dem Leben dieses Mannes mehr als ein Dutzend Kapitel (genauer, der letzten Hälfte des Lebens dieses Mannes). Lasst uns heute gemeinsam betrachten: Wie Gott Abram berief, so beruft er uns.

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