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Sermons on “Matthäusevangelium”
Letzter Sonntag nach Epiphanias 2018
Das heutige Sonntagsevangelium am Ende der Epiphaniaszeit zeigt uns unseren Heiland auf ganz besondere Art und Weise. Auf dem Berg der Verklärung erscheint Jesus drei seiner Jünger in seiner göttlichen Herrlichkeit. Wie ein Sonnenstrahl, der plötzlich durch eine finstere Wolkendecke bricht, wird in der Erscheinung auf dem Berg, dem Gespräch mit Mose und Elia und dem himmlischen Vater, der seinen Sohn bestätigt, für ein paar Augenblicke offensichtlich deutlich, wer Jesus wirklich ist.
Unmittelbar vor unserem Text hatte Jesus seinen Jüngern das erste Mal seinen Tod angekündigt. Petrus, der ein paar Augenblicke vorher noch bekannt hatte, dass Jesus Gottes Sohn ist, kann nicht fassen, dass Jesus sterben wird. Gott kann doch nicht sterben! Der Messias kann nicht am Kreuz sterben, was wird dann aus seinem Reich. Jesus zeigt den Jüngern damals und uns heute noch einmal und auf ganz besondere Art und Weise seine Herrlichkeit als Gottes Sohn, bevor wir ihn am Karfreitag in seiner tiefsten Schande und Niedrigkeit erblicken. Hier liegt auch die Absicht dieses Ereignisses und wir wollen heute gemeinsam bedenken: Jesus bereitet seine Jünger auf sein Leiden vor.
1. Er zeigt ihnen seine Gottheit.
2. Er bietet ihnen einen Blick in den Himmel.
3. Er empfängt die Bestätigung seines Vaters.
MehrEwigkeitssonntag 2017
„Vorbereitung ist alles!“ In unserem Alltag ist es sehr hilfreich, wenn wir vorbereitet sind. Ganz gleich, ob wir Schüler, Hausfrau, Arbeiter oder Chef sind: Unsere tägli-chen Aufgaben lassen sich viel einfacher erledigen, wenn wir darauf vorbereitet sind. Im Nachhinein kann es sehr mühselig und aufwändig sein, ja, sogar unmöglich sein, solche versäumten Vorbereitungen nachzuholen.
Auch in geistlichen Dingen brauchen wir Vorbereitung. In unserem Leben als Christen gibt es vor allem ein Er-eignis, auf dass wir sehr gründlich vorbereitet sein, für das wir bereit sein sollten – den Jüngsten Tag, der Tag, an dem Jesus kommt, um unsere Erlösung zu vollenden. Der heutige Ewigkeitssonntag erinnert uns daran, dass alles einmal ein Ende hat, auch unser Leben. Wir wissen nicht, wann wir sterben oder wann Jesus wiederkommen wird.
Deshalb ist es wichtig, bereit zu sein. Dazu ruft uns unser Heiland auch in unserem heutigen Predigttext auf: Bist du bereit für das Kommen unseres Bräutigams?
1. Bereit voller Vorfreude.
2. Bereit in der Gemeinschaft mit anderen.
3. Bereit ganz für dich allein.
MehrVorletzter Sonntag im Kirchenjahr 2017
Es ist interessant zu beobachten, wie kleine Kinder sich entwickeln, wie sie wachsen und größer werden. Dabei sind immer beide Seiten von Interesse: die körperliche und die geistige Entwicklung. Ein Kind bewegt am Anfang nicht viel mehr als Arme, Beine und den Kopf. Irgendwann kann es den Kopf allein heben, dann dreht es sich auf die Seite. Nach einer gewissen Zeit fängt es an zu krabbeln, dann steht es und irgendwann fängt es an mit Laufen.
Auch die geistige Entwicklung verläuft allmählich. Erst reagiert ein Baby auf Licht und Dunkelheit, auf die Mutter und irgendwann auch auf andere Menschen. Es lernt zu lächeln. Dann folgen die ersten Worte. Und hier wird es dann interessant. Am Anfang wird das kleine Kind, etwa wenn es sich im Spiegel betrachtet, seinen Namen nennen. Erst nach längerer Zeit erfolgt der Schritt zum „ich“. Das Bild da im Spiegel, das bin ich selber. Ein Mensch lernt sich selbst kennen, er erkennt sich selbst.
Darum geht es auch in unserem heutigen Predigttext. Es ist ein Abschnitt aus den letzten Reden und Gleichnissen, die Jesus vor seinem Tod erzählt hat. Dabei geht es um das Ende der Welt und um das letzte Gericht und das Verhalten der Jünger Jesu angesichts der Tatsache, dass diese Welt Enden wird und dass dieses Ende unerwartet kommen wird. Wir sollen vorbereitet sein und tun, was unser Herr uns aufgetragen hat, bis er wiederkommt, um diese Welt zu richten und das ewige Leben einzuläuten. Wir wollen also die Frage stellen: Wer bin ich, angesichts des letzten Gerichts?
MehrReformationsfest 2017
Heute feiern wir das Reformationsfest und nicht nur irgendeins, sondern 500 Jahre lutherische Reformation. Für uns, als lutherische Kirche, ist es eines der wichtigsten Feste im ganzen Jahr, auch wenn die Bedeutung dieses Tags in unserer Umwelt weitgehend verloren gegangen ist. Wir denken daran, was Gott durch Martin Luther angestoßen hat, als der vor 500 Jahren seine 95 Thesen über die Buße an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg nagelte, und damit eine Erneuerung der Kirche los trat, die ihresgleichen sucht. Die evangelische Kirche entdeckte die Heilige Schrift wieder, das vierfache „allein“ der Bibel und der Reformation: allein durch Christus, allein aus Gnade, allein durch den Glauben, allein in der Heiligen Schrift. Gott schenkt uns 500 Jahre lutherische Reformation.
Mehr20. Sonntag nach Trinitatis 2017
Es ist die letzte Woche vor Jesu Tod, die Karwoche. Wie Wellen in Sturm, die gegen den Strand oder einen Felsenabhang anbranden, branden die Angriffe der Pharisäer, Schriftgelehrter und Priester gegen Jesus an. Wieder und wieder versuchen sie ihn zu Fall zu bringen, während sie es nicht wagen, Jesus zu verhaften, aus Angst vor dem Volk. In dieser Zeit erzählt Jesus dieses Gleichnis, einer Zeit, in der mehr und mehr Menschen sich gleichgültig, ängstlich oder offen feindselig von ihm abwandten. Es ist auch ein Gleichnis für unsere Zeit, ein Gleichnis von der Großzügigkeit Gottes, und was geschieht, wenn man sie verachtet.
Mehr19. Sonntag nach Trinitatis 2017
Das Jahr neigt sich seinem Ende entgegen. Noch genießen wir einen schönen Herbst, mit Sonne, Regen, recht angenehmen Temperaturen und vielen prächtigen, buntbelaubten Bäumen. Zugleich wird uns in den meisten Supermärkten schon die letzten sechs Wochen Süßes für die Weihnachtszeit angeboten. Mit dem Ende des Jahres nähern wir uns auch dem Ende des Kirchenjahres. In diesen letzten Wochen verweisen die Texte und Lesungen, die die christliche Kirche für ihre Gottesdienste ausgewählt und festgelegt hat, immer deutlicher auf die so genannten „letzten Dinge“. Den Höhepunkt erreichen wir dann am letzten Sonntag im Kirchenjahr, dem Ewigkeitssonntag.
So, wie der Herbst uns an das bevorstehende Jahresende erinnert, so erinnert auch der Ende des Kirchenjahres daran, dass unser Leben und diese Welt ein Ende finden werden. Die Evangelien der kommenden Sonntag richten den Blick darauf, weshalb Christen dem Ende ihres Lebens als auch dem Ende dieser Welt und dem kommenden Gericht Gottes zuversichtlich entgegensehen können. Einer der Gründe dafür ist die Vergebung, die Vergebung der Sünden, die wir haben dürfen und von der auch unser heutiger Text handelt. Unser Heiland Jesus und der gläubige Gelähmte.
1. Jesus vergibt.
2. Jesus heilt.
Mehr18. Sonntag nach Trinitatis 2017
Denen hat es Jesus mal so richtig gezeigt! Richtig ist das. Denen hat er das Maul gestopft! Das war aber auch nötig! Gemeint sind die Sadduzäer, die über den Glauben an ein Leben nach dem Tod nur müde lächeln konnten. Und die bringt Jesus zum Schweigen. „Gut so…!“ sagen wir da vielleicht. So sind wir. Wir freuen uns, wenn es die anderen trifft und wir fühlen uns noch gut dabei. Doch wenn es um uns geht, um die wunden Punkte in unserem Leben, auf dem Ohr sind wir oft ganz schön taub.
Und das ist ein echtes Problem. Die Feinde, die uns am meisten zu schaffen machen, die sind nicht da draußen. Die hartnäckigsten Angriffe kommen aus unserem Innern. Aus unserem eigenen Herzen. Sei es unsere Selbstzufriedenheit, Bequemlichkeit und Selbstsicherheit. Oder seien es meine Zweifel, meine Mutlosigkeit, Schwachheit, Sünde, wenn ich sehe, wie es in meinem Leben aussieht!
Nach der Tempelreinigung kommen immer wieder Leute zu Jesus, um ihn auf die Probe zu stellen, um ihn zu versuchen: erst die Schriftgelehrten und Phari-säer, dann die Sadduzäer und jetzt wieder die ande-ren. Obwohl die Pharisäer und die Schriftgelehrten nicht gut auf die Sadduzäer zu sprechen waren, einte sie doch eins: Ihre feindselige Haltung gegenüber Je-sus. Dieser Jesus war schlecht für ihren Ruf, schlecht für ihr Ansehen, schlecht fürs Geschäft. Mit seinen Predigten, Wundern und mit seinem Leben macht er ihnen das Volk abspenstig und sorgte außerdem da-für, dass die Römer argwöhnisch in ihre Richtung blickten. Und so kommen sie einmal mehr, um Jesus eine Falle zu stellen, um ihn in seinen eigenen Worten zu fangen.
Immer wenn sie, mit ihren Fragen oder Problemen, kommen, verfolgen sie damit ein bestimmtes Anlie-gen. Doch Jesus lässt sich nicht darauf ein. Er ist nicht bereit, zu ihren Bedingungen zu reden. Er wechselt das Thema und bringt es auf den Punkt, so auch in unserem Text. Die Pharisäer versuchten Je-sus in eine ihrer zahllosen, endlosen Diskussionen über das Gesetz zu verstricken. Sie hatten das Ge-setz 613 Einzelbestimmungen aufgeteilt – 248 Gebote und 365 Verbote. Und sie diskutierten endlos dar-über, welches dieser Gebote nun das wichtigste und größte sei. Jetzt versuchten sie, Jesus in diese Auseinandersetzung hineinzuziehen, denn hier konnte er nur verlieren. Doch Jesus lässt sich nicht auf diese Diskussion ein, er lenkt ihre Aufmerksamkeit auf zwei Fragen. Und diese Fragen wollen auch wir heute betrachten und beantworten: Jesus lenkt unser Herz auf die wichtigen Fragen.
1. Liebst du Gott und deinen Nächsten?
2. Was hältst du von mir, von Christus?
Mehr2. Sonntag in der Passionszeit: Reminiszere („Gedenke, Herr, an deine Barmherzigkeit“) 2017
Wer wünscht sich das nicht: der Erste, Beste oder Schnellste in der Schule zu sein, sei es beim Wettlauf im Sportunterricht, beim Kopfrechenwettbewerb in Mathe oder wenn am Jahresende die Zeugnisse ausgeteilt werde. Wenn es dann heißt, du bist der Beste, denn auf dei-nem Zeugnis stehen nur Einsen…! Wenn du als erster die Ziellinie überläufst, beim Fußballspielen die meisten Tore schießt – oder hältst, wäre das nicht super? Auf Arbeit der Beste sein, der die gründlichste, ordentlichste und sauberste Arbeit abliefert und dafür nicht nur vom Chef gelobt, sondern vielleicht auch mit einer Prämie bedacht wird, wäre das nicht toll?
Auch als Christen nehmen wir uns diese Denkweise an. Ich möchte gern regelmäßig beten oder Andachten lesen. Wenn Anfechtungen kommen, möchte ich gern standhaft bleiben. Gern möchte ich anderen Menschen von unserem gemeinsamen Heiland erzählen. Wäre es nicht wunderbar, wenn ich einen so starken Glauben hätte – wie die Frau in unserem Predigttext. Sie ist einer von zwei Menschen im Matthäusevangelium, deren Glaube von Jesus als „groß“, als besonders bemerkenswert gerühmt werden. Doch wenn wir auf diese Frau schauen, ist es wichtig, ihr genau ins Herz zu sehen, denn dann sehen wir nicht zuerst ihren großen Glauben, sondern wir sehen Jesus – das Geheimnis eines großen Glaubens. Mit den Worten, die Jesus ihr sagt, wollen wir uns heute über großen Glauben unterhalten und sehen, was unseren Glauben groß macht: „O Frau, dein Glaube ist groß.“
1. Groß, weil er Jesus als Davids Sohn annimmt.
2. Groß, weil er Jesu Macht und Gnade erkennt.
3. Groß, weil er demütig bleibt.
4. Groß, weil er sein ganzes Leben von Jesus verändern lässt.
Mehr1. Sonntag in der Passionszeit: Invokavit („Er ruft mich an“) 2017
Unser heutiger Predigttext schließt sich unmittelbar an die Taufe Jesu an. Mit reichlich dreißig Jahren war Jesus aus Nazareth weggegangen, um sein öffentliches Wirken anzufangen. Sein erster Weg führte ihn an den Jordan, zu Johannes dem Täufer. Dort ließ er sich taufen und trat dadurch an unsere Seite, um uns zu erlösen. Die öffentliche Erscheinung der anderen beiden Personen der Dreieinigkeit macht das deutlich. Der Heilige Geist erschien in Form einer Taube und Gott der Vater sprach vom Himmel zu seinem Sohn:
„Das ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe.“
Gott zeigt seine Freude darüber, dass nun die Erlösung der gefallenen und verlorenen Menschheit begonnen hat. Und dann nimmt Gott dieses große Werk sofort in Angriff. Unmittelbar im Anschluss an die Taufe berichtet uns Matthäus von der Versuchung Jesu durch den Teufel. Lasst uns heute gemeinsam betrachten: Die erste Schlacht des Heilands mit dem Erzfeind.
1. Wir standen auf dem Spiel.
2. Versuchung ist die Angriffswaffe.
3. Gottes Wort ist die Siegeswaffe.
4. Die Siegesbeute gehört uns.
MehrLetzter Sonntag nach Epiphanias 2017
Am heutigen letzten Sonntag in der Epiphaniaszeit sehen wir noch einmal darauf, wie sich Jesus uns offenbart. Wir haben bisher gesehen, wie Gott ihn offenbart, durch Wunder und sein Wort vor Heiden, durch sein Wort bei Jesu Taufe. Jesus offenbart sich selber durch sein Wort und sein Verhalten als Zwölfjähriger im Tempel. Er heilt den Aussätzigen, er stillt den Sturm, ja er verwandelt Wasser zu Wein für ein fröhliches Hochzeitsfest.
Doch Jesus, in seinem öffentlichen Wirken, hat nicht nur Wunder getan, sondern vor allem gelehrt und gepredigt. Und immer wieder hören wir davon, wie Menschen staunen, wenn er mit Vollmacht Gottes Wort lehrt und auslegt. Jesus offenbart sich durch sein Wort, durch seine Lehren. Oft hat Jesus in Gleichnissen gelehrt. Unser heutiger Predigttext enthält auch eines dieser Gleichnisse. Anhand dessen wollen wir heute gemeinsam betrachten: Die Herrlichkeit Jesu wird im Gleichnis vom Unkraut unter dem Weizen offenbart.
1. Wir sehen seine Liebe.
2. Wir sehen seine Toleranz.
3. Wir sehen seine Gerechtigkeit.
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